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Dunkel wie der Tod

Dunkel wie der Tod

Titel: Dunkel wie der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.B. RYAN
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natürlich auch, und dazwischen noch andere – wenngleich ich gestehen muss, dass ich bei Virgil beinahe schwach geworden wäre, aber dann tat ich doch, was getan werden musste. Bedauern verspüre ich einzig wegen meiner Naivität zu glauben, dass ich Harrys Schicksal den Behörden und dem Lauf der Dinge überlassen könnte. Oh, wie sehr er den Strick verdient hätte!“
    Er stand auf, seufzte schwer und ging zum Nachttisch hinüber, nahm die Flasche mit der Morphiumlösung zur Hand und schüttelte sie. „Und falls Sie sich fragen sollten: Man wird Sie im Bett finden – nackt“, ließ er Nell wissen, „mit Will an Ihrer Seite, beide an einer Überdosis Morphium gestorben.“
    â€žAdam …“, begann Nell.
    â€žRuhig.“ Er hielt sich den Finger an die Lippen. „Jetzt ist es zu spät.“
    Nell schaute zum Sofa hinüber und begegnete Wills verzweifeltem Blick, als Adam das bauchige Fläschchen mit dem Morphiumpulver entkorkte, den Inhalt zu der bereits angesetzten Lösung gab und alles kräftig schüttelte.
    â€žEs ist ein passender Tod“, beschied Adam, derweil er eine Nadel an die Spritze schraubte und sie mit der hoch dosierten Lösung aufzog. „Jeder wird verstehen, dass Sie von Ihren eigenen Sünden zu Fall gebracht wurden. Und gemessen an der Dosis, sollte es ein rascher Tod sein. Atemstillstand und Herzversagen, nicht wahr, Doktor?“, fragte er mit einem kurzen Seitenblick auf Will. „Kurz nacheinander wird Ihr Herz aufhören zu schlagen, Ihre Lunge versagen. Gewiss nicht die schönste Art zu sterben, aber wahrlich nicht die schlimmste. Und alle Welt wird wissen, was Sie beide wirklich sind, und das ist nur gut und gerecht so.“
    Er legte die gefüllte Injektionsspritze auf den Nachttisch und wandte sich Nell zu. Sein Blick ruhte eine Weile auf ihr, dann meinte er: „Sie müssen Ihre Kleider ausziehen.“
    Sie wich weiter in die Kissen zurück, als er sich neben sie auf den Bettrand setzte. Er griff nach der Kette, an der ihre Medaillonuhr hing, streifte sie ihr über den Kopf und legte sie auf dem Nachttisch ab. Im nächsten Moment fing er an, das Oberteil ihres Kleides aufzuknöpfen. Am anderen Ende des Zimmers zerrte Will wild an seinen Fesseln und versuchte verzweifelt, sich zu befreien.
    Nachdem Adam ihr Kleid geöffnet hatte, schob er den Stoff beiseite und enthüllte darunter das Leibchen aus feinem Musselin, das sie über ihrem Korsett trug. Er zögerte nur kurz, bevor er ein Taschenmesser aus seinem Gehrock hervorzog.
    â€žNein, nicht“, bat Nell ihn, als er ihr Kleid zu zerschneiden begann – die Ärmel von den Schultern bis hinab zu den Handgelenken aufschnitt, erst links, dann rechts, wobei die Klinge ihre Haut leicht verletzte. Mitsamt Unterrock und Krinoline zerrte er ihr das Kleid vom Leib, stand auf und betrachtete sie, wie sie da vor ihm lag.
    Trotz ihrer zahlreich geschichteten Unterbekleidung – Chemise, Korsett, Leibchen, knielange Beinkleider, Strümpfe und Stiefel – fühlte sie sich nackt unter seinem Blick. Von Duncan und Dr. Greaves abgesehen, hatte kein Mann sie je so weit entkleidet gesehen. Die beiden hatten sie zudem niemals mit solcher Eindringlichkeit angesehen, wie Adam es nun tat.
    Er setzte sich wieder auf das Bett und betrachtete sie nachdenklich, als überlege er, was er ihr denn als Nächstes ausziehen solle. Vorsichtig berührte er die Rüschen am Saum ihrer Beinkleider, strich über den Spitzenbesatz am Ausschnitt ihres Leibchens … verharrte schließlich reglos und ließ seine Hand auf ihrer Brust ruhen.
    Will warf sich hin und her, seine wütenden und verzweifelten Schreie wurden von dem Tuch gedämpft, mit dem er geknebelt war.
    Nell schloss ganz fest die Augen. Bitte, lieber Gott, hilf mir, aus dieser Sache heil herauszukommen … Zeig mir, was ich tun soll …
    â€žEs gefällt Ihnen, Männern das anzutun, nicht wahr?“, sagte Adam. „Es gefällt Ihnen, ihre Lust zu wecken, bis sie sich selbst vergessen. Bridie war auch so.“
    In Gedanken sah sie die furchtbaren Blutergüsse an Bridies Beinen vor sich – und erschauderte.
    Adam stand auf und ließ seinen Blick auf Nell ruhen, während er sich Gehrock und Weste auszog und seine Hosenträger abstreifte.
    â€žIhr könnt nie genug bekommen, euresgleichen. Ihr wollt es immer, bittet darum …

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