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Dunkelkammer: Frank Wallerts erster Fall (German Edition)

Dunkelkammer: Frank Wallerts erster Fall (German Edition)

Titel: Dunkelkammer: Frank Wallerts erster Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Jahn-Nottebohm
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uns aber möglicherweise nicht besonders weit bringen, denn sie stammen von mindestens 10 verschiedenen Personen.“
    Frank sank in sich zusammen und schlug die Hände vors Gesicht.
    „Na! Nun bewahre mal Haltung, mein Lieber! Das ist ja noch nicht alles. Interessanter ist sicher die CD-Hülle, die
wir
gefunden haben. Sie war im Handschuhfach.“
    „Eine CD-Hülle?“, fragte Frank verständnislos und enttäuscht nach.
    „Naja, sie war leer, aber es stand was drauf.“
    „Und was?“
    „Caroline14, handschriftlich mit einem Edding geschrieben.“
    „Und was soll das heißen?“, fragte Frank konsterniert.
    „Dass ihr eine erste Spur haben könntet …“, erwiderte Sabine und wandte sich ab. Dann drehte sie sich noch einmal um und sagte: „Jetzt fass dich mal wieder. Das Labor arbeitet dran. Es ist Wochenende und wir sind für heute Abend verabredet. Ihr müsst sowieso bis Montag warten. Dann wisst ihr, wem der Wagen gehört, ihr habt die CD-Hülle – das wird schon vorwärts gehen!“
    „Du hast Recht.“, gab er zu.
    Sabines Blick veränderte sich plötzlich.
    „Du solltest wirklich ausspannen. Du machst einen etwas gestressten Eindruck. Deine Kollegin scheint ja auch nicht einfach zu sein!“
    Sie schloss die Türen des Toyota und ließ den Schlüssel in ihre Jackentasche gleiten.
    „Wie meinst du das?“, fuhr er etwas zu energisch auf.
    „Naja, sie wirkt auf mich etwas stutenbissig, wenn du verstehst, was ich meine.“
    „Du spinnst doch!“, fuhr er hoch.
    Gleichzeitig wusste Frank, dass Sabine wieder einmal den Nagel auf den Kopf getroffen hatte.
    Sabine wiegelte ab. „Wie dem auch sei, ich freue mich auf euch. Wenn ihr so gegen sieben da wärt, würd’s schon passen.“
    Mit diesen Worten drehte sie sich um und lief auf ihr Auto zu.
    „Okay!“, rief Frank ihr nach und machte sich seinerseits auf den Weg zu seinem Wagen.
    Was war nur mit den Frauen los?
, dachte er. Ein dummer Gedanke. Er sollte sich besser fragen, was mit
ihm
los war. Noch war nichts geschehen, aber treiben lassen wollte er die Sache nicht. Sollte er mit Ina darüber reden? Er verwarf diesen Gedanken und beruhigte sich damit, dass man schlafende Hunde nicht wecken soll.
     ***
     An diesem Samstag geschah nichts Bemerkenswertes mehr, abgesehen von dem schönen Abend, den sie zu dritt bei Sabine zu Hause verbracht hatten. Sabine hatte einen vorzüglichen „Coq au vin“ zubereitet. Abgerundet wurde der kulinarische Teil des Abends mit einem Pfirsichparfait und einem Espresso, zu dem er sich einen Grappa genehmigte, nachdem Ina sich bereit erklärt hatte, am Ende des Abends die Verantwortung für den Heimweg zu übernehmen. Um drei Uhr waren sie schließlich auseinandergegangen, nachdem sie viel gelacht hatten und sowohl Frank als auch Sabine von dem herrlichen Chianti leicht beschwipst waren.
    Es war wieder frostig kalt geworden und man konnte meinen, dass es sich bei dem Frühlingsintermezzo der letzten Tage um Erinnerungen aus dem letzten Jahr handelte. Als Frank am Sonntag aufstand, konnte er noch vom Schnee der letzten Nacht bedeckte Flächen ausmachen. Das meiste war bei Temperaturen um 2°C schon weggetaut. Der Himmel war bedeckt. Trotzdem konnte man die Sonne über der Wolkendecke ahnen, und es bestand die berechtigte Hoffnung, dass die Sonne sich heute noch durchsetzen würde.
    Sie verbrachten den Vormittag gemeinsam. Für den Nachmittag nahm Ina zwei Stunden für sich in Anspruch, in denen sie Berichte zu schreiben hatte, die am Montag im Amt vorliegen mussten. Außerdem sollte sie am Montagmorgen die Mitarbeiterbesprechung leiten, für die sie noch einiges vorbereiten musste.
    Frank setzte sich gegen 15 Uhr vor den Fernseher und schaute sich eine Sportsendung an, doch mit seiner Konzentration auf das sportliche Treiben war es nicht weit her. Der Grund für dieses Unkonzentriertsein war Ungeduld. Ihm wurde bewusst, dass Sabine wohl Recht hatte. Der gefundene Toyota und die CD-Hülle waren wirklich die ersten Spuren. Aber hatten sie auch mit dem Fall Hülst/Klettner zu tun? Wer weiß – vielleicht hatte die nette Frau Siebert ja auch noch irgendeine „Leiche im Keller“ – im übertragenen Sinne, versteht sich. Vielleicht wollte sie ihr Ex ein bisschen ärgern. Andererseits lagen die Geschehnisse seit Donnerstag zu nahe beieinander, als dass sie nichts miteinander zu tun haben konnten. Woher nahm Sabine die Ansicht, dass diese CD-Hülle wichtig sein konnte? Wem gehörte der Wagen? Das alles würden sie morgen

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