Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dunkler Engel

Dunkler Engel

Titel: Dunkler Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Lizz Weis
Vom Netzwerk:
versetzte Derek dem Feind einen Hieb. Zanus wich dem schwachen Schlag in aller Ruhe aus. Er ballte die Faust und donnerte sie Derek mitten ins Gesicht. Blut quoll hervor, und Derek
    kippte nach hinten.
    »letzt sind wir fertig«, sagte Zanus mit einem spöttischen Lächeln.
    Er drehte sich genau in dem Moment um, in dem Rachel das letzte Kabel herausgezogen hatte. Der Bildschirm wurde dunkel.
    »Was zum ...«, flüsterte Zanus. Er blickte auf und sah Rachel.
    Seine dunklen Augen begannen rot zu glühen, entfacht durch ein gottloses Feuer, das aus seinem Inneren kam. In einem Anflug von Wut öffnete er seinen Mund, und sie stellte mit Entsetzen fest, dass seine Zähne sich in Reißzähne verwandelt hatten, an denen der Speichel heruntertropfte.
    Riesige schwarze Flügel wuchsen aus seinem Rücken. Seine Finger verwandelten sich in scharfe Krallen. Ein Schlag mit den Flügeln brachte ihn hoch und über den Schreibtisch. Er packte Rachel und durchbohrte ihr Fleisch mit seinen Krallen.
    Sie schrie und krümmte sich, als der brennende Schmerz durch ihren Körper fuhr.
    »Sampson!«, rief Derek. »Er hat sich verwandelt! Wir können ihn uns nun vornehmen. Schnell!«
    Lichter, strahlend und schön, flackerten vor Rachels Augen auf. Sie hörte Zanus - besser gesagt, das dämonische Etwas, das aus ihm geworden war - vor Wut brüllen. Er ließ sie los, schleuderte sie zu Boden und drehte sich um, um seiner neuen Bedrohung ins Auge zu sehen.
    Rachel lag auf dem Boden, geblendet von dem strahlenden Licht, fasziniert und unfähig, sich zu bewegen.
    »Ich habe Halluzinationen«, flüsterte sie vor sich hin. »Ich sterbe gerade, und das ist nichts als ein seltsamer und furchtbarer Traum.«
    Sampson sprang auf seine vier Pfoten, die plötzlich zwei Füße waren. Der Körper der Katze verwandelte sich, änderte seine Form, verlor seine Farbe, wuchs und wurde zu der Gestalt eines jungen Mannes, eines schönen jungen Mannes, mit einer Haut so glatt wie Ebenholz, schwarzem lockigem Haar und einem engelhaften Lächeln. Das Licht strömte aus seinen Händen.
    »Ich rufe den Herrn des Himmels, dass er mir zuhören möge!«, rief Sampson. »Öffne die Tore zur Hölle!«
    Sampson streckte seine Hand weit aus, und während er das tat, erschien ein Tor aus Gold und Silber vor ihm. Es ging auf und enthüllte eine Landschaft, die karg und trostlos war, mit verkrüppelten Bäumen und vertrockneten Pflanzen, eine Landschaft, die aussah, als hätten durch die Jahrhunderte hindurch Kriege in ihr getobt.
    Derek erhob sich vom Boden. Mit letzter Kraft gelang es ihm den Erzfeind zu packen. Es war, wie nach einem Blitz zu greifen. Feuer schoss durch seinen Körper, als Zanus versuchte, sich aus Dereks Griff zu befreien.
    Derek ertrug die Schmerzen und hielt den Dämon fest. Zanus zog seine Krallen durch Dereks Fleisch. Der biss die Zähne zusammen, um der Qual standzuhalten, und schleppte Zanus, der gellend schrie und wild um sich schlug, in Richtung Tor.
    Als sie da waren, atmete Derek tief ein und stieß dann einen Schlachtruf aus.
    »Ritter des Löwen, kommt zu mir!«
    Krieger, groß und standhaft, in glänzenden silbernen Rüstungen, mit Schwertern, in denen gesegnetes Licht glühte, kamen auf Dereks Schrei hin angerannt.
    »Commander!«, rief einer. »Wir kommen, wie Sie befohlen haben!«
    »Nehmt dieses Etwas hier mit in die Hölle, wo es hingehört«, ordnete Derek an. »Ich bin sicher, sein Herr wird froh sein, es zu sehen.«
    Zanus befreite sich aus Dereks schwächer werdendem Griff und versuchte zu fliehen, aber die in Silber gekleideten Ritter rannten durch das Tor, schnappten ihn und hielten ihn fest. Er krümmte sich in ihrem Griff, jammerte und versuchte sie zu beißen.
    »Schafft den Feind weg«, befahl einer der Krieger, und die anderen beiden schleppten Zanus hinaus.
    Derek sank zu Boden. Blut lief aus seinem Mund.
    »Commander, lassen Sie mich Ihnen helfen«, sagte der Krieger und kniete sich neben ihm nieder. Er berührte Derek und zog dann seine Hand weg. »Gott bewahre! Sie sind ...«
    »Menschlich«, sagte Derek. Er sackte zusammen und rollte sich auf den Rücken. »Geh zurück in den Kampf, Wilhelm. Das ist... ein Befehl. Und nimm Sampson mit. Er ist ... befördert worden.«
    »Ja, Commander«, sagte der Ritter und erhob sein Schwert zum Gruß.

    »Danke, Commander«, sagte Sampson mit erstickter Stimme. Er kniete nieder und nahm Dereks Hand. »Ich hoffe, Ihr Wunsch geht in Erfüllung, Sir. Ich hoffe, Sie werden auch

Weitere Kostenlose Bücher