Dunkle Lust - Dämonenglut 2: erotischer Fantasy-Roman (German Edition)
korrekt gehandelt. Der Orden kann auf so ein loyales Mitglied wie dich stolz sein.“
„ Aber ich bin alles andere als stolz auf mich“, erwiderte sie und traute sich erst jetzt wieder, James anzuschauen. Irgendwie sah er total zerknittert aus, aber auch unwahrscheinlich süß. „Ich habe dich sehr verletzt und weiß nicht, ob ich das je wiedergutmachen kann.“
Bevor er etwas erwidern konnte, was sie vielleicht nicht hören wollte, fügte sie hastig hinzu: „Ich bin hier, weil ich dir ein paar wichtige Dinge und die Untersuchungsergebnisse mitteilen wollte.“
„ Warum macht das nicht der Doc?“
„ Ich hatte ihn darum gebeten, das übernehmen zu dürfen.“
James lehnte sich ein Stück zu ihr hin und war Tracy plötzlich verdammt nah. Mit erhobenen Brauen blickte er sie an. „Und?“
Für einen Moment verlor sie sich in den Tiefen seiner dunklen Augen, bevor sie sagte: „Du bist so gut wie geheilt.“
„ Geheilt?!“ Sofort schien er hellwach. Er drehte sich herum und schwang seine Beine über den Rand, sodass er nun, nur mit einer Shorts bekleidet, direkt vor Tracy auf der Bettkante saß und sich ihre Schenkel berührten. „Ich bin tatsächlich wieder ein Mensch?“
„ Na ja ...“, stotterte sie, weil sie die plötzliche Nähe verwirrte. Seine Brust und den flachen Bauch hatte sie nun direkt vor Augen. „Du bist womöglich schon seit Monaten nicht mehr infiziert, aber das Virus hat dein Erbgut, deine DNS, für immer verändert. Du wirst wohl als Nebenwirkung deine Vampirkräfte behalten.“
„ Damit kann ich leben.“ Auf einmal wirkte James, als wäre eine enorme Last von ihm gefallen, ja, er strahlte Tracy regelrecht an! Ihr wurde es ganz leicht ums Herz.
Aber dann runzelte er die Stirn. „Warum hatte ich dann immer das dringende Gefühl, dass ich auf die Injektionen nicht verzichten kann?“
„ Du hattest tatsächlich so etwas wie Entzugserscheinungen. Dein lieber Dämon hat etwas in das Antiserum gemixt, damit du davon abhängig wirst.“
„ Aber wieso ...“ Dann dämmerte es ihm. „Natürlich, er wollte, dass ich weiterhin für ihn arbeite!“
Nachdem er für eine Weile die neuen Erkenntnisse auf sich wirken ließ, fühlte sie abermals seine Unsicherheit. „Tracy, ich wollte dich fra gen ... meinst du, es könnte zwischen uns wieder so sein wie ...“
„ James“, unterbrach sie ihn und legte dabei ihre Hände auf seine Knie. Tracy war unendlich erleichtert, dass er ihr anscheinend vergeben hatte, dennoch waren einige Dinge noch ungeklärt. „Was wollte der Dämon für Informationen? Welche Daten befanden sich auf dem Stick?“
Sie spürte, dass James diesmal völlig ehrlich zu ihr sein wollte. „Vampirnester“, antwortete er, wobei er ihre Hände in die seinen nahm. Tracy ließ es zu und drückte sie. Es tat gut, seine Nähe zu spüren. James schien erleichtert, weil sie ihn nicht abwies. „Wie du ja weißt“, fuhr er fort, „befinden sich Dämonen und Vampire schon seit Ewigkeiten im Krieg miteinander, weil die Vampire immer wieder über die dämonischen Lustsklaven herfallen. Die sind unter den Blutsaugern sehr begehrt, weil die Dämonen ihre Sklaven verzaubern, damit sie ihren Herrn hörig sind. Deshalb entwickelte Wenlock dieses Serum, mit dem sie ihre Sklaven impfen. Wenlock wollte, dass ich ihm die Orte verrate, wo sich die Vampire versteckt hielten. Dazu habe ich das Ortungssystem des Ordens mitbenutzt, aber ich habe ihm damit in keiner Weise geschadet.“
Im Gegenteil, dachte Tracy, er hatte ihnen sogar Arbeit abgenommen, da sich die Dämonen mehr auf Vampire konzentrierten als auf Menschen, und wenn sich diese Wesen gegenseitig vernichteten, blieb weniger für die Jäger zu tun.
„ Aber in den letzten Monaten wurde es immer schwerer, Vampire aufzuspüren“, fuhr James fort. „In Brüssel gibt es so gut wie keine mehr, doch ich habe gehört, dass in Irland welche gesichtet worden sind. Deshalb wollte ich mich nach dieser Mission, sobald Alan wieder einsatzfähig ist, nach Dublin versetzen lassen.“
„ War das der Grund, warum du mich immer abgewiesen hast?“, wollte Tracy wissen.
„ Nein.“ James schwieg eine Weile, bevor er leise hinzufügte: „Ich hatte Angst, dass du herausfindest, was ich wirklich bin und mich dann verachtest. Das hätte ich nicht überlebt.“
„ Oh, James ...“ Tracy streckte eine Hand aus, um über sein stoppeliges Gesicht zu fahren. Mit seinem Dreitagebart sah er ziemlich verwegen aus.
James schmiegte seine Wange in
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