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Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Titel: Dunkle Templer 01 - Erstgeboren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: StarCraft
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stecken. Sie musste mein Gehirn… umformen, damit es diese Informationen aufnehmen konnte. Und während sie das tat… fühlte ich so viele Dinge, dass ich sie nicht einmal ansatzweise beschreiben kann.«
    Er blickte auf den zur Hälfte leer gegessenen Teller hinab. Der Diener kam näher, als wollte er ihn wegnehmen, aber Jake sah aus dem Augenwinkel, wie Ethan ihn fortwinkte. Weder Ethan noch R. M. sagten etwas. Sie ließen ihn in relativer Stille seine Gedanken sammeln. Die einzigen Geräusche waren das leise Klirren von Silber auf Kristall oder Porzellan und das beruhigende Plätschern klassischer Musik im Hintergrund.
    Jake spürte, wie ihm Schweiß auf die Stirn trat. Er zwang sich, ruhig zu bleiben. Reiß dich zusammen, Jake. Du wirst in deinem Leben noch öfter daran zurückdenken müssen. Reiß dich am Riemen.
    In ruhigerem Ton sprach er von dem Wunsch zu töten, dem fast überwältigenden Hass und dem Zorn, die ihn gepackt hatten. »Ich hatte Glück, dass ich bewusstlos war«, sagte er. »Ich weiß nicht, was ich getan hätte, wäre ich wach gewesen. Ich glaube, es spiegelte die Entwicklung der Protoss als Rasse wider. Ich durchlief eine ganze Reihe von Phasen, und dann war es erledigt. Ich erwachte, und es war alles da. Aber jetzt – «
    Jake. Das solltest du ihnen nicht erzählen.
    Aus irgendeinem Grund war Jake versucht, ihr beizupflichten. Aber genau in diesem Augenblick beugte Rosemary sich vor und legte ihr Kinn auf die Hand. Ihre Augen fingen das Funkeln des Kerzenlichts ein. »Aber jetzt?«, fragte sie.
    Mit einem Mal war die Stimme in Jakes Kopf, die ihn zur Vorsicht mahnte, in etwa so willkommen wie ein Gewitter bei einem Strandausflug. R. M. kannte die Antwort auf diese Frage; er und sie hatten über jeden Traum gesprochen, den er hatte. Sie wollte, dass er es sagte, damit Ethan es hörte, und das wusste Jake.
    »Jetzt«, fuhr er fort, ohne den Blick von ihr zu nehmen, »ist es, als seien all diese Informationen in einer sehr kompakten Form hochgeladen worden. Und nun werden sie abgespielt.«
    Das Kratzen von Ethans Messer auf dem Porzellanteller veranlasste R. M. ihm einen raschen Blick zuzuwerfen. Jake seufzte innerlich.
    »Wissen Sie, ob das ungewöhnlich ist? Zugegeben, wir hatten nicht viel Kontakt mit den Protoss, aber von so etwas habe ich noch nie gehört.«
    »Damit, mein Freund, haben Sie völlig Recht«, plauderte Jake munter weiter. Zamara wurde allmählich etwas ärgerlich ob seiner starrköpfigen Weigerung, endlich still zu sein. »Von dem Moment an, da sie sozusagen nach mir griff, hatte ich ein furchtbar drängendes Gefühl. Sie schien zu glauben, dass die Weitergabe dieses Wissens sehr, sehr wichtig sei, auch wenn es mittels eines, wie sie offenkundig meinte, unvollkommenen Mediums geschehen musste.«
    Ethan sah ihn nachdenklich an, derweil er kaute, schluckte und dann den Teller von sich schob. »Wirklich? Wovon handeln diese Informationen denn?«
    Jake fühlte sich etwas ernüchtert. »Ich bin mir nicht sicher«, sagte er. »Bis jetzt handelte es sich ja in der Hauptsache um die Lebensgeschichte eines einzigen Protoss. Vielleicht verbirgt sich eine Bedeutung darin, die ich einfach nicht verstehe.«
    Ethan musterte ihn einen Augenblick lang. Der Diener kehrte mit einem Tablett zurück, auf dem drei kleine Kristallschalen standen, die etwas enthielten, das aussah wie lilafarbene Eiscreme, und stellte vor jeden von ihnen eines der Schälchen ab. Jake ging davon aus, dass es sich um den Nachtisch handelte.
    »Vielleicht«, meinte Ethan. »Jake… ich will ehrlich zu Ihnen sein. Ich glaube, in Ihrem Kopf steckt ein Vermögen. Wenn Val bereit war, Rosemary auf diesen Auftrag anzusetzen und später…« Er hielt inne, legte seine Hand wie schützend über die ihre und drückte sie, »… bereit war, sie zu töten, dann ist klar, dass es um etwas sehr Wertvolles geht. Oder um etwas sehr Gefährliches. Was für mich dasselbe ist.«
    Er grinste boshaft und nahm einen Löffel von der Eiscreme. Jake folgte seinem Beispiel. Das Dessert war kalt und cremig, aber nicht ganz wie Eiscreme, eher wie Halbgefrorenes, und der Geschmack war fruchtig und köstlich, aber er konnte ihn nicht identifizieren. Womit er nicht alleine stand. Rosemary legte den Kopf schief und zog die Stirn kraus. »Ich versuche, den Geschmack des Sorbets zu bestimmen, Ethan. Passionsfrucht?«
    Passionsfrucht, dachte Jake. Das Wort beschwor Bilder von prallen, reifen Früchten herauf, von üppigen tropischen

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