Dunkle Schwinge Bd. 2 - Der dunkle Pfad
um die Saat für esGa ’us Vernichtung zu säen.«
»Welche Saat soll ich säen?«
»esGa'u kann nicht den Körper vernichten, also wird er die Seele vernichten. In der Stunde der Finsternis wird Er einen Körper zur Verfügung stellen, um Sie in die Klauen der Schmach zu führen, wodurch Sie sich selbst vernichten werden. Es wird eine Frage von enGa’e’lf sind, der Kraft des Wahnsinns. Sie werden frei sein und Sie werden vernichten, denn danach wird man Sie beurteilen. esLi hat dies gesehen. Sie werden die Saat für den Hass ausbringen, Sergei. Jene Saat, die geschaffen wurde, als ich noch lebte und Sie noch jung waren. Der Weg ist weit und schmal, aber letztlich führt er nur in eine Richtung.«
»Wer wird diesen Weg beschreiten?«
»Der Zerstörer«, antwortete der Admiral. Wieder zuckte ein Blitz auf, und er sah, wie der Admiral nach seinem Gesicht griff. Erst jetzt erkannte Sergei, dass der Admiral auch eine Maske trug – eine lächelnde Karikatur jenes Gesichts, das er zu Lebzeiten besaß. Als er die Maske zur Seite zog, merkte Sergei, wie er unwillkürlich zurückwich, den Blick aber nach wie vor auf das wahre Gesicht des Admirals gerichtet hielt: esHu’ur, die Dunkle Schwinge, Bringer der Vernichtung, die schreckliche, grinsende Visage des Todes …
Sergei stürzte von der Klippe in die Unendlichkeit, während er fühlte, wie sich esGa’uYals Ranken nach ihm ausstreckten. Er öffnete die Augen und betete, die Maske würde ihn nicht davon abhalten, vor seinem Tod noch einen Blick auf diese Jäger zu werfen. Stattdessen aber fühlte er mit einem Mal einen Auftrieb, und dann entdeckte er vertraute ftsi-Formen: zwei Zor und einen Menschen.
Plötzlich nahm vor ihnen die kristalline Form des Gyaryu'har Gestalt an, als sei sie aus großer Höhe herabgefallen. Es war se Sergei, zugleich war er es auch nicht, da sein Körper in die Schwingen eines Zor gehüllt war.
»se Sergei«, sagte Ch’k’te. »Sie haben geträumt … Ich bitte in aller Demut achttausendmal um Verzeihung, dass ich mir anmaße, Ihren Geist zu berühren, aber es ist unbedingt notwendig. Mein Sstfie’e-Selbst wird uns für kurze Zeit beschützen.«
Mit einer ausholenden Geste deutete er auf die ätherische Form des Meta-Ch’k’te. »Wir sind noch einige Stunden entfernt«, fuhr Ch’k’te fort. »Wir wollen das gyaryu zurückholen, und wir hoffen, dass wir Sie ebenfalls retten können.«
»Sie sind wirklich …« Sergeis Geist rang einige Augenblicke lang mit sich selbst, während er ein Gesicht nach dem anderen musterte. »Die Aliens haben Ihre Form gestohlen, se Commodore, und Ihre ebenfalls, se Kommandant. Mich haben sie überwältigt, damit ich sie nicht sehen kann. Was Sie angeht, 51 Th’an’ya … ich sehe, es ist eingetreten, was Sie voraussahen.«
»saSferne’e«, gab sie zurück und senkte den Kopf. »Der Schleier wurde gelüftet.«
Ch’k’te betrachtete sie lange, während seine Flügel eine Position der Neugier einnahmen.
»Wie viele Aliens sind dort?«, fragte Ch’k’te.
»Mindestens sechs, aber mit Gewissheit kann ich das nicht sagen.«
»Wer sonst wurde ersetzt?«, wollte Jackie wissen. »Haben sie die Kontrolle über die Basis erlangt?«
»Kommandant Noyes und mein Adjutant wurden ersetzt«, antwortete Sergei. »Es scheint, dass sie sich an bisherige Routineabläufe halten, damit sie nicht auffallen. Es gab eine Meldung, dass es auf Cicero Op zu einem Zwischenfall gekommen war, doch wie es scheint, ist wieder Ruhe eingekehrt. Im Moment kommt es mir so vor, als würden sie auf etwas Bestimmtes warten.«
»Wir werden Sie da rausholen.«
»Das gyaryn « , sagte er und berührte mit seiner kristallinen Hand die leere Scheide. »Es ist wichtiger als ich, jedenfalls dann, wenn ich nicht über das Schwert verfüge. Dann bin ich nur ein alter Mann. Bringen Sie die Klinge an sich und geben Sie sie zurück ans Hohe Nest.«
»Sie sind sogar verdammt wichtig …«, mischte sich Jackie ein, geriet aber ins Stocken, als die Pastellfarben der Leere düster und milchig wurden. Wirbelnde Lichtformen nahmen das Aussehen von Ranken an, die nach der Form von Meta-Ch’k’te zu schlagen versuchten.
»Geht, schnell!« Sergei hob seine Flügel, um esLi anzurufen, und war im nächsten Moment verschwunden.
Die Erschütterungen wurden heftiger, die Ruhe in der Leere wich einem sonderbaren Summen. Meta-Ch’k’te hob besorgt die Flügel, während die Ranken ihn weiter anstießen und Splitter aus seiner Gestalt
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