Dunkle Begierde - Teil 1 - erotischer Psychothriller - Roman (German Edition)
die Uhr schaute, es war später als sie
angenommen hatte. Sie musste sich beeilen nach Hause zu kommen. Das Letzte, was
sie wollte, war, dass Thomas vor ihr zu Hause war, und möglicherweise erfuhr,
dass sie bei ihren Eltern war.
Sie
wollte keinen Grund für einen unnötigen Streit geben. Sie holte Tobi und
verabschiedete sich von ihren Eltern, mit dem Versprechen, sie wieder öfters
anzurufen.
Während
der Fahrt bat Claudia Tobi, dass er dem Papi nicht erzählen solle, dass sie bei
den Großeltern waren. Tobi fragte, warum er das nicht dürfe. Claudia war recht
offen zu Tobi und erzählte ihm ihre Sorge, dass, wenn Papa wüsste, dass sie bei
ihren Eltern waren, dass dann Papa vielleicht sauer werden könnte, da er mit
den Großeltern im Streit liegt. Und Claudia möchte Thomas nicht so kurz vor der
Abreise wütend machen.
„In
Amerika, mein Schatz, werden Papi diese bösen Gedanken nicht mehr quälen.“
Lügen, Lügen ... das Kartenhaus hat eine
zusammengeflickte Karte.
Und
da auch Tobi nicht wollte, dass Mami und Daddy sich streiten, schließlich liebt
er sie beide, willigte er ein. Auch Tobi war davon überzeugt, dass Amerika das
Heiland sein würde, dass dort die Rettung und Lösung aller Probleme liegt,
vielleicht auch der Probleme zwischen seinen Großeltern und seinem Papi.
Während
Claudia und Tobi auf dem Heimweg waren, unterhielten sich ihre Eltern noch
recht angeregt.
„Amerika. Warum
nur Amerika? Wir müssen etwas unternehmen Schatz.“
„Keine Sorge,
Schatz. Ich werde morgen einen Freund bitten uns zu helfen.“
„Was meinst du
damit?“, fragte seine Frau.
„Ein Detektiv
wird sie überwachen.“
„Das wird sie
aber sauer machen.“
„Sie wird
nichts davon erfahren. Ein Vollprofi. Der wird in Amerika auf sie aufpassen.
Und wenn Thomas auch nur den Anschein erwecken sollte, ihr oder dem Kleinen
etwas anzutun, dann wird er einschreiten. Also mach dir keine Sorgen. Sie
werden nicht alleine sein. Und wer weiß, vielleicht sind wir wirklich zu hart
gegenüber Thomas. Claudia sah sehr glücklich aus. Vielleicht wird noch alles
gut, und wir vertragen uns auch noch mit ihm.“
„Das mit dem
Detektiv ist gut. Meine beiden Schätzchen dort alleine. So weit weg mit diesem
Wahnsinnigen. Und glaub mir’s. Dieser Mann wird niemals sein Wesen ändern. Es
wird nur eine Frage der Zeit sein, bis er wieder sein wahres Gesicht zeigen
wird. Es gibt keine Medizin für den inneren Teufel.“
„Wir müssen ihm
aber entgegen kommen, nur wenn wir ihm zeigen, dass wir ihm vergeben haben, nur
dann können wir nach Amerika ziehen, um den Kontakt nicht abreißen zu lassen.“
„Was meinst du
mit, wir nach Amerika? Ich dachte der Detektiv passt auf sie auf.“
„Schon Schatz.
Aber ich kenne dich. Und da ich weiß, dass du, wenn sie erst mal in Amerika
sind, mir jeden Tag in den Ohren liegen wirst, weil du dir Sorgen machst, werde
ich morgen meinem Freund sagen, dass er herausfinden soll, wo sie hinziehen.
Und wir werden dann eine Wohnung dort kaufen. Und in der Zwischenzeit werde ich
Thomas anrufen, und ihn um ein Versöhnungsgespräch bitten“
„Ich soll mich
bei diesem Schwein einschleimen?“
„Nur so wird es
gehen Schatz. Nur, wenn wir ihm zeigen, dass wir ihm vergeben haben, nur dann
wird er keinen Verdacht schöpfen, wenn wir zwei Monate später dort hinziehen,
als Ferienwohnung quasi.“
„Du verlangst
viel von mir.“
„Tu es für
Claudia und Tobi, Schatz.“
„Ich werde es
tun. Auch wenn es gegen meine tiefste Überzeugung ist. Ich werde beten, dass
Gott ihnen beistehen möge, in der Zeit wo wir nicht in ihrer Nähe sind.“
„Vielleicht
wird alles gut werden, Schatz. Und wir werden eines Tages über unsere Angst
lachen. Und uns möglicherweise schämen, dass wir nicht einsehen wollten, dass
es nicht Thomas war, sondern eine Krankheit, die ihn zu solchen Taten
veranlasste. Eine Krankheit, die er überwunden hat. Aber nun wollen wir nicht
weiter uns den Kopf zerbrechen ... Komm lass uns ins Kino gehen.“
„Ja, gut. Wann
willst du ihn anrufen?“
„Nachdem ich
alles mit dem Detektiv ausgemacht habe und wir eine Wohnung gefunden haben.
Ende Oktober.“
„Wieso so
spät?“
„Damit es
erstens nicht so auffällig wirkt, und zweitens Claudia genug Zeit hat, über unser
Gespräch nachzudenken.“
„Wirklich?“
„Nein.
Ich wollte es dir nicht sagen. Aber, dieser Freund beschattet Thomas bereits.
Ich will sehen, was er so in seiner Freizeit macht. Ob Claudia recht hat. Denn
ich
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