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Dunkel ist die Sonne

Dunkel ist die Sonne

Titel: Dunkel ist die Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip José Farmer
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Boden war schmutzig. Deyv befühlte ihn so lange, bis er eine zweite Tür spürte. Auch diese hatte einen Vorsprung, der sich als Griff benutzen ließ. Er zog ihn ebenfalls nach oben, und der unangenehme Vorgang wiederholte sich.
    Anscheinend hatten die Khratikl aufgegeben, was nur für sie sprechen konnte. Nur wer sehr verzweifelt war, würde ein Haus von oben her betreten. Die drei machten weiter. Deyv betete jedes Mal, daß der nächstfolgende Raum nicht groß sein möge, und jedes Mal erhörte ihn die Große Mutter. Es wurde nicht mehr dunkler, weil das nicht mehr möglich war. Die Luft wurde immer stickiger. Auch begann Deyv allmählich durstig zu werden. Zuletzt erreichten sie das unterste Geschoß durch eine Öffnung, die ein Fenster in der gegenüberliegenden Wand gewesen wäre, wenn das Haus aufrecht gestanden hätte. Deyv machte es auf und sah, daß dahinter Schlamm war.
    Wenn der Raum nicht mehr Türen enthielt als die, durch die sie sich hatten hindurchfallen lassen, war es um sie geschehen. Es gab keinerlei Möbel, die man hätte aufeinanderstellen können, um von ihnen aus zurück nach oben zu klettern. Und er hatte auch keinen Haken an seinem Seil, so daß er es, in der Hoffnung, die Spitze werde sich irgendwo verfangen, hätte hochwerfen kö n nen. Ja, selbst wenn das Seil eine Art Haken gehabt hätte, wäre dieser sicher nur abgeglitten von den Wänden hier.
    Das Haus von Deyvs Stamm hatte ursprünglich ein i ges an Möbeln enthalten, als man es vor Generationen fand. Dieses Gebäude hier aber war geplündert worden.
    Glücklicherweise waren die Wände der Zimmer g e nauso rund wie das Äußere. Es gelang Deyv, im Dunkeln die runde Wand so weit hochzulaufen, bis seine Hand eine Tür fühlte. Nachdem er wieder zurückgeschlittert war, setzte er sich hin, um Luft zu schöpfen, und dann hechtete er noch einmal los. Tastend erreichte er einen Vorsprung, rutschte aber wieder zurück, bevor er zupa c ken konnte. Beim nächsten Versuch hielt er sich dann fest. Die Tür schwang herunter, und er rollte zurück auf den Boden – das heißt, zurück zur Wand.
    Beim dritten Mal bekam er die Türkante zu fassen und zog sich hoch. Vorher befestigte er jedoch das eine Ende des Seils an seiner Taille und schlang das andere um Jums Körper. Der Hund heulte laut auf, ließ sich aber dann doch mit zappelnden Pfoten hochziehen und schlug gegen die Türkante. Deyv band ihn wieder los. Aejip weigerte sich, durch die Türöffnung zu springen, ganz gleich, wie sehr ihr Deyv auch zuredete. Er konnte es ihr nicht einmal verübeln, da selbst sie mit ihren lichtem p findlichen Augen nichts sah.
    Wenn sie zu springen versuchte, würde sie mit dem Kopf wahrscheinlich gegen die Türkante stoßen. Er kle t terte also wieder nach unten, band das Seil erst an der Katze, dann an sich selbst fest und hievte sich über Tür und Türschwelle. Aejip hochzuziehen war zwar weitaus mühsamer, aber er schaffte es.
    Und dann kam noch eine Tür. Und noch eine. Als sie den letzten Raum erreicht hatten, waren alle drei ve r schwitzt, völlig übermüdet und sehr durstig. Da Deyv die meiste Arbeit getan hatte, war er in der schlechtesten Verfassung.
    Hier kam Licht durchs Fenster. Deyv war froh, daß sie sich nicht auf dieser Seite durch die Türöffnungen hatten fallen lassen. Der Raum war gewaltig, groß genug, um Deyvs ganzem Stamm bequem Unterschlupf zu gewä h ren.
    Das Fenster gab aber nicht nur Licht; es war auch o f fen. Anscheinend war es sehr lange nicht verschlossen gewesen. Allerdings war ein wenig Schmutz hereing e kommen. Das Fenster befand sich hoch genug über dem Erdboden, um, außer wenn es sehr stark regnete, Schlammspritzer abzuhalten. Es war jedoch nicht hoch genug, um Tiere fernzuhalten, aber es sah auch nicht so aus, als ob sich je welche hineinverirrt hätten.
    Das war eigenartig, denn der tiefe Raum war gänzlich mit einem dichten Gewächs überzogen. Das Licht reichte gerade aus, um erkennen zu können, daß es sich um eine Pilzart handelte. Deyv legte sich hin und stellte fest, daß der Boden sehr weich war. Nach einer Weile mußte er allerdings wieder aufstehen, um durch das runde Fenster zu klettern. Der Durst trieb ihn und seine Gefährten nach draußen. In einer Mulde fanden sie einen Tümpel und tranken ausgiebig. Dann suchte er, bis er einen Kürbi s baum gefunden hatte. Er pflückte vier von den Früchten, schnitt sie auf und teilte das süße Fleisch mit Jum und Aejip. Schließlich höhlte er die dünnen, festen

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