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Dunkel ist die Sonne

Dunkel ist die Sonne

Titel: Dunkel ist die Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip José Farmer
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zu Boden.
    Sloosh ließ Deyv und den Athmau los, und er faßte Deyv an den Händen, um sie auseinanderzuziehen. Das Tier fiel von ihm ab, überschlug sich, stand schwankend auf und gab ein Piepsen von sich. Sloosh packte es und schleuderte es mindestens drei Meter weit. Es rollte hinter einen Strauch.
    Vana half Deyv auf die Beine. Er stand lächelnd da und schien sie, die ihn zum Weglaufen ermuntern wollte, nicht zu hören. Inzwischen hatte die Katze den Krieger zum Schweigen gebracht. Die gellenden Schreie der Männer jenseits der Sträucher ließen erkennen, daß etwas nicht in Ordnung war.
    Vana nahm Deyv bei der Hand und zog ihn mit sich fort, während sie gleichzeitig Aejip und Jum befahl, von dem Pfad herunterzugehen. Sie zerrte Deyv hinter ihnen her, und Sloosh stieß wenige Sekunden später ebenfalls zu ihnen. Als sie sich schließlich weit genug durch das Gestrüpp gekämpft hatten, daß die Stimmen der Stammesleute nur noch schwach zu vernehmen waren, kam Deyv allmählich wieder zu sich.
    „Was ist passiert?“ fragte er.
    Vana sagte es ihm. Er sah aus, als schämte er sich, aber er sagte: „Ich konnte nichts dafür. Und es war ein wunderbares Erlebnis. Sogar noch besser, als wenn ich Thrathyumi gekaut hätte.“
    „Darüber kannst du nachdenken, wenn sie dich umgebracht haben“, versetzte Vana.
    Deyv entgegnete ärgerlich: „Es war nicht meine Schuld.“
    Mittlerweile hatten die Krieger damit begonnen, den ganzen Busch zu durchkämmen. Sloosh führte die Gefährten durch die dichte Vegetation hindurch; sein massiger Körper zerdrückte die Pflanzen. Das ging nicht völlig ohne Geräusche vonstatten, aber ihre Verfolger schrien sich gegenseitig so laut an und arbeiteten sich so geräuschvoll durch den Busch, daß sie den Archkerri gar nicht hören konnten. Nach langer Anstrengung kamen die fünf dann an einen Pfad. Es war möglich, daß es sich dabei um den gleichen handelte, von dem sie vorher abgewichen waren, aber die Spuren in der weichen Erde deuteten eher darauf hin, daß sie von einigen sehr großen, behuften Tieren herrührten.
    Wenig später gelangten sie zu einer zweiten Ebene, die mit gelbem Gras und hier und da mit Bäumen bewachsen war. Als sie sie halb durchquert hatten, hörten sie hinter sich die gellenden Schreie ihrer Verfolger. Diese Krieger waren über den gleichen Pfad gekommen und wollten sich jetzt – es waren zwanzig an der Zahl –, ihnen an die Fersen heften. Die Speere hatten sie hoch erhoben.
    Sloosh meinte, daß sie jetzt nur noch eines tun konnten. Was sie dann auch prompt taten. Sie nahmen ihm den Würfel vom Rücken, und er zog den Stab heraus. Als die Krieger bei ihnen angelangt waren, fanden sie einen vollständig ausgedehnten Zylinder vor, der ihre Beute bereits in sich aufgenommen hatte. Zum Glück war der Wind nicht stark genug, um den Zylinder mitsamt Insassen wegzublasen.
    Nach einer guten Weile, während der sie keinerlei Geräusche vernommen hatten, öffnete Sloosh die Tür. Ein vorsichtiger Blick überzeugte ihn, daß die Männer aufgegeben hatten. Da sie auch nicht gehört hatten, daß jemand an die Wände geklopft hätte, hatten sich die Krieger wahrscheinlich nicht einmal nahe an das fremdartige und damit erschreckende Ding herangewagt.
    Sloosh ließ seine Blicke bis ans andere Ende der Ebene schweifen.
    „Dort sind die Abdrücke des Yawtl. Wir brauchen die Spuren gar nicht erst lange zu suchen.“
    Als Deyv nach der nächsten Ruhezeit aufwachte, stellte er fest, daß die Innenräume des Fahrzeugs in hellem Licht erstrahlten. Mit heftigem Herzklopfen sprang er auf und schrie: „Sloosh!“
    Der Pflanzenmensch trat eine Minute darauf aus dem Raum nebenan. „Ich habe die Platte gefunden, die den Beleuchtungsmechanismus in Gang setzt.“
    „Was leuchtet denn da eigentlich?“ wollte Deyv wissen.
    „Das gesamte Material selbst. Beachte, daß es keine Schatten gibt. Die Platten für die Beleuchtung einzelner Räume habe ich übrigens auch gefunden. Ich mache allmählich Fortschritte.“
    Deyv war froh, daß sie nun nicht länger im Dunkeln zu sitzen brauchten. Trotzdem war ihm bei den Nachforschungen des Archkerri nicht ganz wohl. Irgendwann würde er noch einen Fehler machen und die falsche Platte drücken. Und womöglich würden sie dann durch die Luft fliegen, ohne auch nur die geringste Ahnung zu haben, wie das Fahrzeug gesteuert wurde.
    Sie marschierten weiter durch einen hochgelegenen Paß, und sie kamen an ein weiteres Tal. Dieses war wesentlich

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