Dunkle Lust - Dämonenglut 2: erotischer Fantasy-Roman (German Edition)
Wahrheit wusste. „Ich werde niemandem etwas erzählen, versprochen! Und wenn du magst ... also ... dann helfe ich dir bei der Suche nach deinem Bruder.“
James lächelte zu ihr herab. Mit den Haaren, die ihm vors Gesicht fielen, sah er beinahe wie ein großer Junge aus. „Das Angebot nehme ich gerne an, vielleicht lässt dann Leon endlich die Pfoten von mir. Ich hoffe, er hält sein Versprechen und befreit Jake von dem Dämon, der ihn erpresst.“
„ Wenn er sein Wort nicht hält, dann bekommt er es mit mir zu tun!“ Tracys Finger glitten in sein Haar, als sie James’ Kopf wieder zu sich zog. „Ich bin so froh, dass du mir verziehen hast“, hauchte sie in seinen Mund.
James rückte ein Stück von ihr ab. „Wer sagt das?“
„ Aber ...“ Noch ehe sie weitersprechen konnte, legte er seinen Zeigefinger auf ihre Lippen. „Du wirst deine Schuld abarbeiten.“
Jetzt musste auch sie lächeln, denn sie konnte sich genau vorstellen, wie das aussah. Zudem spürte Tracy, wie sich seine Erregung hart gegen ihre Mitte drückte. Frech, wie sie war, stupste sie mit ihrer Zungenspitze gegen seinen Finger. „Wie lange wird das dauern?“ Sie konnte es kaum erwarten, mit ihrer Strafarbeit anzufangen.
„ Unser ganzes Leben, wenn du möchtest.“
„ Und wie ich das möchte!“ Sie legte ihre Hände um seinen Nacken und drückte James fest an sich. „Aber ich glaube, wir müssen damit noch ein Weilchen warten, denn da draußen braut sich etwas Gewaltiges zusammen und da hätte ich dich gerne an meiner Seite.“
„ Dann werde ich nicht suspendiert?“ James klang mehr als erleichtert.
„ Einen Jäger mit deinen Fähigkeiten suspendieren?“
„ Meine beste Eigenschaft kennst du ja noch gar nicht“, frotzelte James und küsste Tracy wieder.
Als die beiden ein Hüsteln vernahmen, fuhren sie auf. Dr. Peyton stand an der Tür und sah angestrengt zum Fenster hin, so als ob er da draußen etwas Interessantes erkennen könnte. „Ähm ... Sie werden im Gemeinschaftsraum erwartet. Alle beide“, sagte der Arzt, bevor er näher kam und James seine Kleidung sowie die Schwerter reichte, die ihm bei seiner Einlieferung abgenommen wurden. „Ich wünsche Ihnen viel Glück.“
Während James sich anzog, begann Tracy zu erzählen: über ihre Reise mit Julius, dem Pakt und was für ein gewaltiger Krieg ihnen bevorstand. „Nicht mal Delwyn hatte eine Ahnung von diesem dreitausend Jahre alten Bündnis. Anscheinend haben nur die Obersten, die Priori und die Wächter, davon gewusst.“
„ Dann werden wir in Zukunft nicht mehr für den Orden kämpfen, sondern unter der Führung des Großmeisters stehen“, sagte James. „Das muss ich erst mal verdauen.“
Sie nahmen sich an der Hand, und während sie zu den Aufzügen gingen, wo Tracys Tasche mit der Einsatzkleidung bereitstand, fühlte sie sich trotz der bevorstehenden Gefahren glücklich. Sie würde James an ihrer Seite haben, wenn sie in die Schlacht zogen. Es war gut, dass zwischen ihnen alles bereinigt war, denn wer wusste, wie lange sie überleben würden ...
17
„ Wer auch immer das Schwert in die Statue gezaubert hat, wusste, dass es in der Not schnell verfügbar sein muss. Und darum wurde dieser alte Spruch verwendet, um es zu bekommen. Es benötigt keine Kenntnisse in einer fremden Sprache – zumindest war es in vergangenen Zeiten so“, sagte Julius schmunzelnd und schenkte sich noch eine Tasse Tee ein. Sie saßen in der großen Gemeinschaftsküche, die ihnen auch als Versammlungsraum diente, und genossen die Ruhe vor dem Sturm. Solange die Dämonen noch nicht angriffen, würden sich die Jäger erst einmal um die Sache mit Rhodri kümmern.
Alan sah ihn gespannt an. „Dann weißt du, was die Worte bedeuten?“
„ Ist es keltisch?“, fragte Mark zeitgleich.
„ Cha tèid nì sam bith san dòrn dùinte. Das bedeutet schlicht: ‚Mit einer geschlossenen Faust kann man nichts halten.’ Der Erwecker des Schwertes wird also daran erinnert, dass er nicht nur die Muskeln spielen lassen soll, sondern auch das Hirn einschalten. Immerhin führt er eine mächtige Waffe.“
Mark grinste. „Das hört sich elbisch an.“
Amüsiert schüttelte Julius den Kopf. „Nicht ganz, Mark. Aber sicher ermahnen noch heute manche Mütter in Schottland ihre Kinder mit diesen Worten. Es ist ein gälischer Spruch, der noch nicht in Vergessenheit geraten ist. Wie du siehst, Alan, musst du nicht zauberkundig sein, um deinen Auftrag auszuführen, du solltest nur noch ein bisschen
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