Dunkelkammer: Frank Wallerts erster Fall (German Edition)
die Frau aus der Tür und diese geschlossen war, schaute Frank auf die Uhr. Es war kurz nach sechs. Er schaute Maren an.
„Scheint so, als würden wir ein gutes Team!“, lobte er. „Lass uns jetzt auch Feierabend machen.“
„Kannst du jetzt abschalten?“, fragte sie.
„Nicht sofort. Wenn ich nach Hause komme, werde ich mit Ina Essen gehen und dann sollte mir das schon gelingen.“
„Natürlich“, war Marens kurze Antwort. Sie sagte „Tschüss!“ und war durch die Tür verschwunden. Erstaunt schaute er die Tür an und machte sich auf den Weg.
***
Es war Viertel nach sechs. Steffie saß im Wohnzimmer und blätterte gelangweilt in der Fernsehzeitung. Natürlich war sie wieder allein in der Wohnung. Ihre Eltern waren noch nicht da. Hatte ihre Mutter heute Morgen vielleicht gar nicht „sechs“ gesagt? Hatte sie sie im Halbschlaf falsch verstanden? Steffie zuckte mit den Schultern, warf die Zeitung auf den gläsernen Couchtisch und stand auf. Ziellos ging sie durch die Wohnung und musste plötzlich lachen.
Der Nachmittag mit Fabian und den Jungs war super! Erst hatte er sich ja ein bisschen blöd angestellt, so getan, als sehe er Steffie und die beiden anderen Mädchen nicht. Schließlich hatte sie ihren Freundinnen aber ein Eis ausgegeben und in unmittelbarer Nähe der Jungs mit Trixi und Sabrina rumgealbert. Dann waren Fabian und ein anderer Junge, den sie nicht kannte, zu ihnen gekommen und sie hatten sich über die Osterferien unterhalten, die bald zu Ende waren. Fabian war mit seinen Eltern auf Mallorca gewesen und hatte allerlei total abgedrehte Sachen zu erzählen. Sie hatten sich halbtot gelacht. Gegen halb sechs ging Steffie dann nach Hause, obwohl sie gerne noch bei Fabian geblieben wäre.
Steffie trat gegen den Zeitschriftenständer, aus dem prompt eine Zeitschrift fiel. Es war halb sieben und ihre Mutter war weder aufgetaucht, noch hatte sie angerufen. Auch auf dem Anrufbeantworter war keine Nachricht für sie.
Typisch
, dachte Steffie und hob die Zeitschrift auf. Vom Titelblatt der Modezeitschrift lachte ihr Heidi Klum entgegen.
Ist die schön!
, dachte Steffie. Sie blätterte die Zeitschrift auf und ließ sich langsam auf einem Stuhl am Esstisch nieder. Auf zwei Seiten posierte Heidi Klum in Badeanzügen und Bikinis. Steffie bewunderte Models. Und Heidi Klum konnte sie besonders gut leiden. In einigen Talkshows hatte sie sie gehört und gesehen. Ihr gefiel, dass diese Frau so natürlich wirkte, als seien die Fotos Schnappschüsse, die zufällig entstanden waren. Und sie war hübsch – unglaublich hübsch. Steffie meinte sogar, dass sie Heidi Klum ziemlich ähnlich sah.
Sie schlug die Zeitschrift zu und schaute auf die Uhr. Fünf vor sieben! Mit einem Ruck stand sie auf und steckte Heidi Klum wieder in den Zeitschriftenständer. Sie ging zum Sofa und ließ sich darauffallen. Sie streckte die Beine aus, lehnte ihren Kopf gegen die Rückenlehne und schloss die Augen. Sie hatte Hunger.
***
Als Frank die Tür aufschloss, sah er an der Garderobe, dass Ina schon da war. Sie konnte sich nicht weit von ihrer roten Jacke entfernt aufhalten und die hing schon über seinem Wintermantel. Er legte die Wagenschlüssel auf die Ablage unter der Garderobe und hängte seine Jacke auf. Auf dem Weg ins Wohnzimmer fand er weitere Spuren. Socken, Pullover, T-Shirt lagen auf dem Boden verstreut, als hätte sich Ina auf dem direkten Weg zur Dusche ihrer Sachen entledigt, was sie wohl auch tatsächlich getan hatte. Vor der Tür zum Badezimmer lagen ihre Jeans. Grinsend tat er das Gleiche. Seine Socken legte er zu ihren, das Hemd fiel auf den Boden, die Hose auf ihre Jeans. Leise öffnete er die Badezimmertür, durch die er schon das Rauschen der Dusche hörte. Durch die Duschwand sah er sie. Mit dem Gesicht Richtung Duschstrahl gestreckt stand sie da und wusch eben ihre kurzen Haare. Er entledigte sich noch seines Slips, öffnete die Duschkabine und fuhr mit dem Mittelfinger seiner rechten Hand von ihrem Nacken ausgehend die Rückenlinie entlang. Sie zuckte kurz und drehte sich dann, immer noch ihr Haar shampoonierend, zu ihm um.
„Herzlich willkommen!“, lachte sie. Er stieg zu ihr unter die Dusche und zog sie an sich. Er reagierte körperlich sofort.
„Ohoo!“, entfuhr es ihr und sie öffnete die Augen. Nach einem langen, innigen Kuss drehte sie sich langsam um, wobei sie ihre Hände über seine Hüften fahren ließ. Auffordernd rieb sie ihr Hinterteil gegen seinen Unterleib.
***
Frank
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