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Dunkle Verlockung (German Edition)

Dunkle Verlockung (German Edition)

Titel: Dunkle Verlockung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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leidenschaftlich küssen, dass ihr die Luft wegblieb. Später sagte er: »Du bist meine Gefährtin. Kannst du damit umgehen?«
    »Solange du sanft mit mir umgehst.«
    Damit würde er sie ihr gemeinsames Leben lang aufziehen, das wusste sie genau. Und ihr Lächeln wurde so breit, dass die Mundwinkel beinahe aufrissen, so begeistert war sie von der Vorstellung.

Epilog
    Natürlich flirtete Dorian bei der Trauungszeremonie schamlos mit Ria. Aber Emmett machte seine Drohung nicht wahr, ihm die Gedärme rauszureißen. Denn Ria gehörte ihm nun, und Dorian würde wie alle anderen Männer des Rudels eher sterben, als diese Grenze zu übertreten.
    Sein Leopard lächelte nachsichtig, als der blonde Soldat Ria im Tanz herumwirbelte und sie dann lachend auffing. Sie sah Emmett über Dorians Schulter an und warf ihm eine Kusshand zu. Noch immer lächelnd kam er zu dem Schluss, seine Gefährtin nun genug geteilt zu haben. »Such dir eine andere Tanzpartnerin, Blondie.«
    Dorian ließ Ria mit einem bedauernden Lächeln los. »Aber deine Mink gefällt mir besonders gut.« Er wich Emmetts Schlag aus und stolzierte mit einem frechen Grinsen davon.
    »Ist dein Rudel immer so?«, fragte Ria und schlang die Arme um seine Taille.
    »So verrückt?«
    »Ja, das auch. Aber so … wie eine Familie.«
    »Ja. Das Rudel ist Familie.«
    Eine steile Falte erschien zwischen ihren Brauen. »Was ist mit meinen Eltern, mit Großmutter und meinen Brüdern, mit Amber und Joy – werden sie jetzt ausgeschlossen?«
    »Sie gehören auch zur Familie«, sagte er. »Manchmal werden sie sich allerdings wünschen, es wäre nicht so.« Grinsend zeigte er in die Richtung, wo man sich um Amber und Joy »kümmerte«. Die Gestaltwandler fassten weder Mutter noch Kind an, aber offensichtlich hätten sie es gerne getan. Dann sah Ria, wie jemand Amber eine wunderschöne handbestickte Decke hinhielt. Ihre Schwägerin blickte vollkommen überrascht … dann stahl sich ein kleines Lächeln auf ihre Lippen.
    »Wir haben Kinder sehr gern«, flüsterte Emmett ihr ins Ohr.
    Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und flüsterte ebenfalls: »Ich auch.«
    Er drückte sie an sich.
    »Warum hast du so lange gebraucht, um mich zu finden?«, fragte sie.
    »Reine Dummheit.« Er knabberte an ihrem Ohr. »Aber nun hab ich dich ja und werde dich nie wieder gehen lassen.«
    Ria lächelte und küsste seine Wange. »Wer sagt denn, dass ich dich gehen lassen würde?«
    Lachend wirbelte Emmett sie herum, bis ihr schwindelig wurde. Ria fing den Blick ihrer Großmutter auf. Miaoling hielt Hof bei den Kindern, aber ihr Lächeln galt Ria. Und Ria wusste, dass ihre Großmutter sie verstanden hatte.
    Emmett gehörte ihr. Für immer. Ganz egal, was geschehen würde.
    Es war einfach vollkommen, dachte sie und sah in die Augen einer verdammt glücklichen Raubkatze.

THE SAN FRANCISCO GAZETTE
    1. JANUAR 2073
    Am Puls der Stadt: Ein neuer Wind weht
    Bestimmte Aussagen, die in dieser Kolumne im vergangenen Jahr gemacht wurden, haben sich als äußerst zutreffend erwiesen. Alle Personen, die wir bei unserer Recherche für den heutigen Bericht kontaktiert haben, vertreten die Ansicht, in San Francisco hätten nicht mehr die gewählten Stellvertreter die Macht, sondern ein Rudel Gestaltwandlerleoparden. Vielleicht sollten daher eher die Raubkatzen regieren?
    Als ich Lucas Hunter, das Alphatier der Leoparden, darauf ansprach, gab er folgende Erklärung ab: »Wir streben nicht nach einem öffentlichen Amt. Aber San Francisco ist unsere Heimat – daher nehmen wir es sehr ernst, wenn die Stadt und die hier lebenden Personen bedroht sind.«
    Bravo, Mr Hunter. Soweit es den Schreiber dieser Zeilen angeht, haben die Leoparden sowohl ihre Entschlossenheit als auch ihr Anrecht auf unsere Stadt bewiesen. Es besteht kein Zweifel mehr, dass San Francisco die Stadt der Leoparden ist.

1
    Noels Versetzung ins üppig grüne Louisiana bedeutete wohl einen beruflichen Aufstieg für ihn, dennoch war seine neue Anstellung ein zweischneidiges Schwert. Zwar gehörte die Gegend zu Raphaels Herrschaftsgebiet, aber der Erzengel hatte die alltäglichen Regierungsangelegenheiten der sechshundert Jahre alten Engelsfrau Nimra übertragen. Sie war nicht annähernd so alt wie Raphael, aber doch alt genug – auch wenn bei den Unsterblichen nicht allein das Alter für das Ausmaß ihrer Macht ausschlaggebend war.
    In ihren zarten Knochen besaß Nimra mehr Kraft als andere Engel, die doppelt so alt waren wie sie, und sie herrschte seit

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