Dunkle Begierde 2
auffällig. Thomas
wusste, dass dort Futterneid im Spiel war. Soweit hatte er das weibliche
Geschlecht schon durchschaut. In seinen Augen wollten Frauen immer das haben,
was sie nicht bekamen, und am Allerliebsten die Männer der eigenen Freundinnen.
Warum dem so war, das wusste er nicht. Nur, dass dem so war. Solche Frauen ohne
Charakter hatten für ihn nur einen Bumswert. Für solche Frauen, dachte er,
könnte er nie etwas empfinden. Denn Ehre und Selbstachtung bedeuteten ihm sehr
viel, und diese Frauen hatten für ihn keine Ehre und schon gar keinen Stolz.
Aber was war mit Claudia? Sie war doch auch so.
Oder
hatte sie sich nur nicht getraut, auf Thomas Avancen einzugehen? Aus Gründen,
die bis dahin nur ihr bekannt waren? Und jetzt sah sie Klara mit ihm flirten -
ein Eindringling, Feind in ihrem Revier. Das hatte doch nichts mit Futterneid
zu tun, oder?
Thomas
nahm Klara mit nach Hause und gab ihr den Sex, den sie brauchte.
Das erste
Mal hatte Thomas beim Sex an eine andere Frau gedacht. Während er ihren Körper
liebkoste, ihre Vagina leckte, stellte er sich vor, dass Claudia unter ihm lag.
Dass es Claudias Brüste waren, die er da sanft massierte. Dass es Claudias
volle Lippen waren, die er küsste und dass es Claudias Gesicht war, auf dem er
seinen kleinen Freund entlud.
Obwohl er
Klara liebend gerne über Claudia ausgefragt hätte - sein Stolz ließ es nicht
zu. Er wollte nicht, dass Klara Claudia erzählt, dass er sie nach ihr
ausgefragt hätte, denn er war sich ziemlich sicher, dass sie über diesen Abend
sprechen würden.
Die
nächsten drei Tage ihres Aufenthaltes blieb Klara bei Thomas und ließ sich
lieber von ihm ordentlich durchvögeln, als mit ihrer besten Freundin etwas zu
unternehmen.
Nach den
drei Tagen fuhr sie zurück nach Hause nach Bayern. Thomas und Claudia hatten
sie zum Bahnhof begleitet.
Claudia
war ziemlich enttäuscht von Klara, und für sie stand fest, dass sie nichts mehr
mit ihr zu tun haben wollte.
Es hatte
sie viel Mühe gekostet ruhig zu bleiben, als Klara von Thomas Körper und seiner
Standhaftigkeit schwärmte.
Claudia
war in Thomas verliebt. Das zeichnete sich für sie schon in der ersten
Begegnung ab. Klaras Erzählungen über ihre gemeinsame Zeit mit Thomas machten
ihr das noch deutlicher. Doch Köln ist ein Dorf, jeder kennt jeden, und so
wusste Claudia natürlich um die Gerüchte und Thomas zweifelhaften Ruf. Hinzu
kommt, dass Claudia gerade erst eine weniger glückliche Beziehung hinter sich
gebracht hatte, und außerdem berechtigte Angst davor hatte ihm verfallen zu
können, denn solch starke Sehnsüchte nach einer Person hatte sie noch nie
gehabt.
Wenn sie
ihn in einem Café sah, zitterte sie wie Espenlaub und es kostete sie sehr viel
Kraft, das vor ihren Freunden zu verbergen.
Nicht zu
vergessen – sein Schwanz steckte inzwischen bereits in ihrer besten Freundin.
Außer den latenten Gefühlen sprach also eigentlich nichts für Thomas - der Narr
hatte ja nicht einmal bemerkt, dass sie Gefühle für ihn haben könnte, was sie
auch zu gut verstecken wusste. Kurzum – Thomas würde es nicht leicht haben.
Am
Bahnhof nahm er all seinen Mut zusammen und fragte sie, ob sie nicht Lust hätte
mit ihm Essen zu gehen, da er Hunger hätte und sich freuen würde, wenn sie ihm
Gesellschaft leisten würde. Er hatte schon fest damit gerechnet, dass sie Nein
sagen würde, und war daher sehr positiv überrascht, als sie Ja sagte.
Sie
gingen zu einem Nobel-Steakhaus in der Innenstadt und verbrachten den ganzen
Abend dort. Sie unterhielten sich über alles Mögliche und waren überrascht, als
der Kellner sie bat zu gehen, da sie schließen würden. Für jeden Außenstehenden
handelte es sich hier um ein frisch verliebtes Paar.
Für
Thomas war dies sein bisher schönster Tag in seinem Leben gewesen. Für ihn
stand fest, dass er mit dieser Frau sein restliches Leben verbringen wollte. Aber
es dauerte noch eine ganze Weile, bis sie sich gegenseitig ihre Liebe gestanden
– Thomas musste viel Energie aufbringen und ihr zeigen, dass er es wert ist,
von ihr geliebt zu werden. Als er sie jedoch soweit hatte, dass sie ihm blind
vertraute und er ihr, wurden sie unzertrennlich und bis zum Schritt aller
Schritte war es plötzlich nicht mehr weit.
2002
heirateten beide ganz romantisch in einer kleinen Kirche in Süddeutschland.
Claudias Eltern, insbesondere ihre Mutter, hatten vergebens versucht, die
Hochzeit zu verhindern. Gegen die Liebe zu Thomas hatten sie keine Macht.
Schon
sehr
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