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Dunkle Verlockung (German Edition)

Dunkle Verlockung (German Edition)

Titel: Dunkle Verlockung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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du … « Er unterbrach sich, als Mimosa einen Schmerzenslaut ausstieß.
    »Entschuldige, meine Kleine«, sagte Nimra und streichelte die Katze, bis sie ihren Kopf wieder sinken ließ. »Ich werde dich nicht mehr so fest drücken.«
    Kälte breitete sich in Noels Adern aus. Als Nimra schwieg, wollte er die Sache auf sich beruhen lassen, doch der langsam erwachende Teil in ihm bestand darauf, sich ganz auf sie einzulassen und ihre Geheimnisse zu enthüllen. »Du hast ein Kind verloren.«
    Es war die Sanftheit in seiner Stimme, die ihre alte Wunde wieder aufreißen ließ. »Er hatte nicht die Chance, ein Kind zu werden.« Die Worte fühlten sich in Nimras Kehle wie Glasscherben an, und in ihrer Brust sammelte sich das Blut, so wie es damals auf ihre Füße getropft war. »Ich konnte ihn nicht austragen und habe ihn verloren, bevor er richtig Gestalt angenommen hatte.« Seit jener furchtbaren Nacht, in der der Sturm mit unerbittlicher Wut über ihr Haus hereingebrochen war, hatte sie nicht mehr über ihr verlorenes Baby gesprochen. Fen hatte sie damals gefunden, und er war der Einzige, der wusste, was geschehen war. Einen Monat zuvor hatte Eitriel sie verlassen und ihr brutal das Herz gebrochen.
    »Das tut mir leid.« Stark und männlich lag Noels Hand auf ihrem Hinterkopf, er streichelte sie beinahe so, wie er einige Augenblicke zuvor Mimosa gestreichelt hatte. Aber er hörte nicht bei ihren Haaren auf, sondern ließ seine Hand zu ihrem Rücken hinabwandern, wobei er darauf bedacht war, nicht die Innenflächen ihrer Flügel zu berühren – eine solche Intimität musste von ihr ausgehen, nicht von ihm.
    Er drückte seine Hand fest in ihr Kreuz. Ihr Kopf fuhr überrascht hoch. Anstatt zurückzuweichen, beugte er sich über die schlafende Mimosa hinweg zu ihr hinüber. Er hatte nicht das Recht, sie auf so vertraute Art im Arm zu halten, hatte nicht das Recht, einen so mächtigen Engel wie sie anzufassen … doch sie hielt ihn nicht auf. Sie wollte ihn nicht aufhalten.
    Es war lange her, seit jemand sie im Arm gehalten hatte.
    Sie lehnte den Kopf an seine Brust, hörte seinen kräftigen, gleichmäßigen Herzschlag und hob den Blick zum silbrigen Licht des Halbmonds empor. »In jener Nacht stand kein Mond am Himmel«, sagte sie. Die Erinnerung hatte sich in jede ihrer Zellen eingegraben, um die Ewigkeit zu überdauern. »Die Luft wurde vom Gebrüll eines Sturms zerrissen, der Bäume fällte und Dächer abdeckte. Ich wollte nicht, dass mein Baby in dieser Dunkelheit von mir ging, aber es gab nichts, was ich dagegen hätte tun können.«
    Er zog sie fester an sich, wobei sein Arm ihren Flügel streifte. Noch immer zog sie sich nicht zurück, obwohl jedem Vampir beigebracht wurde, dass Engel es nicht mochten, wenn jemand ihre Flügel berührte, den sie nicht zu ihren engsten Vertrauten zählten. In einem Teil von ihr wohnte die Arroganz ihrer Spezies, die über die Welt herrschte; und dieser Teil fühlte sich brüskiert. Doch am meisten verspürte sie eine leise Freude über Noels Weigerung, sich an die Regeln zu halten, wenn sie ihm in einer bestimmten Situation nicht sinnvoll erschienen.
    »Als Sterblicher hatte ich keine Kinder«, murmelte er und ließ die Hand über ihr Haar gleiten, »und es ist sehr unwahrscheinlich, dass ich jetzt noch welche bekommen werde.«
    »Unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich.« Vampire hatten ab dem Zeitpunkt ihrer Verwandlung ein Zeitfenster von etwa zweihundert Jahren, währenddessen sie Kinder zeugen konnten. Diese Nachkommen waren sterblich. Noel war vor zweihundertzwanzig Jahren verwandelt worden, und Nimra hatte von ein oder zwei Kindern gehört, die noch nach diesem Zeitraum empfangen worden waren. »Möchtest du ein Kind zeugen?«
    »Nur wenn es aus Liebe entsteht.« Er schloss die Hand in ihrem Haar zur Faust. »Und ich habe bereits Kinder, die ich als meine Familie betrachte.«
    »Richtig.« Bei dem Gedanken an Kinderlachen, das über dem Moor tanzte, wurde ihr leichter ums Herz. »Ich glaube, es würde mir gefallen, Zeit mit ihnen zu verbringen.«
    »Ich nehme dich mit, wenn du möchtest«, bot er mit einem Lachen an. »Aber ich warne dich – sie sind ein sehr wilder Haufen. Die Kleinen werden dich höchstwahrscheinlich an den Flügeln ziehen und unter allen möglichen Vorwänden geknuddelt werden wollen.«
    »Die reinste Folter.«
    Wieder ein Lachen, bei dem seine Brust an ihrer Wange vibrierte.
    »Du schläfst nicht, Noel«, sagte sie nach langen, schweigsamen Augenblicken, in

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