Dunkle Schwingen (German Edition)
Hellgrau! Wie konnte das passieren? Und was bedeutet das?“ Verwirrt ließ Jeannie einen Kiel durch die Finger gleiten.
„Ich bin geläutert, zumindest insofern, dass ich wahrscheinlich die Unterwelt verlassen darf. Die Dämonen stellen also keine Gefahr mehr dar“, sagte er leise, wobei sie bemerkte, dass er befreit aufatmete.
„Dann bleibst du bei mir?“ Bitte, lieber Gott, lass es so sein!
Lachend drückte er sie an sich. „Wenn ich kein zu guter Engel werde und du mir immer schön beim Sündigen hilfst – denn der sogenannte Himmel hat nichts, was mich zur Rückkehr bewegen könnte.“
Jeannie lag entspannt in seinen Armen und schlief. Auch Ruben dachte über ihr weiteres Leben nach. Er kannte die Frau an seiner Seite schon seit ihrer Geburt, sogar noch länger. Durch sie hatte er zu seinem wahren Selbst gefunden, den Wüstling hinter sich gelassen. Würde sie ihn ebenso lieben, wenn sie ihn erst näher kennenlernte? Ihre Blicke hatten eine deutliche Sprache gesprochen ...
Noch war er ein unsterbliches Wesen, dazu verdammt mit einer Endlosigkeit zu existieren, in der es schon nach einer kurzen Zeitspanne keine Jeannie mehr geben würde. Hundert Jahre waren für ihn nur ein Wimpernschlag.
Aber irgendwann würde er gefragt werden, er hatte eine Wahl, und seine Antwort war ihm schon jetzt vollkommen klar: Ein Menschenleben mit Jeannie gegen alles, was ihm sein bisheriges Dasein bieten konnte. Ihre Seelen waren so eng miteinander verbunden, dass sie ihre eigene Ewigkeit hatten.
Usher Grey - Jäger im Zeichen der Lust, Vampirküsse
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