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Dune-Stories: Träume vom Wüstenplaneten

Dune-Stories: Träume vom Wüstenplaneten

Titel: Dune-Stories: Träume vom Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank und Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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keinen Laut von sich, ihr Kopf fiel herunter, und der Körper kippte um und spritzte Blutfontänen auf den sauberen Laborboden.
    Was für eine Enttäuschung!
    Zu seiner Rechten gab Rekur Van ein würgendes Geräusch von sich, als hätte er vergessen, wie man richtig atmete. Der Tlulaxa taumelte rückwärts, doch rings um das Labor standen Wachroboter bereit. Auf den Tischen und in den Käfigen und Behältern zitterten und klagten zahllose Versuchsopfer.
    Erasmus ging einen Schritt auf den Genforscher zu. Dieser hatte die Hand erhoben, und sein Gesichtsausdruck kündigte bereits an, was als Nächstes geschehen würde. Wie immer würde er versuchen, sich aus der Verantwortung zu stehlen. »Ich habe mein Möglichstes getan! Ihre DNS stimmt vollkommen überein, und alle körperlichen Charakteristika sind dieselben.«
    »Sie ist nicht dieselbe. Du hast die wahre Serena Butler überhaupt nicht gekannt.«
    »Doch! Ich habe sie getroffen. Die Gewebeproben habe ich ihr persönlich entnommen, als sie Bandalong besucht hat!«
    Erasmus verwandelte sein Flussmetallgesicht in einen ausdruckslosen Spiegel. »Du hast sie nicht gekannt .« Bestenfalls hatte er die Fähigkeit dieses Tlulaxa, Serena wiederzuerschaffen, überbewertet. Genau wie bei seinen eigenen Versuchen, die Gemälde Van Goghs bis ins kleinste Detail zu kopieren, kam das Imitat nie an die Vollkommenheit des Originals heran.
    »Ich habe noch viel mehr Zellen. Das war nur ein Versuch, wir können noch zahlreiche Klone machen. Beim nächsten Mal werden wir die Probleme bestimmt in den Griff bekommen. Dieser Klon war nur deshalb anders, weil er nicht die Erfahrungen der wahren Serena Butler gemacht hat und sich nie denselben Herausforderungen stellen musste. Wir modifizieren die virtuelle Wirklichkeit der Lernprogramme und lassen sie mehr Zeit ohne Sinneswahrnehmungen verbringen.«
    Erasmus schüttelte den Kopf. »Sie wird nie das sein, was ich haben will.«
    »Es wäre ein Fehler, mich zu töten, Erasmus! Du kannst immer noch viel lernen.«
    Während er den Tlulaxa anstarrte, fiel dem wissbegierigen Roboter auf, wie widerlich er ganz objektiv war. Offenbar waren alle Abkömmlinge dieser verdammten Brut gleich. Van besaß keine der edlen Charaktereigenschaften, die bei so vielen anderen Menschenvölkern zu finden waren. Immerhin konnte ihm der kleine Mann noch von Nutzen sein, denn er bot neue Einblicke in die dunkle Seite der menschlichen Natur.
    Das erinnerte ihn an eins seiner anregenden Schilder. Ist es menschlicher, gut zu oder böse sein?
    Auf dem Flussmetallgesicht des Roboters erschien ein breites Grinsen.
    »Warum schaust du mich so an?«, fragte Van nervös.
    Auf ein stilles Funksignal von Erasmus hin näherten sich die Wachroboter und umzingelten den Tlulaxa. Für Van gab es kein Entrinnen.
    »Stimmt, Rekur Van, ich kann noch viel von dir lernen.« Mit wehender Robe wandte er sich um und bedeutete den Wachrobotern, ihn zu ergreifen. »Ich habe in der Tat schon einige sehr interessante Experimente im Sinn ...«
    Der Tlulaxa schrie.
     
    Steif und den Blick starr geradeaus gerichtet, saß Vorian Atreides auf der Brücke des Flaggschiffs. Während der letzten Wochen war seine Kampfeinheit durch den Raum gekreuzt, und die ganze Zeit über hatten Soldaten wie Söldner ihr hochspezialisertes Übungsprogramm eingehalten. Es war keiner unter ihnen, der nicht die Tage bis zu ihrem nächsten Ziel zählte.
    Als die Flotte in das Territorium der Synchronisierten Welten eindrang, ging Vorian im Kopf durch, was er den Denkmaschinen in der nächsten großen Schlacht an Waffen und Feuerkraft, an Soldaten und Ginaz-Söldnern entgegensetzen wollte. Von dem Zielplaneten hatte er zuvor noch nie gehört, aber dennoch war er entschlossen, ihn zu erobern und die Maschinenplage von der Oberfläche zu tilgen.
    Politiker können mir gestohlen bleiben. Hier gehöre ich her und nirgends sonst!
    In den Jahren nach Xaviers Tod und Diffamierung hatte Vorian sich ganz in den Krieg gegen Omnius gestürzt. Einen verfluchten Maschinenfeind nach dem anderen stellte er im Namen der Menschheit zum Kampf.
    Vorian fühlte sich vom heiligen Willen Serena Butlers und Xaviers durchdrungen. Mit ihrer Kraft konnte er den Djihad weiterführen. Immer vorwärts. Erneut gelobte er, jede Denkmaschine, die ihm begegnete, zu zermalmen. Wenn nötig, würde er den nächsten Planeten als schwarze Brandnarbe im All zurücklassen, auch wenn dabei viele unglückselige Menschensklaven, die für Omnius schufteten, ihr

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