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Dunkel ist die Sonne

Dunkel ist die Sonne

Titel: Dunkel ist die Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip José Farmer
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kon n ten sogar die gleichen gewesen sein, die die Häuser g e baut hatten. Und die rostfreien Schwerter, die von selbst wieder scharf wurden, und all die anderen wunderbaren Gegenstände, die die Erde ab und zu zutage treten ließ.
    Die Macht der Alten war sehr groß gewesen, wen n gleich nicht groß genug, um sie vor dem Aussterben zu bewahren. Diese Straße zum Beispiel hatte lange, bevor Deyvs Ur-Ur-Ur-Ur-Großvater geboren wurde, existiert und wahrscheinlich schon viele Generationen vorher. Aber sie war nicht von Pflanzen überwuchert, und kein Baum hatte sie zerstören können. Abgesehen von kurzem Gras konnte sich die Natur der Straße zwar nähern, aber alles, was innerhalb eines Abstandes von achtzehn M e tern wuchs, ging wieder ein. Manchmal wusch das Hochwasser die Erde unter ihr an manchen Stellen aus, aber auf wundersame Weise drang immer wieder neue Erde ein und setzte sich fest. Erdbeben verzogen ihren Lauf, aber die Zeit korrigierte ihn wieder.
    Und doch gab es gewaltige Erdbewegungen, denen selbst diese wunderbare Substanz nicht widerstehen konnte. Deyv hatte gehört, daß sich am Ende der Straße ein Berg unter ihr gebildet haben sollte und daß die Str a ße einfach über der Erhebung weiterliefe. Eigentlich hä t te die Substanz an vielen Stellen brüchig werden müssen, aber sie hatte sich nur gedehnt.
    Nachdem er nach rechts und links einen Blick gewo r fen hatte, trat Deyv wieder hinter einem Busch hervor. Er hielt sich genau in der Mitte der Straße, damit derjenige, der ihn etwa aus dem Hinterhalt heraus hätte töten wo l len, mit Pfeil oder Speer eine große Entfernung zurüc k zulegen hätte. Vor zwei Jahren war er mit ein paar Jägern schon einmal hierhergekommen, und er war auf der g e schmeidigen, gummiartigen Oberfläche ein paar Meilen in entgegengesetzter Richtung gewandert. Als er wieder zurückgekehrt war, war er weiter von zu Hause weg g e wesen als je zuvor.
    Die Meilen schleppten sich dahin. Aejip und Jum gi n gen jeweils rechts beziehungsweise links am Straße n rand. Es war angenehm für Deyv, ungehindert marschi e ren zu können und gleichzeitig vorne und hinten mind e stens zwei Meilen überblicken zu können. Andererseits hatte er das Gefühl, sich in einer äußerst heiklen und verwundbaren Lage zu befinden. Wenn ihn jemand von einer Seite her angriff, konnte er auf die andere Seite hinüberlaufen. Was aber würde er machen, wenn die Feinde von beiden Seiten kämen?
    Der Gedanke beunruhigte ihn. Trotzdem blieb er auf der Mitte der Straße. Er kannte keinen anderen Weg. A u ßerdem konnte er auf diese Weise die Strecke in der bestmöglichen Zeit zurücklegen. Wenn sein Vater recht gehabt hatte, dann würde er noch wenige Meilen zu la u fen haben, bis er aus dem Gebiet der neun Stämme h e rauskam. Dahinter aber würden sich weitere Meilen durch Feindesland erstrecken. Und nur die Große Mutter wußte, was für Tiere dort hausten, ganz gleich, ob er sie kannte oder nicht.
    Nachdem er lange marschiert war, gelangte er an einen Ort, an dem es bei einem früheren Beben einen Erdrutsch gegeben hatte. Die Straße verschwand unter dem Wasser, das sich durch den kürzlich gefallenen Regen angesa m melt hatte. Deyv blieb stehen und überlegte, ob er die Straße weiter benutzen oder am Rande des Wassers en t langgehen sollte. Letzteres würde ihn in den Dschungel hineinführen. Wer aber konnte wissen, was für Tiere oder Menschen dort auf der Lauer lagen – in der Annahme, daß jeder, der vorüberkam, wahrscheinlich den See u m gehen und somit in Reichweite kommen würde?
    Er beschloß, so lange geradeaus weiterzugehen, bis das Wasser dafür zu tief wurde. Dann würde er sich auf das seichtere Gelände nahe des Waldes begeben. Schwert und Tomahawk waren zu schwer, als daß er hätte vers u chen können, sehr weit zu schwimmen. Aber vielleicht würde er gar nicht zu schwimmen brauchen.
    Das Wasser reichte ihm erst bis an die Knöchel und dann an die Taille. Die beiden Tiere schwammen hinter ihm, wobei Aejip ein unglücklich klingendes Jaulen au s stieß. Deyv wandte sich nach rechts, um da, wo das Wa s ser seichter war, zu waten. Plötzlich schrie er vor Schmerz auf und schlug wild um sich. Als er den Rand des Sees erreichte, hinkte er schwer. Er biß die Zähne zusammen, um nicht noch einmal zu schreien. Hoffen t lich hatte niemand den Schrei gehört.
    Er setzte sich in den Schlamm und betrachtete seinen linken Oberschenkel, auf dem dünne rote Striemen ein Netz zeichneten. Der

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