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Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Titel: Dunkle Templer 01 - Erstgeboren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: StarCraft
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nur konnte.
    »Irgendwann in diesem Jahrhundert, Jake?«, warf Rosemary ein. »Protoss mögen ja theoretisch ewig leben, aber Ethan hat nur noch etwa vierzig Jahre.«
    »Mindestens sechzig, meine Liebe«, erwiderte Ethan und führte ihre Hand an seine Lippen. R. M. lächelte, und ihr Mund öffnete sich ein wenig.
    Jake unterdrückte den völlig irrationalen Drang, Ethan ins Gesicht zu schlagen.
    »Nun… was möchten Sie denn wissen?«
    Ethan drückte Rosemarys Hand ein weiteres Mal und wandte sich dann wieder an ihn. »Alles«, sagte er.
    Jake begann ganz am Anfang. Er ließ nichts aus. Er wusste: Wie gut er von jetzt an mit Ethan auskommen würde, hing vor allem davon ab, für wie nützlich Ethan ihn hielt.
    Der zweite Gang kam, während er sprach, eine dicke, üppige Cremesuppe aus Meeresfrüchten. Jake war kurz davon abgelenkt, wie köstlich sie war, und erst als er dazu aufgefordert wurde, nahm er den Faden wieder auf. Er erzählte ihnen von der Aufforderung, sich der Expedition anzuschließen und dem Treffen mit Valerian.
    »Ah, in dem Raum war ich auch schon.« R. M. nickte und hob einen Löffel voll cremiger Suppe an ihre Lippen. »Sehr einschüchternd.«
    Momentan hielt Jake Rosemary für sehr einschüchternd. Er hatte jetzt, da sie dieses tief ausgeschnittene und hoch geschlitzte rote Kleid trug, mehr Angst vor ihr als in dem Augenblick, da sie ein Gaußgewehr auf ihn gerichtet hatte.
    Bis der Salat serviert wurde, war Jake an der Stelle seiner Geschichte angelangt, wo er herausgefunden hatte, wie man in die Kammer gelangte.
    Das Hauptgericht, ein gebratener Vogel, den man mit einer Beerensauce beträufelt hatte, war fantastisch. Nachdem er sich tagelang von Fertiggerichten ernährt hatte, war Jake begierig auf etwas, das nicht nach Karton schmeckte, und zugleich stellte er zu seinem Verdruss fest, dass sein Magen geschrumpft war. Er war schon voll. Und der Wein begann seine Wirkung zu zeigen. Nichtsdestotrotz aß und trank er tapfer weiter.
    »Es war eine Art… Zeitblase, die sie geschaffen hatte, eine Möglichkeit, so lange am Leben zu bleiben, bis jemand sie fand. Ich verstehe es immer noch nicht ganz. Aber da war ein Tropfen Blut, der in der Luft schwebte, und als ich ihn berührte, lag er in meiner Hand, und erst dann verlor er seinen Halt. Und dann… dann begann sie… all diese Informationen in meinen Kopf zu schütten… Es war absolut… herrlich und überwältigend.«
    »Was für Informationen?«, wollte Ethan wissen. Jake blinzelte und versuchte sich zu konzentrieren. Ethan wirkte noch genauso wie zu dem Zeitpunkt, da sie Platz genommen hatten.
    Hatte er nicht so viel Wein getrunken wie Jake oder vertrug er nur mehr? Jake trank für gewöhnlich nicht viel, und er hatte drei Gläser Wein intus sowie diesen komischen Likör, den es als Aperitif gegeben hatte.
    »Äh… das versuche ich noch herauszufinden«, sagte er ganz aufrichtig und fragte sich, warum Rosemary und Ethan diese Antwort so lustig fanden. »Zunächst war es so überwältigend, dass ich keinen Sinn darin erkennen konnte. Ich meine… die Protoss sind so anders als wir, verstehen Sie? Sie denken ganz anders.«
    Ethan hatte seine Gabel hingelegt und musterte ihn aufmerksam. Rosemary richtete den Blick ihrer porzellanblauen Augen auf Jake. Jake starrte seinerseits sie an, plötzlich restlos fasziniert.
    Er erinnerte sich, einen Blick in ihre Vergangenheit erhascht zu haben, als sie diese furchtbare Lokalität in dieser Stadt mit dem obszön irreführenden Namen Paradise aufgesucht hatten. Er hatte eine leise Ahnung davon erhalten, was Stim-Sucht mit denen anstellte, die nicht resozialisiert waren, und wie stark man sein musste, um dieser Sucht Herr zu werden. Er hatte ihre beste und ihre schlimmste Seite kennengelernt – sie tötete Menschen fast ohne Emotion und mit größter Präzision, wenn diese im Begriff waren, sie zu töten.
    Sie war so stark… und so schön.
    Sie hat uns hintergangen, sandte die Stimme in seinem Kopf.
    Das ist mir egal, gab Jake zurück. Im Moment, hier und jetzt, tut das gar nichts zur Sache. Außerdem warst du es, die gesagt hat, sie müsse mit uns kommen.
    Du solltest keinen Alkohol trinken, bemerkte der Protoss-Teil in ihm. Er trübt dein Urteilsvermögen.
    Auch das ist mir egal.
    Mir zum Glück nicht, sagte die Protoss.
    Was meinst du damit?
    Aber sie hatte sich zurückgezogen, und darüber war er froh, und er fuhr fort: »Es war, als versuche man, einen runden Stöpsel in ein viereckiges Loch zu

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