Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition)
sie sich gegenseitig beim Anziehen geholfen, hatten gelacht und sich geküsst, während sie sich abmühten, ihre Kleidung über ihre nassen Leiber zu ziehen. Seine Cousins hatten eine Hebevorrichtung gebaut, mit der er Zarabeth mühelos nach oben hieven konnte.
Mit einem Umhang gegen die Januarkälte geschützt, war er anschließend mit ihr zur Burg geritten, damit sie warm und sicher war, während seine Cousins nach Ivan und Constanz suchten.
Als sie sich im Bett liebten, geschah es mit der Intensität überstandener Angst. Egan machte sich schreckliche Sorgen, dass so etwas wieder geschehen könnte. In ihr zu sein, während sie sich in Gedanken ihrer Liebe versicherten, war das Erotischste, das er jemals erlebt hatte. Er liebte sie, brauchte sie und wusste zweifelsfrei, dass sie ebenso empfand.
Noch vereint waren sie letztlich eingeschlafen. Irgendwann in der Nacht musste er von ihr weggerollt sein, denn als er aufwachte, lag sie mit dem Rücken an ihn geschmiegt, wie damals in dem Gasthaus in Ullapool, nachdem er sie das erste Mal gerettet hatte.
Sie öffnete ihre blauen Augen und lächelte: »Guten Morgen, Liebster.«
Und da wurde ihm klar, dass ihre einzigartige Verbindung wirklich fort war. Weder fühlte er, was sie dachte, noch spürte er ihre Liebe oder ihre Gedanken. Erschrocken richtete er sich halb auf. Zarabeth sah ihn überrascht an. Dann musste auch sie die Stille zwischen ihnen bemerkt haben.
Ihre Augen füllten sich mit Tränen. »Was ist passiert?«
»Hörst du gar nicht mehr, was ich denke?«
Sie sah ihn eine Weile stumm an, dann biss sie sich auf die Unterlippe und schüttelte den Kopf.
Es brach ihm fast das Herz. Die Nähe, die er letzte Nacht zu ihr verspürt hatte, war etwas Einzigartiges gewesen, und er hätte sie für immer festhalten wollen. Endlich erkannte jemand sein wahres Ich – Egan MacDonald –, nicht den verrückten Highlander, Charlies Bruder, den Burgherrn oder den verhassten Sohn seines Vaters. Einfach nur Egan, den Mann, der Zara beth liebte.
»Ach, Mädchen«, seufzte er und nahm sie in die Arme. Ihre Tränen tropften auf seine Brust.
»Was machen wir jetzt?«
Egan strich ihr über das Haar. »Was wir immer tun, Mädchen. Streiten, uns versöhnen und wieder ein bisschen streiten. Das eben, was die meisten von uns tun. Wir reden, wir zanken und versuchen herauszufinden, was in aller Welt in dem Kopf des anderen vorgeht.«
»Ich hatte immer nur bei dir dieses Problem.« Sie streichelte seine Wange. »Du bist der Einzige, dessen Gedanken ich nie lesen konnte.«
Egan rang sich ein Grinsen ab. »Vielleicht soll es so sein, Liebes. Vielleicht ist es die Bedingung für unser Zusammensein, dass wir uns bemühen müssen, die Gefühle und Gedanken des anderen zu erkennen. Also werden wir die kommenden Jahre genau das machen: versuchen, den anderen zu verstehen.«
»Du meinst, es wäre zu einfach, wenn wir unsere Gedanken lesen könnten?«
»Ja, wir müssen uns wohl durchbeißen, wie alle anderen Liebenden auch.«
»Aber es war so …«
Egan lachte leise. »Ich weiß, Mädchen.« Er dachte daran, wie unglaublich ihr Liebesakt gewesen war, in dem sie noch mehr verschmolzen waren als jemals zuvor – körperlich und gedanklich. Es war verrückt und wundervoll zugleich gewesen.
»Ich denke, wir werden weiterhin versuchen, etwas zu finden, das dem ähnelt, was wir letzte Nacht hatten«, flüsterte er.
Ein schelmisches Funkeln trat in ihre tränennassen Augen. »Dann sollten wir darauf sehr viel Zeit verwenden.«
»Ja, die Idee kam mir auch gerade.«
Zarabeth schlang die Arme um ihn, kratzte ihm sanft den Rücken und ließ einen Fuß über seinen Schenkel gleiten. Egan war hart, verliebt und bereit. Er küsste sie, lauschte dabei aufmerksam, ob er etwas hörte, konnte jedoch nichts wahrnehmen.
Was er wahrnahm, war Zarabeth, ihren göttlichen Duft, ihre weichen Brüste an seinem Oberkörper und die feuchte, heiße Stelle zwischen ihren Beinen, die ihm verriet, dass sie so bereit war wie er. Stöhnend drang er tief in sie ein, worauf ihr Gesicht weicher wurde. Ihre Lippen streiften seine, und Liebe funkelte in ihrem Blick.
Ivan und Constanz wurden morgens auf der Straße nach Ullapool entdeckt. Als sie weglaufen wollten, hielt Egan Ian MacDonalds Schwert an Ivans Kehle, und Constanz gab sofort auf.
Egan und Adam Ross brachten die beiden mit Hilfe der anderen Highlander zur Burg zurück. Constanz war schrecklich verängstigt, wohingegen Ivan sich betont trotzig
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