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Dunkler Engel

Dunkler Engel

Titel: Dunkler Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Lizz Weis
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Hand hoch und zeigte seine Finger.
    Ein Windstoß, heiß und stinkend wie der Atem des Teufels, traf Derek mitten in die Brust. Die Kraft des Windstoßes hob ihn hoch und beförderte ihn mit einem schmerzvollen Krachen auf einen Metallstuhl. Zanus sah sich nicht einmal um, sondern machte mit seiner Arbeit weiter.
    Rachel hörte das Krachen, hörte, wie Derek vor Schmerzen stöhnte.
    Sie schwang den Golfschläger genau wie sie es mit den Baseball-Schlägern immer machte, zielte auf Zanus' Hinterkopf und schlug zu.
    Sie hatte all ihren Hass, ihren Schmerz und ihre Wut in diesen Schlag hineingelegt. Er sollte aus Zanus' Kopf eine verfaulte Melone machen. Das hätte er auch, wenn sie getroffen hätte. Doch Zanus winkte nur mit der Hand. Der Schläger verschwand in einer schwarzen Rauchwolke.
    Rachel starrte auf ihre leeren Hände. Sie war verwirrt und benommen. Sie konnte nicht glauben, was sie gerade gesehen hatte.
    Zanus warf ihr einen bösen Blick zu. »Du dumme, dumme Sterbliche«, sagte er. »Stell dich in die Ecke und verhalte dich ruhig, bis ich hier fertig bin. Dann beschäftige ich mich mit dir, und lass dich für den ganzen Ärger, den du mir gemacht hast, bezahlen.«
    Rachel fand sich plötzlich in einer Ecke am anderen Ende des Raumes wieder und hatte nicht die geringste Ahnung, wie sie dahin gekommen war. Zitternd stand sie da und fragte sich, ob sie langsam verrückt wurde.
    Derek rappelte sich langsam auf und erhob sich vom Boden. Er presste seine Hand gegen die Brust, es schien, als hätte er Schwierigkeiten beim Atmen. Sogar jetzt sah er sie an, seine Augen waren finster vor Sorge. Seine Liebe erreichte sie, hielt sie fest, beruhigte und tröstete sie.
    Sie gab vor, ohnmächtig zu werden, und sank auf den Boden, ließ die Augen aber einen Spalt breit offen. So konnte sie sehen, wie Derek sich aufrichtete. Er hob das verbogene Metall des kaputten Stuhls auf, hielt es wie einen Schild vor sich und rannte auf Zanus zu.
    Zanus ließ einen weiteren höllischen Windstoß in Dereks Richtung los.
    Derek hob den Stuhl und leitete den Windstoß nach oben ab. Der feurige Atem explodierte an der Decke und versengte die Isolierung.
    Derek warf den Stuhl zur Seite. Als er Zanus erreichte, legte er dem Mann den Arm um den Hals, nahm ihn in den Schwitzkasten und fing an, das Leben aus ihm herauszuquetschen.
    Zanus musste jetzt aufpassen. Er packte Dereks Arm und zog daran, um seinen Griff zu lösen.
    Rachel begann, über den Boden zu kriechen, wobei sie sich flach hielt, um aus Zanus' Blickfeld zu bleiben. Sie hörte ein Geräusch, das sich anhörte wie das Knacken von gebrochenen Knochen, dann schrie Derek vor Schmerzen. Und dann war ein Krachen zu hören, als Derek Zanus den Stuhl unter dem Hintern wegzog. Die zwei Männer rollten auf den Boden.
    Rachel biss die Zähne zusammen und kroch weiter. Sie konnte die Geräusche eines verzweifelten Kampfes hören, und sie wünschte, sie könnte sehen, was da passierte. Aber zuerst hatte sie ihre eigene Aufgabe. Dann würde sie Derek zu Hilfe kommen. Da war der Schreibtisch! Endlich! Rachel kniete sich schnell hin und fing an, die Kabel aus der Rückwand des Computers zu ziehen.
    Ihr war der Gedanke gekommen, einfach den Stecker he-rauszuziehen und den Saft abzudrehen, aber dann hätte Zanus ihn einfach nur wieder einstecken müssen. Auf diese Weise musste er sich erst einmal Gedanken darüber machen, welches Kabel wohin gehörte, und das würde einige Zeit in Anspruch nehmen, Zeit, die er nicht hatte. Sie konzentrierte sich auf ihre Aufgabe, was länger dauerte, als es sollte, da ihre Hände zitterten. Und dann hörte sie, wie Derek einen fürchterlichen Schrei ausstieß. Danach herrschte Stille.

    Rachel stand Todesqualen aus, aber sie wagte es nicht, auch nur ein Wort zu ihm zu sagen oder zu ihm hinzugehen. Sie war noch nicht fertig.
    Zanus stand auf. Er war ein wenig zerzaust und verwirrt.
    Seine Krawatte saß ganz schief, und er hatte eine Wunde auf dem Kopf. Er machte sich auf den Weg zurück zum Computer.
    Und dann sah Rachel Derek. Sein Gesicht war ramponiert und blutig. Ein Arm war in Fetzen gerissen, als wäre er in einen Fleischwolf geraten. Sein Hemd war ihm halb vom Körper gerissen worden. Seine Atmung ging stockend. Er konnte kaum stehen. Er war noch nicht besiegt. Er sah, was sie machte, und wusste, dass er Zanus ablenken musste.
    »Hey!«, rief Derek. »Wir sind noch nicht fertig miteinander, du und ich.«
    Zanus wandte sich ab. Mit der einen gesunden Hand

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