Dunkle Begierde - Teil 1 - erotischer Psychothriller - Roman (German Edition)
mit ihren Eltern
belauscht hatte, in dem vor allem Marta ihre Bedenken gegenüber ihm äußerte.
Dummerweise war die Exfreundin von Thomas die Tochter einer der besten
Freundinnen von Marta. Und diese Freundin hatte Marta erzählt, was für ein
böser und schlimmer Junge der Thomas war. Dass er ihre Tochter Sieglinde -
Wer bitte nennt sein Kind Sieglinde?
Kein Wunder, dass es Prügel gibt, bei diesem Namen!
- mehrmals
geschlagen haben soll. Nicht ein ausgerutschter Schlag mit der Handfläche ins
Gesicht. Nein, ein wildes Boxen. Er veranstaltete regelrechte Prügelorgien. Er
trank viel, und wenn sie dann nicht das tat, was er sagte oder sie etwas sagte,
was ihm missfiel, schlug er sie. Oft krankenhausreif. Ihre Eltern hatten dies
nicht mitbekommen, da sie in Österreich wohnten, und Sieglinde mit ihm in Köln.
Sie war ihm hörig.
Warum sind es immer Schweine, die Frauen hörig machen?
Irgendwann
fand Sieglinde die Kraft, sich von ihm loszureißen und in ein Frauenhaus zu
flüchten. Sie erzählte ihren Eltern, was Thomas mit ihr angestellt hatte. Ihre
Eltern holten sie zu sich nach Hause. Ein paar Tage später fanden ihre Eltern
sie tot in der Badewanne. Sie hatte sich die Pulsadern aufgeschnitten.
Sieglindes Mutter hatte Marta erzählt, wie brutal Thomas war, als sie von ihr
erfuhr, dass Claudia einen Freund namens Thomas hatte, der von der Beschreibung
her sehr Sieglindes Freund glich. Obwohl Thomas Claudias Eltern gestanden
hatte, dass er Sieglinde geschlagen hätte, da er früher koksabhängig gewesen
war und jetzt aber clean sei, sprachen sie mit Claudia und baten sie, sich von
ihm zu trennen. Dieses Misstrauen führte wiederum dazu, dass auch Thomas ihnen
misstraute und Claudia vor die Wahl stellte. Claudia entschied sich für Thomas
und versuchte, so gut wie es ihr möglich war, dass ihre Eltern sich nicht
einmischten. Sie wollte weder ihre Eltern noch Thomas verlieren.
Die
Hoffnung Claudias Eltern, dass Thomas nur ein vorübergehender Flirt sei,
bestätigte sich nicht. Selbst, als sie Claudia das erste Mal mit blauen Flecken
an den Armen sahen, selbst da blieb sie bei ihm und nahm Thomas in Schutz,
indem sie erzählte sie sei gefallen, oder Ähnliches. Erst als er vor der weißen
Linie stand, erst da schien es, als ob Claudia die Kraft hätte, sich von Thomas
loszureißen. Anwälte wurden eingeschaltet, Gerichtstermine vereinbart,
vereinbart um wieder abgesagt zu werden. Claudias Liebe zu Thomas war stärker.
Sie wollte ihn nicht verlieren. Sie blieb bei ihm, trotz heftigsten Streits mit
ihren Eltern. Dabei war sie eine sehr hübsche und begehrte Frau. Sie hätte
jeden Mann haben können, und noch heute wäre sie in der Lage, jeden Mann um den
kleinen Finger zu wickeln. Und dennoch hatte sie sich in einen jähzornigen,
aggressiven, aber auch hübschen und intelligenten, gewaltbereiten Mann
verliebt.
Liebe? Oder warst du ihm verfallen? Oder
gar schon damals mannstoll?
Als
Claudia den Wagen vorm Innenhof abstellte, warteten bereits ihre Eltern vor der
Haustür auf sie. Sie stieg aus dem Wagen und Tobi rannte zu seinen Großeltern.
Man konnte sehen, dass sie ihm gefehlt hatten. Aber auch er hatte ihnen
gefehlt. Claudia umarmte ihre Eltern. Wenn sie ehrlich war, genoss sie es, in
den Armen ihrer Mutter zu sein. Sie liebte sie noch immer von ganzem Herzen.
Eine ganze Weile unterhielten sie sich im Wohnzimmer über belangloses Zeug.
Es
war ein großer und heller Raum, der viel Licht durch die sehr großen Fenster
bekam. Die Wände hatten eine ganz leichte Cremefarbe. Ansonsten war das
Wohnzimmer luxuriös, aber dezent in der Ausstattung gehalten. Eine cremefarbene
Couchgarnitur von einem italienischen Designer befand sich in der Mitte des
Raumes. Bernd und Marta saßen auf der Couch, während Claudia auf dem
gegenüberliegenden Sessel Platz nahm. Tobi war in einem Gästezimmer, welches
eigentlich mehr ein Spielzimmer war, und vergnügte sich mit dem neuesten
Ballerspiel, welches Opa ihm für seine Playstation gekauft hatte. Tobi wurde
regelrecht von seinen Großeltern verwöhnt, das lag nicht zuletzt auch daran,
dass Tobi das einzige Enkelkind war, welches sie hatten.
Claudia
spürte, dass ihren Eltern etwas am Herzen lag.
„Sagt,
warum wolltet ihr mich sprechen, das hat doch einen Grund, oder?“
„Ja,
du hast recht Claudi. Es geht um dich und Tobi.“
„Was
ist mit Tobi?“
„Nun,
ihr beide habt euch so lange nicht gemeldet. Und da dachten wir …“, antwortete
Bernd und
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