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Dune-Stories: Träume vom Wüstenplaneten

Dune-Stories: Träume vom Wüstenplaneten

Titel: Dune-Stories: Träume vom Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank und Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Djipol-Kommandant ins Schwarze getroffen, als er Vorian an den Grund für die Opferbereitschaft seines Freundes erinnert hatte. Sollte Vorian das Vertrauen der Öffentlichkeit in den Rat des Djihad und die Regierung der Liga zerstören, konnten die politischen Folgen und gesellschaftlichen Umwälzungen beträchtlich sein. Skandale, Rücktritte und allgemeiner Aufruhr würden den Zusammenhalt schwächen, den die Menschheit im Kampf gegen die Denkmaschinen brauchte.
    Omnius war der einzige Feind von Bedeutung.
    Vorian verschränkte die Arme vor der hochdekorierten Brust. »Fürs Erste behalte ich meine Ansichten für mich«, sagte er. »Aber nicht für Sie oder Ihre Machtspielchen. Sondern für Serenas Djihad. Und für Xavier.«
    »Hauptsache, Sie tun genau das«, sagte Camie.
    Vorian wandte sich zum Gehen, blieb aber in der Tür noch einmal stehen. »Wenn Sie Ihre Farce mit den drei Märtyrern enthüllen, möchte ich weit weg sein. Deshalb gehe ich an die Front.« Kopfschüttelnd eilte er hinaus. »Den Krieg auf dem Schlachtfeld verstehe ich wenigstens.«
     
    Auf Corrin, der Hauptwelt der Maschinen, vergingen die Jahre, und ein Mädchen wuchs schnell zur Frau heran, denn Rekur Van hatte ihr geklontes Leben beschleunigt. Regelmäßig stattete Erasmus dem Labor, das von den Klagen der Versuchsopfer erfüllt war, einen Besuch ab. Seine neue Serena Butler nahm Gestalt an.
    Unter den gequälten menschlichen Versuchsobjekten fühlte sich der Tlulaxa-Wissenschaftler offensichtlich wie zu Hause. Van war selbst schon sehr interessant, denn er hatte Anschauungen und Verhaltensweisen, die sich drastisch von denen unterschieden, die Erasmus an der ursprünglichen Serena oder an Gilbertus Albans beobachtet hatte. Trotzdem hatte der hitzige Forscher eine ungewöhnliche Weltsicht: Sein Blick auf die Dinge war vollkommen egozentrisch und wurde von irrationalem Hass auf und Verachtung für die freien Menschen verzerrt. Darüber hinaus war er intelligent und äußerst gebildet, was ihn für Erasmus zu einem guten Sparringpartner im geistigen Austausch machte ... doch vor allem setzte Erasmus seine Hoffnungen auf die Rückkehr Serenas.
    Während der langen Zeit ihrer Entwicklung füllte Van ihren Kopf mittels ausgefeilter Lerntechnologie der Maschinen mit Fehlinformationen, falschen Erinnerungen, die er mit Details aus Serenas tatsächlichem Leben mischte. Einige Daten blieben haften, andere musste er immer und immer wieder implantieren.
    Gelegentlich führte der Roboter zaghafte Unterhaltungen mit seiner neuen Serena und fieberte den Tagen entgegen, wenn er mit ihr diskutieren und ihren Zorn und andere faszinierende Reaktionen provozieren konnte – genau wie damals. Aber obwohl sie erwachsen aussah, beharrte Rekur Van darauf, dass die Entwicklung des Klons noch nicht abgeschlossen war.
    Mit der Zeit wurde Erasmus immer ungeduldiger.
    Anfänglich hatte er angenommen, dass die Unterschiede zu der Serena, die er gekannt hatte, nicht von Belang waren, denn das junge Mädchen musste zwangsläufig anders sein als die Frau, die aus ihr werden sollte. Aber je mehr der Klon sich dem Alter annäherte, das Serena bei ihrer ersten Begegnung gehabt hatte, desto beunruhigter wurde Erasmus. So hatte er sich das ganz und gar nicht vorgestellt.
    Als dem tlulaxanischen Forscher klar wurde, dass er keine weiteren Verzögerungen mehr rechtfertigen konnte, führte er eilig die letzten Vorbereitungen durch. Serenas Klon wurde ein paar Tage lang in ein experimentelles Bad zur Verlangsamung des Zellwachstums getaucht, um die schnelle Alterung aufzuhalten, und als dieser Prozess abgeschlossen war, erschien Erasmus erneut in seinem majestätischen Gewand, um sie zu begutachten. Erst war ihr Wachstum beschleunigt, dann gebremst worden, und ihr schwacher Organismus hatte Unglaubliches durchmachen müssen.
    Der Tlulaxa hatte alles daran gesetzt, seine Versprechungen einzulösen, doch Erasmus war sich jetzt nicht mehr so sicher. Denkmaschinen konnten nötigenfalls jahrhundertelang warten. Wenn er beschloss, einen weiteren Klon anzufertigen, würde er ihn vielleicht lieber normal heranwachsen lassen, denn womöglich hatten sich durch die experimentelle Beschleunigung Fehler eingeschlichen. Der unabhängige Roboter setzte große Erwartungen in die neuerliche Zusammenarbeit mit Serena Butler. Nichts durfte ihm dabei im Wege stehen.
    Nackt und tropfend stand der weibliche Klon vor ihm, während die gummiartige Flüssigkeit allmählich trocknete. Unter Einsatz aller

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