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Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition)

Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition)

Titel: Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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großziehen. Wenn Zorells Wirt alt genug war, um allein für sich zu sorgen, würde er Noir töten und sie würde nicht darauf vorbereitet sein.
    Jamie verfluchte sich, weil er ihr nichts von Zorells Absichten e r zählt hatte. Nicht einmal einen Brief hatte er geschrieben. Nichts! Er war zwar blockiert gewesen, doch er hätte sich mehr dagegen wehren müssen. All seine Hoffnungen ruhten auf Nick, aber der musste weg. Niemals hatte Jamie solche Angst verspürt. Hätte Nick ihn doch fa l len lassen, dann wäre Noirs Baby in Sicherheit.
    Jamie versuchte sich auf Nicks Stöße zu konzentrieren und auf die Hand, die an ihm rieb. Diese große, raue Hand, die er an seinem Schwanz liebte. Und er liebte Nick. Jamie war überglücklich, ihn im Kampf gegen den Zash an seiner Seite zu haben. Jamie hatte wegen der trockenen Reibung zwar leichte Schmerzen, doch so wusste er wenigstens, dass er noch hier war und nicht Zorell.
    Während sich sein Liebster in ihn trieb, um den Zash zu schw ä chen, versuchte Jamie, stark zu bleiben, um seinen Untermieter z u rückzudrängen. Was ihm auch immer besser gelang. Er spürte, wie sich Zorell zurückzog. Dabei schaute Jamie aus dem Fenster, denn er konnte Nick nicht ins Gesicht sehen. Er merkte ihm an, wie sehr ihn der Akt quälte und anwiderte, ihm, einem halben Inkubus.
    Plötzlich fesselte ein großer Mann mit schwarzen Haaren auf der Dachterrasse Jamies Blick. Sein Oberkörper war nackt, ansonsten trug er nur eine Jeans.
    Ash! Schon ewig hatte er ihn nicht mehr gesehen, denn als Wäc h terengel von Vincents Klan hatte er viel zu tun. Jamie vermisste se i nen ehemals besten Freund, vermisste ihre Gespräche und sogar ein wenig ihre gemeinsame Zeit in der Unterwelt, als Ash noch ein D ä mon gewesen war.
    Erzürnt starrte Ash durch die Scheibe, seine mächtigen schwarzen Schwingen zitterten. Für ihn musste es aussehen, als würde Nick ihn mit Gewalt nehmen, weil Jamie weinte und bestimmt eher gequält wirkte als erregt.
    Ashs Körper löste sich in Rauch auf, der durch die geschlossene Balkontür ins Innere drang. Dort materialisierte er sich wieder, alle r dings ohne seine Flügel.
    »Mach mich auf keinen Fall los!«, rief Jamie sofort.
    Auch Nick hatte den Engel nun bemerkt. »Es muss sein!«
    Ash stand schon am Bett, bereit, Jamie zu befreien. Zwei tiefe Fa l ten lagen zwischen seinen Brauen. »Was wird hier gespielt?«
    »Zorell«, hauchte Jamie und senkte die Lider.
    Ash hasste seinen Untermieter genauso wie er und wusste über ihn Bescheid, daher brauchte keiner viel zu erklären.
    Hastig zog sich Nick zurück und schloss seine Hose. Hoffentlich hatte er dem verdammten Zash genug Energie ausgesaugt. Er sah miserabel aus, traurig. Er deckte Jamie zu und wandte sich an Ash.
    »Gut, dass du da bist. Du musst ein Auge auf ihn haben, solange ich weg bin.«
    Ash runzelte die Stirn. »Warum?«
    Fragend sah Nick Jamie an.
    »Sag es ihm«, bat er.
    Tief atmete Nick durch. »Zorell will Noirs Baby.«
    »Was?« Ash wich zurück. »Weiß sie das?«
    Jamie schüttelte den Kopf. »Sie soll sich nicht aufregen.«
    Ash nickte. »Kara hat mir mitgeteilt, dass es bald so weit sein könnte, deshalb bin ich hier. Um nach dir zu sehen. Sie meinte, du würdest bedrückt wirken.«
    Ash war seinetwegen hier … Das tat so gut zu hören. Kara wusste bestimmt von Vincent, dass es bei Noir demnächst losging. Der hübsche blonde Engel war ja fast wie eine Mutter für ihren Klanob e ren, und sie war Ashs große Liebe. Wenn es Ashs Pflichten zuließen, vergnügte er sich lieber mit seinem Engelchen, als Jamie zu bes u chen. Oder warum ließ er sich sonst so selten bei ihm blicken? Oder war Jamie ihm nicht mehr gut genug als Freund, seit Ash wieder ein Engel war und Jamie bloß noch ein Häuflein Dreck?
    Sein Magen zog sich zusammen. Er wollte nicht schlecht über Ash denken, aber der Zash verdarb wohl langsam seinen Verstand. Ash hatte alles Recht der Welt, sein Glück zu genießen. Zu lange hatte er die Hölle durchlebt.
    Nick richtete sich zu voller Größe auf und fuhr sich durchs Haar. »Ich muss los, das Verhör beginnt.« Er sah Jamie an, als würde er tausend Qualen leiden, weil er ihn verlassen musste. »Tu, was nötig ist, Ash, um den Zash aufzuhalten. Auch, wenn du …« Als Ash skeptisch die Brauen hob, setzte Nick hastig hinzu: »Ich werde so schnell ich kann wieder hier sein.«
    Jamies Herz klopfte heftig vor Zuneigung. Wieso musste sein L e ben so verdammt kompliziert sein? Dankbar, dass er

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