Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dunkelkammer: Frank Wallerts erster Fall (German Edition)

Dunkelkammer: Frank Wallerts erster Fall (German Edition)

Titel: Dunkelkammer: Frank Wallerts erster Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Jahn-Nottebohm
Vom Netzwerk:
Gestank lag in der Luft. Er zückte seinen Ausweis und lief auf jemanden in Uniform zu, der aussah, als hätte er etwas zu sagen.
    „Guten Morgen, Wallert von der Kripo. Was ist hier passiert?“
    „Wonach sieht das denn aus, Sie Witzbold?“, fuhr der Uniformierte Frank an. „Nach einer Grillfete?“ Er hatte nur flüchtig auf den Ausweis geblickt.
    „Geht’s auch etwas freundlicher?“
    Der Uniformierte ließ Frank stehen und bewegte sich auf ein Löschfahrzeug zu. Frank machte drei schnelle Schritte und baute sich vor dem Mann auf.
    „Passen Sie mal auf!“, zischte er ihn an. „Sie werden mir jetzt auf der Stelle meine Frage beantworten. Wir haben gestern hier zwei Leichen gefunden. Mordopfer. Das Haus war versiegelt und stand leer. Was also – zum Teufel – ist hier passiert?“
    Die letzten Worte schleuderte Frank förmlich ins Gesicht des Feuerwehrmannes.
    „Sagen Sie das doch gleich.“, entgegnete dieser schon etwas kleinlauter. „Mein Name ist übrigens Schreiber.“ Er reichte Frank die Hand.
    „Ich kann Ihnen aber noch nicht viel sagen. Wir haben um 4:30 Uhr den Notruf erhalten und waren gegen zwanzig vor fünf hier. Der Mann da drüben hat angerufen.“
    Er wies Frank mit einer Kopfbewegung die Richtung, wo der Mann stand.
    „Das Feuer hat sich unglaublich schnell ausgebreitet und rasant gewütet. Vor etwa zehn Minuten ist das Dach schon eingestürzt. Ein normales Feuer scheint das nicht zu sein.“
    „Sie meinen, das war Brandstiftung?“
    „Das vermute ich. Genau sagen können wir das erst morgen. In den nächsten Stunden kann da sowieso noch niemand rein. Wir werden nach dem Löschen eine Wache hierlassen und das Ganze morgen untersuchen.“
    „Ist jemand von uns hier?“, fragte Frank nach.
    „Von der Kripo, meinen Sie? Ja. Kurz bevor Sie gekommen sind, war ein Herr Frenzen hier. Der ist aber wieder gefahren, weil es für ihn hier nichts zu tun gab. Ansonsten sind nur Ihre grünen Kollegen hier, die die Absperrung organisiert haben.“
    Erst jetzt nahm Frank die vier Kollegen wahr, die die neugierigen Anwohner auf Distanz hielten.
    Frank bedankte sich bei Herrn Schreiber. Er ging auf den Mann zu, den Schreiber ihm als den Anrufer gezeigt hatte. Wieder zückte Frank seinen Ausweis.
    „Guten Morgen“, sprach Frank ihn an. „Mein Name ist Wallert. Ich bin bei der Kripo.“
    „Das sehe ich. Ich heiße Mark Fisk. Hier ist ja was los in den letzten Tagen.“
    Die Augen des Mannes waren immer noch auf das Feuer gerichtet. Er hatte Frank bisher mit keinem Blick gewürdigt.
    „Das ist sicher sehr spannend für Sie.“
    „Das können Sie laut sagen. Sowas sieht man ja sonst nur im Fernsehen.“
    Frank stellte sich jetzt so vor ihn, dass Fisk gar nicht anders konnte, als ihn anzusehen.
    „Sie haben das Feuer gemeldet?“
    „Ja. Ich habe plötzlich so komisches Licht in meinem Wohnzimmer gehabt. Als ich aus dem Fenster gesehen habe, sah ich das Feuer.“
    Sein Blick richtete sich jetzt wieder an Frank vorbei auf das immer noch brennende Haus.
    „Herr Fisk, wäre es möglich, dass Sie mir zwei, drei Fragen konzentriert beantworten? Sie dürfen gleich wieder ungestört weiter gucken.“
    Wie ertappt wandte sich der Mann Frank wieder zu.
    „Ja, sicher.“
    „Wann genau haben Sie das Feuer bemerkt?“
    „Das muss so gegen fünf vor halb fünf gewesen sein. Im Fernsehen war gerade Werbepause.“
    „Fernsehen …? Um halb fünf …?“
    „Ja, sicher.“ Fisk grinste jetzt breit und deutete mit seinen Händen an, welche Art von Sendung er meinte.
    „Haben Sie denn beim Blick aus dem Fenster noch etwas gesehen?“, lenkte Frank Fisks Gedanken wieder zurück aufs Wesentliche.
    „Nein. Was sollte das gewesen sein?“
    „Was weiß ich? Irgendjemand der auf der Straße steht, jemand der wegläuft, jemand mit einem Benzinkanister in der Hand …“, gab er Fisk die Denkrichtung vor.
    „Achso, nein.“
    Fisk schien nachzudenken. „Nee“, schob er noch einmal nach.
    Frank merkte, dass die Konzentration Fisks schon wieder nachließ.
    „Okay“, sagte er. „Fürs Erste danke ich Ihnen. Wenn Ihnen doch noch was einfallen sollte, …“.
    „Dann melde ich mich bei Ihnen“, beendete Fisk Franks Satz. Mechanisch nahm er Franks Karte entgegen, die dieser ihm reichte.
    „Viel Spaß noch!“, verabschiedete sich Frank.
    „Danke“, kam es zurück, ohne dass Fisk die Ironie in Franks Abschiedsgruß aufgefallen zu sein schien.
    „Wichser!“, flüsterte Frank vor sich hin.
    Er ging zu seinem

Weitere Kostenlose Bücher