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Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Titel: Dunkle Templer 01 - Erstgeboren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: StarCraft
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Dschungelbäumen und -

    *

    - der Regen prasselte auf die Bäume hernieder, auf ihre Haut, in ihre Haut, ein Gefühl kühler, beruhigender Zufriedenheit. Die Regenzeit war immer die bessere Jahreszeit, trotz des Schlamms und der Tatsache, dass nichts je wirklich trocken wurde. Denn selbst bei Regen gab es genug Licht, um sie zu nähren, und von den Bäumen hingen schwere Früchte, das Äußere schwarz und knotig, das Innere purpurrot und duftend, das perfekte Opfer für die Geister der Tiere, die nicht das Fleisch anderer fraßen. Jake schnitt eine mit dem Messer auf, genoss das Aroma von -

    *

    Ethan grinste. Er hatte gerade den Mund zu einer Antwort geöffnet, als Jake leise sagte: »Das ist eine sogenannte Sammuro-Frucht. Sie wächst auf Aiur.«
    Ethan wandte sich ihm zu, und zum ersten Mal, seit Jake ihn kannte, wirkte er überrascht. Er fasste sich jedoch rasch, und das vertraute Grinsen kehrte auf seine Züge zurück. Aber Jake wusste, dass er den Mann regelrecht schockiert hatte. Und das gab ihm ein gutes Gefühl.
    »Der Professor hat Recht«, sagte Ethan. »Das Sorbet besteht in der Tat aus dem Saft der Sammuro-Frucht von Aiur. Verdammt schwer aufzutreiben, selbst auf dem Schwarzmarkt. Dies könnte für einen Terraner sehr wohl die einzige Gelegenheit sein, sie je zu kosten. Woher kennen Sie diese Frucht, Jake? Sie können sie unmöglich schon einmal gegessen haben.«
    Ja, woher kannte er sie? Er hatte Eiscreme vor sich, nicht die Frucht. Und Protoss aßen nicht, also konnte es nicht der Geschmack gewesen sein. Jake nahm noch einen Löffel voll und lächelte.
    »Der Geruch«, sagte er. »Ich… die Protoss… sie hat den Geruch erkannt.«
    »Das klingt logisch«, meinte Ethan, während er seine Fassung zurückgewann und sein Sorbet aufaß. »Gerüche können erstaunlich nützlich sein, wenn es darum geht, alte Erinnerungen zu wecken. Zumindest bei Menschen.«
    Woher weiß er das?, fragte die Protoss in ihm. Jake verspürte ein unvermitteltes Frösteln. Er tastete mit seinem Geist vorsichtig um sich und streifte abermals den von Ethan. Und wieder erspürte er einen Menschen, der die sinnlichen Aspekte des Lebens genoss, der auf sich Acht gab, der hochintelligent war und der fraglos vorhatte, Jake zu benutzen.
    Nichts Finstereres als all dies – andererseits fand Jake aber, dass dies schon finster genug war.
    Die Frage jedoch blieb. Es war merkwürdig, dass jemand das bekannt war. Wie kam es, dass dieser Söldner mit einer Vorliebe für körperliche Freuden so viel darüber wusste, wie das Gehirn funktionierte? Oder war es nur ein spontaner Einwurf gewesen?
    Ehe er es verhindern konnte, hatte Jake die Frage auch schon gestellt – und bedauerte es auf der Stelle. »Das wusste ich nicht. Woher wissen Sie so viel darüber?«
    Er spürte, wie die Wesenheit in ihm unter der plumpen Frage zusammenfuhr, und ihm drehte sich der Magen um. Verdammt… ich hätte den Dummen spielen sollen. Darauf verstehe ich mich, weil ich ihn meistens gar nicht erst spielen muss…
    Aber Ethan lächelte unbekümmert. Wenn ihm zuvor unbehaglich zumute gewesen war, so war nun jede Spur davon verschwunden. Jake fragte sich, ob er es sich vielleicht überhaupt nur eingebildet hatte.
    »Ich mache es mir zur Aufgabe, viel über verschiedene Themen zu wissen. Man kann ja nie sagen, welche Information sich eines Tages als nützlich erweist.«
    Die leeren Sorbetschälchen wurden abgetragen und durch eine Auswahl verschiedener Käsesorten ersetzt. Jake rümpfte ob des Geruchs die Nase, und Rosemary, der dies nicht entging, lachte ein wenig.
    »Was denn? Mag die Protoss keinen würzigen Käse?«, neckte sie.
    »Nein, ich fürchte, das liegt ganz allein an mir«, erwiderte Jake völlig ernst. Die anderen beiden lachten, und jegliche Spannung, die in der Luft gelegen hatte, löste sich auf. Jake war dankbar dafür. Zamara blieb auf der Hut.
    »Nun, was glauben Sie also ist so wichtig?«, hakte Ethan nach, während er etwas Brie auf ein Stück Apfel strich.
    Jake war nun vollkommen nüchtern. Es wurde ihm bewusst, was die Protoss mit ihrer Bemerkung vorhin gemeint hatte. Irgendwie hatte Zamara den Alkohol aus seinem Kreislauf vertrieben. Das, dachte er, war nun mal etwas wirklich Nützliches. Er brauchte ihr stummes Drängen nicht, um sich seine Antworten zusammenzustoppern. Zum Teufel damit, was Rosemary von ihm hielt. Sie war bereit gewesen, ihn umzubringen, und offensichtlich war ihr Ethan sowieso lieber als er.
    »Ich habe keine Ahnung«,

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