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Dunkle Küsse: Ein Vampirthriller (German Edition)

Dunkle Küsse: Ein Vampirthriller (German Edition)

Titel: Dunkle Küsse: Ein Vampirthriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanne C. Stein
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schützen wollte, sondern mich. Es gibt nur eine Möglichkeit, das herauszufinden.
    »Williams lässt dich also hier bewachen, weil er glaubt, der Kerl könnte noch einmal auf dich anlegen?«
    »Oder auf dich.«
    Manchmal hasse ich es, recht zu haben.
    »Muss doch ganz schönen Wirbel in den Medien gegeben haben. Ex-Lokalmatador ermordet. Wie haben sie das gemacht? Gab es eine Beerdigung?«
    Er schüttelt den Kopf. »Trauerfeier im engsten Familien-und Freundeskreis. Ich bringe nicht so große Schlagzeilen, wie du glaubst.«
    »Nein, aber Gloria ganz sicher. Ich nehme an, sie weiß, dass du noch lebst.«
    Ich erwarte ein breites Lächeln und irgendeine lahme Erklärung, dass sie die vergangenen zwei Tage weinend und besorgt an seinem Krankenbett verbracht hat.
    Stattdessen runzelt er die Stirn, und seine Schultern spannen sich.
    »Sie weiß es. Aber sie war nicht einmal hier.«
    Diese Antwort kommt so unerwartet, dass meine Hand auf dem Laken erstarrt. Am liebsten würde ich schreien: Endlich sind wir sie los! Doch seine Miene ist so gequält, dass ich es nicht über mich bringe.
    Das bedeutet aber noch lange nicht, dass ich mir diese einmalige Gelegenheit für einen passenden Kommentar entgehen lasse.
    Ich zupfe weiterhin an dem Laken herum. »Das überrascht mich. Hat man sie in Schutzhaft genommen? Ich kann mir kaum vorstellen, dass sie eine Schmierenkomödie mitspielen und sich weinend an deinem Grab ablichten lassen würde.«
    David packt meine Hand. »Du kannst damit aufhören. Warum auch immer, Gloria ist nicht hier. Ich erwarte auch nicht, dass sie bald auftauchen wird. Können wir jetzt bitte wieder zum Thema kommen? Jemand da draußen hat es auf mich abgesehen, und wenn Gloria nicht die ›Freundin‹ ist, von der dieser Kerl gesprochen hat, dann gibt es nur noch eine Frau, mit der ich relativ viel Zeit verbringe.«
    »Mich.«
    Er nickt. »Dich.«
    Das ist wie ein Echo meiner Unterhaltung mit Max. Aber es löst auch eine Erinnerung aus, eine schlimme Erinnerung. An den Vorfall, der mich überhaupt erst in den Palm Canyon gebracht hat. Ich stoße den Atem aus. »Hast du deshalb nach der Guzman-Geschichte all diese Sachen zu mir gesagt?«
    Er starrt düster vor sich hin.
    »Du wolltest mich aus dem Weg haben, für den Fall, dass dieser Kerl dich tatsächlich angreift.« Ich lasse eine Sekunde verstreichen, bevor ich frage: »Du hattest überhaupt nicht vor, nach L. A. zu ziehen, oder?«
    Er sagt nichts. Das ist auch nicht nötig. Herr im Himmel. Ich rücke meinen Stuhl noch näher an das Krankenbett. Es ist höchste Zeit, dass ich einen Teil seiner Schuldgefühle durch eine viel gesündere Emotion ersetze – Wut. »Du wirst mich vermutlich selbst erschießen wollen, wenn du hörst, was ich dir zu sagen habe.«
    Er lächelt mich schief und fragend an und bedeutet mir fortzufahren.
    »Ich habe auch solche Anrufe bekommen.«
    Das Lächeln wird zu einem ungläubigen Stirnrunzeln.
    »Ich weiß. Ich weiß. Ich hätte es dir sagen müssen. Aber ich dachte, der Anrufer würde versuchen, mich reinzulegen, damit ich ihn zu Max führe. Erst als –« Ich unterbreche mich. Möchte ich jetzt wirklich von der Hexe und Foley und Martinez und den Geschehnissen in Mexiko anfangen?
    Nein. Ich hole scharf Luft und rudere zurück. »Jedenfalls habe ich dann erkannt, dass das nicht stimmte. Und als Max und ich darüber gesprochen haben, ist uns derselbe Gedanke gekommen wie dir. Wer auch immer das getan hat, dachte, du wärst mein Freund. Es ging gar nicht um Max.«
    Er lehnt sich ans Kopfteil des Bettes. »Hat jemand auf dich geschossen?«
    Ich denke daran, was in der Wüste passiert ist. Ein weiteres Thema, das ich mir lieber für später aufhebe. »Nein.«
    David trommelt mit den Fingern auf der Bettdecke herum. »Was ist mit dem Vorfall im Palm Canyon?«
    So viel zu »später«. »Du hast in der Zeitung davon gelesen.« Das ist keine Frage.
    Er nickt und sagt scharf: »Kurz bevor du verschwunden bist. Die haben dich als Heldin bezeichnet, weil du dieser Frau zu Hilfe gekommen bist, als ihr durchgeknallter Mann sie angegriffen hat. Aber das große Geheimnis war, wer diesen durchgeknallten Mann erschossen hat.«
    Er hält inne und wartet darauf, dass ich etwas sage. Als ich schweige, fährt er verlegen fort: »Ich habe Williams bestimmt ein Dutzend Mal angerufen, als ich erfahren habe, dass du in die Sache verwickelt warst. Er wollte mir nichts sagen, nur, dass es dir gutginge und du mal eine Weile wegwolltest. Es hat sich

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