Dunkler Lord - Der Aufstieg des Darth Vader
Bord überlebt.«
Der Manteljäger, ein Schiff mit breiten Flügeln und einer schrägen Manövrierflosse, war für den Raumflug modifiziert worden. Man hatte das Cockpit vergrößert, sodass es Platz für einen Piloten und einen Kopiloten gab, und ein nach achtern gerichteter Schützensitz befand sich im Heck. Shryne saß vorn, Starstone im Heck, und der Pilot war ein Mann namens Brudi Gayn, der nicht zu Cash Garrulans Leuten gehörte, aber hin und wieder Aufträge für ihn übernahm. Er war ein hagerer, dunkelhaariger Mensch, ein paar Jahre älter als Shryne, und er sprach Basic mit einem ausgeprägten Äußerer-Rand-Akzent.
Shryne war bereits zu dem Schluss gekommen, dass Gayn der lässigste Pilot war, mit dem er je geflogen war. Seine Hand berührte den Steuerknüppel kaum. Und dennoch bewegte er das Schiff meisterhaft, und nichts entging ihm.
»Sie haben uns mit ihren Scannern erwischt«, sagte er über Helmkom zu Shryne und Starstone. »Ich sollte wirklich bei nächster Gelegenheit die Abwehr gegen so etwas verbessern.«
Vaders massives Kriegsschiff war an Steuerbord so gerade eben durch die dreieckige Transparistahl-Sichtluke des Manteljägers zu sehen.
»Ich kann diese neuen massenproduzierten Sternzerstörer der Imperator-Klasse nicht ausstehen«, fuhr Gayn fort. »Nichts von der Kunstfertigkeit der alten Acclamator- und Venator- Zerstörer - nicht einmal der Victory Zwei.« Er schüttelte enttäuscht den Kopf. »Das Ende der Eleganz.«
»Kriege bewirken so etwas manchmal«, sagte Shryne ins Helmkom.
Dann ertönte ein Alarm, und Gayn beugte sich ein wenig vor, um einen Blick auf einen der Schirme zu werfen.
»Da kommen drei Banditen. Sieht aus, als wären es zwei V- Flügler und etwas, das ein modifizierter Jedi-Interceptor sein könnte. Dieser Vader?«
»Sehr wahrscheinlich.«
»Das Imperium ist beim Beschlagnahmen von Jedi-Schiffen anscheinend nicht wählerischer gewesen als bei Sep-Ausrüstung.«
»Offensichtlich; auf unsere ganz eigene Weise dienen wir Palpatine immer noch.«
»Ist euch beiden klar, dass wir von drei Sternjägern verfolgt werden?«, warf Starstone ein.
»Danke für die Informationen, Herzchen, aber das wussten wir schon«, sagte Gayn.
»Und ich weiß noch mehr, Flieger-Ass. Sie holen uns ein. Können Sie nicht ein bisschen mehr Tempo aus diesem Ding herausholen? Es ist genauso lethargisch wie Sie.«
Gayn lachte. »Ich sollte es mal mit einem Abwurf des Heckschützen versuchen. Das sollte uns leichter machen.«
»Vielleicht wäre es hilfreicher, wenn Sie erst mal ein bisschen von Ihrer heißen Luft abließen«, schoss Starstone zurück.
»Aua«, sagte Gayn. »Ist sie immer so, Shryne?«
»Sie war Bibliothekarin. Sie wissen doch, wie die sein können.«
»Eine Bibliothekarin mit Macht-Fähigkeiten... sehr gefährliche Kombination.« Er lachte leise, dann fragte er: »Was passiert jetzt mit der Macht? Ohne den Jedi-Orden, meine ich.«
»Ich weiß es nicht«, sagte Shryne. »Vielleicht geht sie in den Winterschlaf.«
Gayn legte den Kopf schief. »Nun, hier ist eine Kleinigkeit, um euch zu zeigen, dass es außer der Macht noch andere Spielchen gibt.«
Shryne schaute in die Richtung, in die Brudi Gayns behandschuhte rechte Hand zeigte, und entdeckte ein schnelles Raumskiff, das sich dem Manteljäger auf einem Abfangkurs näherte.
»Ich hoffe, der ist auf unserer Seite.«
Gayn lachte abermals. »Er ist unsere Fahrkarte weg von hier.«
Vader, eingezwängt im Cockpit seines schwarzen Kampfjägers, hatte die Situation vollkommen unter Kontrolle. Er hatte den Trägheitskompensator des Sternjägers heruntergeschaltet und fühlte sich belebt von der BeinaheSchwerelosigkeit. In einem anderen Leben war er ohne Helm oder Fliegeranzug geflogen, aber trotz dieser nun notwendigen Hüllen fühlte er sich im Jäger viel freier.
Das hier war nicht das Schiff, mit dem Anakin Skywalker nach Mustafar gekommen war, und der Astromech-Droide des Sternjägers hatte eine schwarze Kuppel. Es war auch nicht das Schiff, das er sich ausgesucht hätte. Aber der Abfangjäger würde genügen, zumindest, bis Sienar den Sternjäger vollendete, den diese Werft nach seinen Anweisungen baute.
Immerhin war er trotz der vielfältigen Verluste, die er hatte hinnehmen müssen, immer noch der beste Pilot der Galaxis.
Er beschleunigte, und der Vorsprung des Manteljägers verringerte sich schnell. Dass die Jedi ein solches Fluchtschiff benutzten, zeigte, wie verzweifelt sie waren, denn der Manteljäger hatte
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