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Dunkler Engel

Dunkler Engel

Titel: Dunkler Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Lizz Weis
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Raum.
    »Du bist kein Mensch«, konterte Rachel. »Du bist ein Monster.«
    »Halt den Mund, und mach weiter«, sagte er ihr.
    Die ganze Zeit hatte sie auf die Tasten gehauen, um es so aussehen zu lassen, als wäre sie damit beschäftigt, sich einzuloggen. Allerdings war Rachel längst eingeloggt. Sie versuchte, seinen Account zu sperren. Sie musste nur die richtige Datei finden.
    Rachel beugte sich zu ihrer Handtasche hinunter und öffnete sie, um die Papiere aus ihrem Apartment herauszuholen. Bevor sie ihn aufhalten konnte, sprang Sampson aus der
    Tasche, flitzte quer durch den Raum und rannte direkt auf die offene Tür zu.

    Rachels Herz schlug ihr bis zum Hals. Wenn Zanus die Katze entdeckte, würde er sie umbringen, daran gab es nicht den geringsten Zweifel.
    Rachel ließ ein Blatt fallen und hustete laut, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
    »Also, was ist los?«, fragte Zanus, während er sie ansah und seinen Blick von der Tür abwandte.
    »Ich habe einen ganz trockenen Hals. Kann ich bitte ein bisschen Wasser haben?«, fragte sie mit heiserer Stimme.
    »Du verschwendest deine Zeit.« Zanus lehnte sich über den Schreibtisch und schlug ihr mit der flachen Hand mitten ins Gesicht.
    »Mach dich wieder an die Arbeit.«
    Rachel schrie auf, mehr vor Schock als vor Schmerzen. Ihre Wange brannte von dem Schlag, und sie schmeckte Blut. Aus dem Augenwinkel heraus sah sie, wie Sampson durch die Tür schoss und in der Dunkelheit verschwand.
    Rachel machte sich wieder an die Arbeit. Wegen des Schlages zitterte sie. Ohne Sampson fühlte sie sich plötzlich vollkommen allein. Beim Anblick von Zanus war er wahrscheinlich in Panik geraten. Schließlich hatte der Mann ihn beinahe umgebracht.
    Sampson hatte die erste Gelegenheit genutzt, um zu fliehen. Rachel konnte ihm das nicht übel nehmen.
    Aber jetzt war sie wirklich allein.
    Das Taxi schien durch den Verkehr zu kriechen, und Derek verfluchte den Verkehr. Alle Ampeln waren rot, und an der einen, die grün war, musste der Fahrer anhalten, um den Fußgänger, der dachte, er würde es noch schaffen, nicht anzufahren.
    »Regen«, sagte der Fahrer kopfschüttelnd. »Er macht die Leute konfus.«
    Endlich fuhr der Taxifahrer vor dem Gebäude vor.

    »Sind Sie sicher, dass es hier ist?«, fragte er, während er auf das dunkle und verlassene Bürogebäude starrte. Er drehte sich um und schaute Derek an. »Das ist die Adresse, die Sie mir gegeben haben.
    Wollen Sie hier rausgelassen werden?«
    »Das ist in Ordnung.« Derek nahm einen Geldschein aus der Tasche, alles, was er hatte, und gab ihn dem Typen. Dann riss er die Tür auf und sprang hinaus. »Stimmt so«, sagte er.
    »Hey, danke, Mann!«, sagte der Taxifahrer. Er steckte den knisternden Hundertdollarschein in seine Tasche und sagte staunend zu sich selbst: »Ein guter Engel muss mich heute Abend geleitet haben ...«
    Derek rannte zur Tür. Er rüttelte an der Klinke und hätte sich beinahe den Arm aus dem Gelenk gerissen. Die Tür war abgeschlossen. Er schaute sich das Glas der Tür an und überlegte, ob er einbrechen konnte, aber es war schweres Sicherheitsglas in einem Metallrahmen.
    Derek sah an dem Gebäude hoch, und Zweifel machten sich in ihm breit. War das tatsächlich der richtige Ort? Es war dunkel, verlassen.
    Kein Licht. Kein Anzeichen von Leben.
    Er blickte die leere Straße rauf und runter. Vielleicht hatte William ihn absichtlich zu einer falschen Adresse geschickt. Wie konnte er nach allem, was passiert war, wissen, dass er William trauen konnte?
    Vielleicht steckte William mit Michael unter einer Decke!
    Seine Zweifel zerrten an ihm wie die scharfen Krallen eines Dämons. Er stand vor der verschlossenen Tür und war der Verzweiflung nahe. Er überlegte, ob er Zeit verschwenden sollte, um zu versuchen, die Tür aufzubrechen, oder ob er zu William gehen und ihn zur Rede stellen sollte.
    »Vertrauen, habe Vertrauen ...«, hörte er Williams Worte. Aber das war Dereks Problem. Er hatte das Vertrauen verloren, und jetzt tappte er hier in der Nacht herum, um es wiederzufinden. Er wollte William gerne vertrauen. Noch wichtiger, er wollte Gott vertrauen.

    Er wollte gerne glauben, dass Er einen Grund gehabt hatte, ihn hierherzubringen.
    Derek dachte an William und an alles, was der für ihn getan hatte.
    Er dachte an das, was William ihm gesagt hatte, wie Michael Derek ganz bewusst ausgewählt hatte, weil er rebellisch war, weil er wütend war und weil er in gar nichts Vertrauen hatte. Michael hatte auf Dereks

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