Dunkle Lust - Dämonenglut 2: erotischer Fantasy-Roman (German Edition)
wie du“, flüsterte sie ihm ins Ohr und biss kurz hinein.
„ Das will ich auch meinen!“ An seinem Knurren konnte sie hören, wie sehr ihn ihre plötzliche Vertrautheit mit dem wahrscheinlich zukünftigen Großmeister irritierte. Seine eigene Situation war erniedrigend für ihn, deshalb wollte sie kein Öl ins Feuer gießen. Tracy hauchte James noch schnell eine Bemerkung zu, die selbst ihm die Röte ins Gesicht trieb.
„ Verdorbenes Luder“, murmelte James sichtlich zufrieden und nahm ihre Hand, um sie während der restlichen Zeremonie nicht mehr loszulassen.
„ Wie gut, dass deine Vampir-DNS für eine schnellere Wundheilung gesorgt hat.“ Tracy schob den Rollstuhl langsam den Hügel hinunter, sie musste bremsen, damit es nicht zu schnell ging. Vielleicht sollte sie doch Brodys Angebot annehmen, ihr zu helfen, denn die weiche Grasnarbe machte ihr den Weg zu den Autos anso nsten beschwerlich.
„ Für irgendetwas muss dieser Quatsch ja auch gut sein“, murmelte James. „Doch meine Vampirkräfte waren es nicht allein. Da hattest du auch deine Finger im Spiel. Wenn du diesem Pakt nicht beigewohnt hättest und diese beson dere Energie nicht auf dich übergesprungen wäre, säße ich jetzt nicht hier.“
„ Ich weiß immer noch nicht, wie ich das gemacht habe.“ Nie würde Tracy den Augenblick vergessen, als sie gedacht hatte, James wäre beim Angriff der Dämonen gestorben. Ihre Verzweiflung darüber, dass es auch Jul getroffen hatte, machte es noch schlimmer für sie, doch dann hatte sie eine leise Stimme in ihrem Kopf vernommen und plötzlich hatte Tracy gewusst, was zu tun war … Heute wusste sie, dass es Julius gewesen war.
„ Hast du jetzt für immer heilende Hände?“, riss sie James aus den Gedanken.
„ Nein, ich glaube, das war nur eine einmalige Sache – die Energie ist aufgebraucht.“ Tracy schnaufte schwer, während sie sprach, denn ein Reifen hatte sich in einem Maulwurfshügel verfangen.
„ Lass mal, Tracy, ich versuche, selbst zu steuern“, entgegnete James und griff an die Räder.
„ Wenn du dich wieder auf die Nase legst, muss ich dich noch länger pflegen.“ Tracy warf die Worte ein, ohne ihm mitzuteilen, ob sie das positiv oder negativ bewertete. Sie schmunzelte, als sie einen prüfenden Blick auffing. „Ich freue mich schon darauf. Endlich haben wir viel Zeit, um ‚Blade’ anzusehen. Alle Folgen, immer wieder von vorn. Und dazwischen überprüfe ich, ob deine Reflexe in Ordnung sind.“
„ Oh Mädel, und wie in Ordnung die sind! Obwohl ich mich gerade fühle, wie ein alter Mann. Stört es dich eigentlich, dass ich einige Jahre älter bin als du?“ James bemühte sich sichtlich, die Spur des Rollstuhls zu halten, seine Oberarme waren angespannt, aber Tracy wusste, es würde ihm den Stolz rauben, wenn sie das Steuer wieder übernähme.
„ In zwanzig Jahren sind wir biologisch etwa gleich alt“, bemerkte sie stattdessen. „Dr. Peyton hat mir verraten, dass deine vampirische DNS dich langsamer altern lässt, irgendwann bin ich sogar älter als du.“
Es kam nur ein leises Schnaufen von James, doch dann lachte er. „Ich überlege mir noch, ob ich mir bis dahin ein junges Ding anlache. Was soll ich mit so einer alten Frau?“
Als Tracy laut nach Luft schnappte, fügte er schnell hinzu: „Hat der Doktor dir noch weitere Dinge über mich verraten, die ich wissen sollte?“
Noch bevor Tracy antworten konnte, berührte Mark sie sanft am Arm. „Warte mal Trace, wir wollen eure intime Unterhaltung ja nicht stören, aber dieses Rumgeschlitter können wir uns nicht länger mit ansehen.“
James hatte keine Chance, sich zu beschweren, schon hatten Brody und Mark den Rollstuhl hinten gegriffen, während Bruder Thomas und Alan sich die vordere Hälfte schnappten. Wie in einer Sänfte schaukelte James dann den Hügel hinunter. Colin Seymour trottete mit einem sauertöpfischen Gesicht hinterher. Wahrscheinlich ärgerte er sich mal wieder über das unstandesgemäße Benehmen des zukünftigen Großmeisters.
„ Hey, Jungs, ich danke euch“, stieß James überrascht aus und legte Brody und Mark die Arme auf die Schultern, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Tracy freute sich für ihn, denn diese freundschaftliche Geste bewies James, dass er nach den letzten Ereignissen endgültig ins Team aufgenommen war. Sie konnte seine Rührung fühlen, aber er wusste nicht, wie er sie zeigen sollte.
„ Wo ist Delwyn?“, fragte Tracy plötzlich. Es wunderte sie nicht, dass Bruder
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