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Dunkle Burg

Dunkle Burg

Titel: Dunkle Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Luckett
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sie uns entkommen können.«
    »Das kann sein.« Dann, etwas später: »Oh! Da ist noch eine Pferdeherde…«
    »Ein Hinterhalt. Wie viele?«
    »Kein Hinterhalt. Die neuen Pferde haben keine Reiter… Der erste Trupp hält an, steigt ab. Sie wechseln die Pferde!«
    Teska fluchte. »Frische Pferde. Sie denken, sie können uns abhängen.«
    »Ja, das werden sie. Sie reiten davon. Schneller als zuvor.«
    Ich beobachtete sie durch die Augen des Vogels, als sie ihre vorher schon gerittenen Pferde zurückließen. Die Neuen waren ausgeruht und frisch. Unsere hingegen mussten allmählich ermüden, obwohl Chloe noch immer Schwung zeigte.
    »Sie werden nicht entkommen.« In Teskas Stimme klang eine wilde Befriedigung mit. »Hinter uns ist das beste Regiment leichter Reiterei im Heer des Fürsten, die Pferde ausgewählt, das Gepäck erleichtert und die Männer nach geringem Gewicht ausgewählt. Castro muss Proviant und Ausrüstungen tragen. Er kann seine Pferde nicht zuschanden reiten, aber wir können es, wenn es sein muss. Wir werden sie fangen, und wenn es Tage dauert. Sie können nicht ewig davonlaufen, und verstecken können sie sich auch nicht. Nicht vor deinen Adleraugen. Hauptmann!«, rief er zurück. »Wir legen ein wenig zu.«
    Ich fühlte, dass ich wund wurde. Die Sonne stand inzwischen hoch am Himmel und diese Jagd schien kein Ende nehmen zu wollen. Mein Kopf schmerzte, mein Hinterteil, die Schenkel rieben sich wund. Ich war hungrig, aber gleichzeitig war mir schlecht, also konnte ich nicht essen. Niemand fragte danach. Es ging weiter und weiter.
    Die Mittagszeit verstrich und wir ritten einen weiteren Hügel hinauf. Die Pferde schäumten jetzt, und die Soldaten ließen ihnen etwas mehr Zeit. Aber endlich kamen wir in Sichtweite der Reiter vor uns. Sie verschwanden gerade hinter der nächsten Anhöhe, als wir die Kuppe erreichten. Die Reiter um mich her stießen ein Gebrüll aus, und schon ging es hinunter in die Talmulde, wo wir zur allgemeinen Erleichterung wieder auf die Straße stießen, die hier eine Krümmung beschrieb, bevor sie schräg ansteigend den jenseitigen Höhenzug überwand. Wir kamen hinunter, platschten auf einer Furt durch einen kleinen Wasserlauf und folgten der Straße.
    Dann geschah es.
    Ich merkte es nicht gleich. Mein Verstand und meine Sicht schwirrten oben unter den Wolken. Aber der Soldat stieß einen Ruf aus, und sein Arm drückte mich fester an ihn. Plötzlich gab es Gebrüll und Schreie und gebellte Befehle. Ich wurde in die irdische Gegenwart zurückgerissen, und als ich mit eigenen Augen sah, schien Chloe zu straucheln, und der Stoß nahm mir den Atem. Ich wäre gefallen, aber der Arm des Reiters hielt mich fest. Ein Trompetensignal ertönte, und wir schwenkten ab, machten kehrt.
    »Halt fest!«, grunzte der Soldat, und etwas summte wie eine Hornisse an meinem Ohr vorbei. Er streckte die rechte Hand nach unten und zog ein langes gerades Schwert heraus.
    »Was…?«
    »Hinterhalt! Überfall! Halt fest!«
    Wir ritten den Weg zurück, den wir gekommen waren. Teska war jetzt hinter uns, trieb sein Pferd mit Schlägen an, um uns einzuholen, und rief Befehle, die niemand beachtete. Es war jetzt Sache der Soldaten. Hinter uns, noch ein Stück zurück, erscholl ein vielstimmiges Gebrüll und ein Klirren, als ob zwei Dutzend Schmiede gleichzeitig am Werk wären.
    Wir galoppierten zurück zum Bach, den wir durchquert hatten, und Chloe strauchelte wieder. Fast im gleichen Augenblick erschlaffte der Arm um meine Mitte, begann an mir zu ziehen. Die andere Hand des Soldaten ließ die Zügel gleiten, die nun um Chloes Hals fielen. Ich versuchte mich umzudrehen.
    »Nur weiter, schnell!«, rief ich. Ich konnte mich nicht weit genug umdrehen, denn er lehnte mehr und mehr an mir. Er schien mit dem Gesicht auf meinem Hinterkopf zu liegen. Wieder pfiff etwas an mir vorbei. »Was… was machen Sie…?«
    Langsam, dann in einem jähen, gleitenden Sturz, fiel er wie ein Mehlsack aus dem Sattel. Das glänzende Schwert entfiel seiner Hand und schlug auf den Boden, und im nächsten Augenblick landete er daneben auf den Schultern, fiel halb seitwärts und blieb liegen, die Gliedmaßen von sich gestreckt. Sein Gesicht blickte erstaunt zu mir auf – es war Blut darauf. Ich starrte zu ihm hinunter, wollte ihn fragen, ob ihm etwas fehle. Aber schon durchlief ein Zucken seinen Körper und das Licht wich aus seinen Augen.
    Ich hatte seinen Namen nie gekannt. Nun saß ich auf Chloes Schultern vor dem Sattel, aus dem

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