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Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition)

Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition)

Titel: Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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gnügen?«, hallte König Lothaires Stimme über den Hof.
    Dante wirbelte herum. »Vater! Was macht Ihr so spät hier?«
    Der König hielt eine batteriebetriebene Laterne in der Hand. Noch eine Erfindung, die er aus der Menschenwelt mitgebracht hatte. »Ich wollte ein ernstes Wort mit meinem Sohn reden. Nachdem mir Kendal geflüstert hat, dass du mit diesem Bolg jede Nacht dein Bett teilst.«
    Kendal, dieser miese Verräter! Er war, seit Myra in Dantes Besitz übergegangen war, Vaters Kammerdiener und engster Vertrauter. Er musste sie bespitzelt haben. Dante kochte innerlich. Außerdem has s te er, dass alle Myra mit diesen hässlichen Bolg-Kobolden verglichen! Nur durfte er seiner Wut jetzt auf keinen Fall Luft machen.
    Sein Vater hielt ihm die Lampe unter die Nase und betrachtete ihn mit zusammengeschobenen Brauen, die genauso weiß waren wie sein Kopfhaar. Er trug kein Nachthemd, sondern seinen Lederharnisch. Wahrscheinlich ging er damit sogar ins Bett. Dante hatte seinen V a ter nur selten im Nachthemd gesehen.
    Er wich nicht zurück, zeigte weder Furcht noch seinen Unmut. In Vaters Anwesenheit war es besser, so kalt wie möglich zu bleiben.
    Der riss Myras Morgenrock auf, unter dem sie nackt war, und b e fühlte ihren leicht gewölbten Bauch. »Kendal hatte also recht«, knurrte er.
    Hastig wich Myra zurück, das Gesicht starr vor Schreck, und schlang den Stoff um ihren Körper. Dann versteckte sie sich hinter Dante. Ihm lagen hundert Ausreden auf der Zunge, nur keine schien ihm plausibel genug, um dieser Situation zu entkommen. Daher schwieg er.
    Zu seiner Überraschung sagte Lothaire: »Da du dich bis jetzt loyal erwiesen hast und siegreich aus dem Krieg zurückgekehrt bist, hast du gezeigt, dass du ein würdiger Dunkelprinz bist. Mutig und deinem Königsvater treu ergeben. Daher werde ich dieses Missgeschick u n gestraft lassen. Für dich. Deine Sklavin jedoch wird mit mir ko m men.« Lothaire trat hinter ihn, packte Myra am Arm und zog sie z u rück in die Burg.
    Sie fauchte auf, aber Dante schüttelte unauffällig den Kopf, damit sie keinen Widerstand leistete, und folgte seinem Vater hinein. »Was habt Ihr mit ihr vor, mein König?« Eiseskälte kroch tief in sein Herz, weil er das Schlimmste befürchtete.
    »Ein Experiment. Das Ergebnis eurer Paarung könnte interessant werden.«
    Dante versuchte, möglichst gleichgültig zu klingen, um sich seine Sorge um Myra nicht anmerken zu lassen. »Wo bringt Ihr sie hin?«
    »Ins Labor.«
    »Es gibt ein Labor? Hier, in der Festung?« Davon hatte er noch nie gehört.
    »Es wird Zeit, dich in meine Pläne einzuweihen, mein Sohn«, sagte sein Vater und grinste Myra so bestialisch an, dass es Dante kurz schwarz vor Augen wurde.

Kapitel 19 - Zurück zu Noir
     
     
     
    A
    ls die Frau im Catwoman-Kostüm erneut auf der I n sel auftauchte, wich Jenna zurück und streckte die Hände aus. »Ich warne dich! Einen Schritt weiter und ich …« Ve r dammt, wieso war sie so schlecht im Zaubern? »… ich sprenge dich in die Luft!«
    Die blonde Frau grinste breit und machte erst recht einen Schritt auf sie zu, als wüsste sie, wie gefährlich ihr Jenna wirklich werden konnte. Im Schein des Feuers funkelten silberne Strähnen in ihrem Haar. Als sie eine davon zurückstrich, kam ein spitzes Ohr zutage. »Keine Angst, Süße. Ich bringe dich jetzt zu Noir.«
    »Wer bist du? Wieso sollte ich dir vertrauen? Und wo ist Kyrian?«
    »Mein Name ist Leraja und ich bin eine Dämonenhalbelfe.«
    Dämonenhalbelfe? »Eine Dunkelelfe?« Sie war hier, um sie zu h o len.
    »Zur Hälfte Lichtelfe, Süße. Genau wie du.«
    »Woher weißt du das?« Das musste Kyrian ihr verraten haben.
    Leraja seufzte theatralisch, wobei ihre grünen Augen kurz au f leuchteten. »Ich bin eine Freundin von Magnus Thorne und der hat mir das verraten.« Dann lächelte sie schelmisch. »Ups, ich glaube, das hätte ich nicht sagen dürfen.«
    Magnus wusste, dass sie eine Elfe war? Das wurde alles immer k u rioser. »Wohin hast du Kyrian gebracht?«
    »Nach Maidstone.«
    Dort tagten die Magierversammlungen. »Und dein anderer Teil ist dämonisch, sagst du?«
    »So ist es.«
    »Dämonen reisen durch Portale, du kannst dich teleportieren.«
    »Ich habe meine Elfenfähigkeiten trainiert und kann nun beides.«
    »Das ist mir alles zu hoch«, murmelte Jenna.
    »Du wolltest die Wahrheit wissen, Süße.« Leraja machte drei schnelle Schritte auf sie zu und umarmte sie. »Aber jetzt müssen wir los, ich hab heute noch ein

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