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Dune-Stories: Träume vom Wüstenplaneten

Dune-Stories: Träume vom Wüstenplaneten

Titel: Dune-Stories: Träume vom Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank und Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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glänzenden Dienstzeit erworben hatte. Obwohl er unter Denkmaschinen aufgewachsen war und ihr Vertrauen genossen hatte, war aus ihm später ein Held des Djihad geworden. Iblis Ginjos anmaßende Frau sollte keine Sekunde lang vergessen, wem sie gegenüberstand.
    Camie Boro-Ginjo hatte Iblis aus Prestigegründen geheiratet, doch es war eine lieblose Verbindung zweier liebloser Menschen gewesen. Selbstredend wollte Camie den aufsehenerregenden Tod ihres Gatten für ihren eigenen politischen Vorteil ausschlachten. In eben dem Büro, wo der Große Patriarch seine schändlichen Intrigen gesponnen hatte, saß nun sie, und an ihrer Seite befand sich Yorek Thurr, der kahlköpfige Kommandant der Djipol mit der olivenfarbenen Haut. Vorian versuchte, auf alles gefasst zu sein, was dieses gefährliche Paar ausheckte.
    Mit einem hübschen Lächeln lenkte Camie Vorians Aufmerksamkeit auf einen kleinen Sockel, auf dem das maßstabgetreue Modell eines grandiosen Denkmals stand. »Das wird unser Schrein der Drei Märtyrer. Jeder, der ihn sieht, wird vom Kampfgeist des Djihad ergriffen sein, ob er will oder nicht.«
    Vorian betrachtete die Bögen, die riesigen Kohlepfannen, in denen das ewige Feuer brennen sollte, und die drei kolossalen Statuen im Innern, die in stilisierter Weise eine Frau, einen Mann und ein Kind darstellten. »Drei Märtyrer?«
    »Serena Butler und ihr Kind, die beide von den Denkmaschinen ermordet wurden, und Iblis Ginjo, mein Mann, den die Menschen verraten und erschlagen haben.«
    Nur mit Mühe konnte Vorian seinen Zorn im Zaum halten. Er wandte sich zum Gehen. »Damit will ich nichts zu tun haben.«
    »Primero, bitte, hören Sie uns erst an.« Camie hob beschwichtigend die Hände. »Wir müssen auf die große Unruhe reagieren, die die Liga ergriffen hat, auf die Ermordung Serena Butlers durch die Denkmaschinen und auf den tragischen Tod meines Mannes, der einem Komplott zum Opfer fiel, das Xavier Harkonnen zusammen mit seinen tlulaxanischen Komplizen ausgebrütet hat.«
    »Es existieren keinerlei Fakten, die Xaviers Schuld beweisen«, sagte Vorian mit brüchiger Stimme. Camie war die Hauptverantwortliche für diese Schlammschlacht und dafür, dass man Xavier die Schuld zugeschoben hatte. Vor ihr und ihrem Handlanger hatte er keine Angst. »Ihre Unterstellungen sind unhaltbar. Sie suchen schon lange nicht mehr nach der Wahrheit.«
    »Mir genügen die Beweise.«
    Thurr erhob sich. Obwohl er von kleinerer Statur als Camie war, besaß er die Kraft einer angriffsbereiten Kobra. »Genauer gesagt genügen den Bürgern der Liga die Beweise. Sie brauchen nämlich Helden und Märtyrer.«
    »Offenbar brauchen sie auch ihre Schurken. Und wenn man den wahren Schuldigen nicht zu fassen bekommt, erschafft man sich einen – wie Sie es mit Xavier getan haben.«
    Thurr verschränkte die Finger. »Wir möchten hier keine erbitterten Streitereien führen, Primero. Sie sind ein großer Militärstratege, und wir haben Ihnen viele Siege zu verdanken.«
    »Und Xavier ebenso«, sagte Vorian.
    Ohne auf diese Bemerkung einzugehen, sprach der Djipol-Kommandant weiter. »Wir drei sind bedeutende Anführer, und um wichtige Ziele zu erreichen, müssen wir zusammenarbeiten. Niemand von uns darf sich mit verletzten Gefühlen und alten Animositäten aufhalten. Wir müssen den Siegeswillen des Volkes in diesem Heiligen Djihad stärken, und da können wir uns keine Streitereien leisten, die uns vom wahren Feind ablenken. Immer wieder werfen Sie die Frage auf, was zwischen Xavier Harkonnen und dem Großen Patriarchen vorgefallen ist, ohne zu begreifen, welchen Schaden Sie damit anrichten.«
    »Die Wahrheit ist die Wahrheit.«
    »Die Wahrheit ist relativ und muss im größeren Zusammenhang unseres Kampfes gesehen werden. Selbst Serena und Xavier würden mir darin beipflichten, dass unerfreuliche Opfer gebracht werden müssen, um die Ziele des Djihad zu erreichen. Lassen Sie von Ihrem persönlichen Kreuzzug ab, Primero. Hören Sie auf zu zweifeln. Wenn Sie Ihre Gefühle nicht für sich behalten, schaden Sie unserer Sache.«
    Obwohl Thurr in ruhigem Tonfall sprach, hörte Vorian die Drohung aus seinen Worten heraus und musste den flüchtigen Impuls unterdrücken, ihn zu schlagen. Dieser Djipol-Kommandant hatte keinen Sinn für Ehre und Wahrheit. Zweifellos besaß Thurr genug Macht, den Primero heimlich aus dem Weg räumen zu lassen ... und Vorian war überzeugt, dass er genau das tun würde, falls es ihm nötig erschien.
    Dennoch hatte der

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