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Dunkle Schwinge Bd. 2 - Der dunkle Pfad

Dunkle Schwinge Bd. 2 - Der dunkle Pfad

Titel: Dunkle Schwinge Bd. 2 - Der dunkle Pfad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter H. Hunt
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Argumentation geschlagen geben würde, dann würde ich Ihnen auch nicht zutrauen, der Captain zu sein. Ich habe meine Bedenken zu Protokoll gegeben, von mir aus können wir weitermachen.«
    Dan wirkte erleichtert. »Dann wäre das geregelt. Jeder von uns hat seine Aufgaben, wollen wir uns wieder darum kümmern.«

21. Kapitel
     
     
    Dan McReynolds hob gemächlich die Hand und signalisierte dem Bartender, ihnen noch eine Runde zu bringen. Dann sah er zu Jackie und sagte so beiläufig, als würde er über das Wetter oder den Verkehr reden: »Tja, Jay, das hier dürfte wohl so weit von der Ebene der Schmach entfernt sein, wie ich es mir nur vorstellen kann.«
    Sie saßen in einer Bar namens Steps, die sich am äußersten Ring von Crossover Starport befand. Es handelte sich um eine vorgefertigte Metallkonstruktion am Kopf einer metallenen Treppe, die nirgendwo hinführte. Dan hatte ihnen das beste Bier auf der ganzen Station versprochen und sie dafür durch das Labyrinth von Crossover geführt, das sich im permanenten Umbau zu befinden schien. Überall wurden irgendwelche Wände entfernt oder neue eingezogen. Das Steps gab es erst seit gut sechs Monaten, wie der Captain der Damsel zu berichten wusste. Zuvor hatte die Bar einen anderen Namen getragen und lag zu der Zeit noch in der Nähe der Cargobucht, bis jemand entschied, sie sei dort im Weg, und ihre Demontage anordnete.
    Musik plärrte aus dem Soundsystem, ein paar Händler, die offenbar frei hatten, vergnügten sich mit einem Raumschlacht-Spiel in einem Holotank. Auf den im Lokal verteilten 3-V-Schirmen lief irgendein Kommentar, von dem Jackie zwar kein Wort verstand, der einige Gäste aber zu rüden Bemerkungen und Buh-Rufen veranlasste. Gerüche und Laute der Gäste, die hergekommen waren, um sich zu entspannen, trieben durch den Raum und erreichten zeitweilig auch ihren Tisch, womit zwar einerseits die Privatsphäre gestört, andererseits aber auch garantiert wurde. Dan wirkte völlig gelassen, Jackie war nervös und wartete nur darauf, dass etwas geschah.
    »Wie meinst du das?«
    »Ich meine … Sieh mal, wir sind jetzt seit fast zwei Tagen auf Crossover. Wir haben uns umgesehen und abgewartet. Überall haben wir nach irgendeiner Form von Hinweis gesucht. Wir haben das Schiff auf den Kopf gestellt, aber wir sind noch immer nicht demjenigen auf die Spur gekommen, der die Frachtluke geöffnet hat. Es findet sich ja nicht einmal ein Eintrag im Logbuch, dass die Luke geöffnet wurde. Und du bist dir noch immer sicher, wohin du gehen oder was du als Nächstes tun sollst.«
    »In den letzten zwei Tagen hat aber auch niemand versucht, mich umzubringen.«
    »Da muss ich dir Recht geben.« Ein Tablett mit zwei transparenten Bechern näherte sich ihrem Tisch, Dan schob seinen Computer in den Fuß des Tabletts, einen Moment später konnte er die Becher herunternehmen. Nachdem er auch seinen Computer wieder an sich genommen hatte, entfernte sich das Tablett. »Vielleicht ist es aber auch kein so gutes Zeichen. Bist du dir sicher, dass wir hier überhaupt richtig sind?«
    »Es ist das richtige Zentralgestirn, aber das falsche Planetensystem. Es entspricht den IGA-Daten, aber nicht dem System, in das Tolliver und meine Leute geflogen sind … wo sie auf die Vuhl stießen. Natürlich bin ich mir nicht sicher. Ich bin hierher gedrängt worden. Nachdem ich nun versuche, der Legende zu folgen, sollte man meinen, dass ich die Sache im Griff habe – aber weit gefehlt. Ich weiß nicht, was als Nächstes geschehen wird oder wonach ich Ausschau halten soll.« Sie hob ihren Becher und nahm einen kräftigen Schluck.
    »Das würde ich auch gern wissen.« Er beugte sich vor und rieb sein Kinn. »Ist dir schon mal der Gedanke gekommen, Jay, das hier könnte vielleicht gar nicht das Tal der Verdammten sein?«
    »Verlorene Seelen«, korrigierte sie ihn. »Tal der verlorenen Seelen.«
    »Meinetwegen auch das.«
    »Darauf weiß ich ebenfalls keine Antwort. Es gibt zu viele Parallelen und zu viele Andeutungen, dass dies hier der richtige Ort sein müsste. Ch’k’te sagte mir, dass jeder, den es- Ga’u zu fassen bekommt, im Tal der verlorenen Seelen landet, ob er da hingehört oder nicht. Jemand oder etwas bekam hier zwei unserer Schiffe zu fassen.«
    »Ich kann mir kaum vorstellen, dass man die Position von Planeten einfach so verändern kann. Entweder ist ein Planet da oder nicht. Findest du nicht auch?«
    »Wir wissen, dass der Feind in der Lage ist, Sensorausrüstung zu

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