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Dunkelkammer: Frank Wallerts erster Fall (German Edition)

Dunkelkammer: Frank Wallerts erster Fall (German Edition)

Titel: Dunkelkammer: Frank Wallerts erster Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Jahn-Nottebohm
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verraten.“
    Kleine nickte, während Frank ihn ungläubig anstarrte.
    „Genau“, bestätigte er. „Ritter wollte, dass Klettner für uns so ein Video macht. Jörg hat sich geweigert, also gab es ziemlich heftigen Streit!“
    Plötzlich wurde die Tür geöffnet und Rolf winkte Frank heraus. Es schien wichtig zu sein. Vor der Tür begann Rolf mit aufgeregter Stimme zu sprechen.
    „Die Spanier haben gerade angerufen. Ritter ist nicht mehr auf Lanzarote. Er ist vor einer Stunde gestartet und befindet sich auf dem Rückflug nach Düsseldorf.“
    „Na dann kümmert euch um ihn. Bringt ihn her!“, entgegnete Frank. Dem Blick von Rolf nach zu urteilen war da aber noch etwas, und Frank sollte sich nicht getäuscht haben.
    „Malte hat angerufen.“, fuhr Rolf übergangslos fort. „Lachner ist bei einem Fluchtversuch vor ein Auto gelaufen und schwer verunglückt. Er hat schlimme Kopfverletzungen, lebt aber wohl. Die beiden sind bei Lachner im Krankenhaus.“
    „Scheiße!“, entfuhr es Frank. „Ruf Malte zurück. Es reicht, wenn einer im Krankenhaus bleibt. Wie sieht’s bei Maren aus?“
    „Maren ist fertig mit der Engländerin.“
    „Malte soll sich mit Maren um Ritter kümmern. Vielleicht kriegen sie in Kettwig ein aktuelles Foto. Gib dem Flughafen Bescheid. Der Grenzschutz soll notfalls das Flugzeug aufhalten und die Passagiere erst aussteigen lassen, wenn Maren und Malte da sind!“
    Rolf nickte und machte auf dem Absatz kehrt.
    „Wie läuft’s bei euch?“, erkundigte Rolf sich noch.
    „Kleine ist gesprächig, aber es dauert noch ein bisschen!“
    Rolf hob die Hand und war kurz darauf um die Ecke verschwunden.
    ***
    Tobias Ritter schaute aus dem Fenster und sah nichts als Wolken. Eigentlich hatte er gehofft, wieder einen Blick auf den Felsen von Gibraltar werfen zu können. Von der Zeit her mussten sie jetzt den Flug an der afrikanischen Küste entlang beendet und spanisches Festland erreicht haben. Der Film, der gerade lief, interessierte Ritter nicht: Ein smarter, amerikanischer Jüngling wurde eben dem Vater seiner hübschen Freundin vorgestellt, ohne zu ahnen, dass es sich bei diesem um einen Mafia-Paten handelte.
    Die Tage auf Lanzarote hatten Ritter nicht wirklich zur Ruhe kommen lassen. Außer seiner Schwester Jenny wusste niemand, wo er sich aufhielt, und nach dem Zwischenfall mit Klettner würde sicherlich recht große Aufregung in der Szene herrschen. Er wusste auch nicht, was aus dieser Frau geworden war. Er musste zurück. Heute Morgen war ihm der Zufall zu Hilfe gekommen. Ein Informatiker, den er am gestrigen Abend kennengelernt hatte, war bereit, mit ihm den Flug zu tauschen. Ursprünglich wollte Ritter erst am Donnerstag zurück fliegen.
    Er lehnte sich zurück und winkte der Flugbegleiterin, die auch sofort kam. Er bestellte sich ein Bier und steckte sich eine Zigarette an.
    ***
    „Hast du denn mit Steffie nochmal sprechen können?“, fragte Ina und schaute ihrem Gegenüber direkt in die Augen.
    Rainer Kirchhoff nahm einen Schluck von seinem Kaffee und nickte.
    „Ja“, antwortete er. „Heute, in der ersten Pause. Sie wirkte sehr unglücklich und hat mir erzählt, dass sich alle von ihr abwenden. Trixi und Sabrina wollen nichts mehr mit ihr zu tun haben, und auch ihre heimliche Liebe Fabian ist ziemlich gemein zu ihr gewesen.“
    „Ach du meine Güte! Hast du ihr helfen können?“
    „Ich weiß nicht. Die Zeit war knapp. Eigentlich wollte sie in der zweiten Pause zu mir kommen. Sie war aber nicht da. Ich hätte sie holen können, aber zu mir zwingen wollte ich sie dann auch nicht.“
    Ina hatte heute Mittag dem Lehrer das „Du“ angeboten. Sie hatten sich in der Schule getroffen. Kirchhoff war mit dem Unterricht fertig und Ina hatte eigentlich ihren freien Nachmittag. Also verabredete man sich zum gemeinsamen Essen und war jetzt im Stadtcafé gelandet.
    Ina hatte ihre Einschätzung, die sie von dem Lehrer beim ersten Aufeinandertreffen gewonnen hatte, völlig revidieren müssen. Nicht nur, dass der Mann in ihren Augen sehr attraktiv war, auch seine Einstellung zu seinem Beruf und den Kindern und Jugendlichen gefiel ihr. Sein Lächeln, das er ihr dann und wann geschenkt hatte, irritierte sie auf eine gewisse Weise. Sie drängelte nicht, das Treffen zu beenden und hatte auch bei ihm nicht den Eindruck, dass irgendetwas – oder jemand – ihn nach Hause zog.
    „Hast du Kinder?“, fragte er plötzlich.
    Ina stutzte. Dann entschied sie, dass sie, wenn sie schon persönlich würden,

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