Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin
von Ginaz ausgeführt wurden.
Und er rechnete sich aus, dass seine Schiffe auch ohne Waffen, aber im Schutz ihrer Schilde wirksame Rammböcke abgeben würden. Er musste es nur schaffen, eine ausreichende Anzahl von seinen Schlachtschiffen durch die Barrikade zu bringen.
Vorian hatte sich bereits damit abgefunden, den Preis der Auslöschung der unschuldigen Geiseln in der Brücke der Hrethgir zu zahlen.
Von der Besatzung kam ein kollektives entsetztes Keuchen, als die LS Serenas Sieg die Grenze im Weltraum erreicht hatte. Vorian hielt den Blick starr auf den Bildschirm gerichtet. Seine Entschlossenheit und seine Schuldgefühle zwangen ihn, die letzten Momente für Millionen Geiseln mit anzusehen, die er soeben zum Tode verurteilt hatte. Sie überquerten die Linie.
Aber es gab keine Explosion, keinen Lichtblitz, keine Vernichtung von zwei Millionen Opfern.
Die Brücke der Hrethgir blieb intakt.
Vorian wollte es nicht glauben. »Also hat der verdammte Roboter doch geblufft!«
»Die Menschen sind in Sicherheit!«, rief der Navigator.
»Die heilige Serena hat ein neues Wunder bewirkt!«, schrillte Raynas Stimme über den Kom. »Und sie wird uns zum endgültigen Sieg über die Maschinendämonen führen. Champion Atreides, setzen Sie die Vernichtung von Omnius fort!«
»Schaltet diesen Kanal ab!«, rief Vorian angewidert. »Ich bin es, der auf dieser Mission die Befehle gibt.«
Doch dank Abulurds Verrat hatten sie immer noch keine funktionsfähigen Waffen zur Verfügung. Vorian konnte sich nichts Schlimmeres als einen derartigen Dolchstoß in den Rücken vorstellen – schon gar nicht von einem geliebten Freund, einem jungen Mann, den er unter die Fittiche genommen hatte. Es wäre gnädiger gewesen, wenn Abulurd ihm tatsächlich ein Messer ins Herz getrieben hätte.
Ich werde ihn nie wieder als meinen Ersatzsohn oder auch nur als meinen Freund betrachten.
Der Höchste Bashar schwor sich, dass er das Unternehmen trotz Abulurds Sabotage erfolgreich zu Ende bringen würde.
»Diese Gelegenheit dürfen wir nicht ungenutzt verstreichen lassen.« Er musterte einen Ortungsbildschirm, auf dem die Kampfkapazität und andere technische Daten der Denkmaschinenschiffe aufgelistet waren, die ihnen am nächsten waren. Dann fuhr er herum. »Geben Sie mir Bashar Harkonnen! Die Geiseldrohung ist hinfällig geworden – jetzt kann er sich nicht mehr weigern, den Aktivierungscode preiszugeben!«
Ein paar Sekunden vergingen, dann brüllte Vorian in den Kom: »Wo ist Abulurd! Ich brauche ...«
»Es tut mir Leid, Höchster Bashar, aber der Feigling ... befindet sich in der Krankenstation.« Die Stimme des Wachmanns klang bedrückt. »Auf dem Weg zu seinem Quartier hat er ... äh ... leichten Widerstand geleistet. Es dürfte eine Weile dauern, bis er wieder zu Bewusstsein kommt.«
Vorian fluchte, weil er so etwas hätte vorhersehen müssen. Er wandte sich an seinen taktischen Offizier. »Geben Sie mir alle Bordwaffen, die uns zur Verfügung stehen – Raketen, Artillerie. Vor allem Störfeldminen.«
Die Schiffe flogen unbehelligt durch das Netz der Satelliten und einem Raumgefecht mit Omnius' Streitkräften entgegen.
Dann erhielt er erste Berichte von der Flotte, dass einige Waffensysteme wieder in Betrieb genommen werden konnten, allerdings ohne die Genauigkeit der komplexen Zielerfassungsalgorithmen, die Abulurd ausgeschaltet hatte. Waffenoffiziere und freiwillige Kult-Anhänger hatten einige Abschussvorrichtungen vom Kontrollsystem abgekoppelt und neu konfiguriert, sodass sie die Waffen nun manuell ausrichten und abfeuern konnten.
Die erste Verteidigungslinie der Denkmaschinen stellte sich ihnen. Vorian studierte die defensive Ausstattung seiner Gegner und sah, wie Verstärkungskräfte in einen höheren Orbit gingen, um sich am Gefecht zu beteiligen. Im Augenblick war die Vergeltungsflotte dieser ersten Welle von Roboter-Kriegsschiffen überlegen. Außerdem verfügten die Liga-Einheiten über Holtzman-Schilde.
»Wir können sie präventiv ausschalten, Höchster Bashar«, meldete sein neuer Zweiter Offizier. »Sofern wir geradeaus schießen können.«
»Dann tun wir es.« Vorian starrte auf die undurchdringliche Barrikade, dann rief er in den Kom: »An den Serena-Kult, an die Djihadis, die Söldner und jeden anderen Menschen, der neben mir in dieser großen Schlacht kämpft. Ich will Sie daran erinnern, worum es bei diesem heiligen Krieg geht. Es geht um die Rache am Tod unserer geliebten Serena, Manions des Unschuldigen und
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