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Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition)

Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition)

Titel: Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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traurig darüber zu sein, dass sie nicht mehr zusammen waren, aber immerhin war er nicht nachtragend. Da hatte seine Leide n schaftslosigkeit einmal etwas Gutes.
    »Du könntest eine Dusche vertragen«, murmelte Noir, nachdem Ben die Tür hinter sich zugezogen hatte.
    »Deine spitze Zunge scheint nicht gelähmt zu sein.« Jenna lächelte. Sie musste schrecklich aussehen, so, wie ihr die Haare am Kopf kle b ten, doch es gab jetzt Wichtigeres als sich wohlzufühlen.
    Was der Rat gerade mit Kyrian machte? Sie wollte so gern zu ihm und ihm beistehen.
    »Hör auf, an deinen Nägeln zu knabbern«, sagte Noir, die Augen geschlossen.
    Hastig zog Jenna die Hand vom Mund weg. Sie stand dermaßen unter Anspannung, dass sie das nicht bemerkt hatte.
    »Du gehst jetzt unter die Dusche und rufst dann Nicolas an.« Noir deutete auf das Handy, das neben ihr auf dem Nachttisch lag. »Er soll dich nach Maidstone bringen. Ich merke ja, wie nervös du bist.«
    »Aber …«
    Noir blinzelte. »Das ist ein Befehl. Nicolas wird dich sofort he r bringen, wenn es bei mir losgeht.«
    Jenna drückte ihre Hand. »Danke.«
    »Hm«, machte Noir und gähnte herzhaft. »Ich brauche schließlich eine Verbündete, die mir später alles erzählt. Mein Herzallerliebster ist bestimmt zu aufgeregt, um sämtliche Einzelheiten zu behalten.«
    Vincent sollte jetzt hier bei Noir sein, doch seine Pflichten hatten Vorrang.
    »Und sobald ich wieder klar im Kopf bin, will ich alle Details über deine Reise hören«, setzte Noir hinzu.
    Ben huschte herein und drückte Jenna einen Stapel Kleidung in die Hand: weiße Röhrenjeans, Socken, Sneakers und eine rosa Bluse. Ihr Gesicht erhitzte sich, als sie die Spitzenunterwäsche erblickte. Sie bedankte sich und verschwand hinter der angrenzenden Tür, die zu einem winzigen Badezimmer führte, in dem es nur ein Waschbecken, eine Toilette und eine Duschkabine gab. Jenna hatte ihren Wo h nungsschlüssel nicht dabei und Ben wollte sie nicht fragen, ob sie bei ihm duschen durfte.
     
    N icolas eilte mit Jamie den Flur zum Wohntrakt entlang. Er hatte noch dreißig Minuten Zeit, den Zash auszuschalten, anschließend musste er Jenna aus der Klinik holen und zu seinem Klan nach Maidstone, wo Kyrians Verhör beginnen würde. Er war Vincent verpflichtet. Nicolas war ihm unterstellt, auch wenn Vincent ihnen alle Freiheiten ließ. Vince zählte jedoch auf ihn. Er brauchte ihn, um möglichst schnell zurückzukommen, wenn es Noir oder dem Baby schlechter ging. Immerhin hatte er Jenna übe r reden können, noch eine Weile bei Noir zu bleiben. Jamie hatte jetzt Priorität.
    »Schneller, Nick, ich kann ihn kaum noch zurückhalten!«, rief der Kleine verzweifelt über seine Schulter, während er rannte, als wäre der Teufel hinter ihm her.
    Endlich erreichten sie Nicks Wohnung. Er drückte den Finger auf den Scanner an der Tür und bugsierte Jamie ins Schlafzimmer. Sie hatten ausgemacht, dass Nick ihn an das Eisengestell des Bettes fe s selte und Jamie so lange dort angekettet blieb, bis er zurück war. D a nach musste er sich einfallen lassen, wie er Zorell von Noirs Baby fernhielt. Aber wie er es verstanden hatte, konnte der Zash nur den Körper des Kindes übernehmen, während es auf die Welt kam. S o bald es von der Mutter abgenabelt war, besaß es eine Seele und der Dämon hätte verloren. Das Kind wäre in Sicherheit und Jamie würde nicht sterben.
    Der Kleine warf sich aufs Bett und streckte die Hände über den Kopf. »Schnell!« Vor Angst und Panik waren seine Augen weit au f gerissen.
    Hastig legte Nick ihm Handschellen an – extra verstärkte – und schloss sie eng um seine Handgelenke. Keine Sekunde zu früh, denn plötzlich fing Zorell lautstark zu toben an und versuchte mit den Füßen nach Nick zu treten.
    »Verdammter Schwanzlutscher! Mach mich los!«
    Nicolas wich zurück und blickte auf den wütenden Dämon. Er hasste diesen Anblick und sein Herz schnürte sich zusammen. Wenn er Jamie doch von diesem Ekel erlösen könnte.
    Auf einmal vibrierte das Bettgestell. Offensichtlich konzentrierte Zorell all seine Energie, um sich zu befreien. Das durfte Nick nicht zulassen. Zwar waren die Wohntrakte gegen Dämonenmagie ges i chert, aber Nick befürchtete, dass die Schilde versagen könnten, weil sich der Kleine innerhalb dieser Schutzvorrichtung befand. Noir hä t te nie einen Schutz installiert, der sich gegen ihren heißgeliebten Bruder richtete.
    Immer schneller vibrierte das Bett, bis das Eisen einen tiefen Summton von

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