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Dunkle Begierde 2

Dunkle Begierde 2

Titel: Dunkle Begierde 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henrik Moreau
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total besoffen und voll
mit Koks von ihr etwas verlangte, was sie unmöglich machen konnte. Nicht mal
ihm zuliebe. Doch sie musste es tun. An diesem Abend erfuhr sie, was es
bedeutet, mit einem geistig kranken Mann, der ihr körperlich deutlich überlegen
war, zusammen zu sein.
    Als er am
nächsten Tag zur Arbeit ging und sich von ihr verabschiedete, ganz so, als wäre
letzte Nacht nichts Außergewöhnliches passiert, gab es in ihrem Herzen keine
Liebe mehr, sondern nur noch Hass, ihm gegenüber, und Scham, sich selbst
gegenüber. Sie schämte sich und kam sich dreckig vor. Sie packte ihre Sachen
und verschwand.
    Das
Erstaunliche an der Sache war, dass er trotz seiner offensichtlichen Alkohol-
und Drogenprobleme, wobei er wochentags nicht so viel wie am Wochenende trank,
dass er trotz dieser Probleme nie zu spät zur Arbeit kam und in den internen
Bewertungen immer unter den ersten Drei war. Was eine hervorragende Leistung
war, doch ihn wurmte es, wenn er nicht den ersten Platz belegte.
    Alkohol?
Er hatte doch als Kind selbst erlebt, wozu der Alkohol seinen Vater gebracht
hatte. Hatte er daraus nicht gelernt? Er wollte doch nie wie sein Vater sein,
und jetzt wurde er immer mehr zu ihm. Auch, wenn Thomas erfolgreich und
vermögend war, war er charakterlich seinem Vater schon sehr ähnlich, viel
ähnlicher als er bereit war, sich einzugestehen.
     
    D u, wie dein Vater?
Niemals – du hasst ihn ja! Und was man hasst, will man nicht selber sein –
ODER?
     
    Thomas
bemerkte diese Wandlung nicht.
    Nachdem
Sieglinde verschwunden war machte sich Thomas nicht die Mühe ihr nachzulaufen,
er war bereits seit einigen Wochen schwer angetan von einer unbekannten Blondine,
die ihn ganz und gar nicht zu mögen schien. Jeden seiner Annäherungsversuche
ließ sie abblitzen. Und bei ihr war es das erste Mal, dass Thomas nachts von
ihr träumte und in ihrer Gegenwart etwas wie Nervosität spürte. Seine
Handinnenflächen wurden feucht und er spürte das berühmte Kribbeln im Bauch,
von denen seine Kollegen und früher seine Klassenkameraden immer sprachen.
    Er hatte
sich verliebt. Und es war ein verdammt schönes Gefühl. Er musste sie haben. Die
Gedanken an sie und die Liebe, die er ihr gegenüber empfand, hatten den
positiven Nebeneffekt, dass er weniger trank und kaum kokste. Er brauchte
seinen Verstand für diese „harte Nuss“ und wollte keinen schlechten Eindruck
bei ihr machen. Er, der Playboy Kölns, dem die Frauen zu Füßen lagen. Er, den
es nicht scherte, was eine Frau über ihn dachte, da es genug Frauen gab, die
jede seiner Launen ertragen hätte. Schließlich war Thomas hübsch, erfolgreich
und wohlhabend - welche Frau wird da nicht schwach? Vor allem in einer
Studenten- und Medienstadt wie Köln, wo alles nach dem Äußeren beurteilt wird.
Hier zählt nicht, wer du bist, sondern was du bist.
    Sehen und
Gesehen werden ist das Motto dieser hippen Medienstadt.
    Jeden Tag
galten seine Gedanken ihr. Er ging regelmäßig ins Café an der Ehrenstraße in
Köln, wo er sie zum ersten Mal angetroffen hatte. Die Ehrenstraße ist eine
recht beliebte Einkaufsmeile in Köln, wo es neben den ausgefallensten
Klamottenläden auch sehr nette Cafés gibt.
    Und wenn
er sie dann mal in einem Café sah, wurde er ganz nervös, da sie nie alleine da
war, und er ihr nicht den Eindruck geben wollte, dass er ihr nachstellte. Nur
wie sollte man das sonst nennen?
    Und wie
so oft im Leben sollte ihm wieder einmal mehr der Zufall helfen, denn niemand
Geringeres als die beste Freundin Claudias sollt sie in seine Arme treiben,
oder sollte man sagen der Futterneid.
     
    Der
Freund der besten Freundin ist absolut Tabu … ist doch klar …? – Dass ich nicht
lache …
     
    Thomas
kannte Claudia schon knapp zwei Monate vom Sehen,, und in der Disco am Ring war
es einmal sogar zu einem oberflächlichen aber recht netten Gespräch zwischen
den beiden gekommen.
    Als sie
dann eine Woche später wieder mit ihrer Freundin dort war, begrüßte sie Thomas
sogar und stellte ihm ihre beste Freundin vor.
    Thomas
war überrascht, dass sie ihn angesprochen hatte, da sie ihm gegenüber
eigentlich eher negativ gestimmt war. Er tat es als Disco-Höflichkeit ab.
    Doch ihre
Freundin Klara war ganz und gar nicht abgeneigt, Thomas näher kennenzulernen.
    Und da
Thomas Claudia zeigen wollte, dass er jede haben könnte, flirtete er ziemlich
heftig mit Klara. Dafür, dass sich Claudia nicht für Thomas zu interessieren
schien, beobachtete sie das Flirten der beiden ziemlich

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