Dunkler Lord - Der Aufstieg des Darth Vader
Ältesten von Kachirho erkannt, dass trotz all des Geredes über Steuern, freien Handel und Dezentralisierung keine wirklichen Unterschiede zwischen der Konföderation und der Republik bestanden. Der Krieg war nichts weiter als ein Kampf zwischen zwei Übeln, bei dem die Jedi zwischen den Fronten standen, alles wegen ihrer fehlgeleiteten Loyalität gegenüber einer Regierung, die sie längst hätten im Stich lassen sollen, und eines Schwurs, der ihren Eid, vor allem der Macht zu dienen, verdrängt hatte.
Wenn es einen Unterschied zwischen den Separatisten und diesen neuen Imperialisten gab, dann den, dass die Letzteren ihre Invasion und Okkupation legitimieren mussten, damit keine anderen bedrohten Spezies rebellierten, solange sie noch die Chance dazu hatten.
Aber ein Planet konnte fallen, ohne dass seine Spezies besiegt wurde; ein Planet konnte besetzt werden, ohne dass man seine Spezies ins Gefängnis steckte.
Das war es, was Kashyyyk von den anderen unterschied.
Mit Rucksäcken und Hüfttaschen voll Überlebensrationen eilten Wookiees die Treppen der Stadt hinab, rannten über die Brücken und verschwanden in der dichten Vegetation, die den See umgab. Gedacht als Verteidigung gegen trandoshanische Sklavenjäger, gingen von Kachirho hunderte gut gewarteter Evakuierungsrouten mit Waffen- und Vorratsverstecken aus und zogen sich durch die Felsvorsprünge zum Wald dahinter.
Was noch wichtiger war: Selbst zwölfjährige Wookiees. die gerade erst ihre Hrrtayyk-Zeremonie hinter sich hatten, die sie offiziell zum Erwachsenen erklärte, wussten, wie man einen Unterschlupf aus Zweigen baute, wie man Werkzeuge aus den Stielen riesiger Blätter fertigte und wie man Seile herstellte. Sie wussten, welche Pflanzen und Insekten essbar waren, sie kannten die Süßwasserquellen und die Bereiche, in denen gefährliche Reptilien oder Raubkatzen lauerten.
Trotz aller Elemente hoch entwickelter Technologie, die sie in ihr Leben eingegliedert hatten, betrachteten Wookiees sich immer noch als eins mit Kashyyyks riesigem Wald, der ihnen alles geben konnte, was sie zum Überleben brauchten, und solange das notwendig sein sollte.
Von unerwartetem Flakfeuer beschossen, flog Vaders Shuttle ein wenig ruckartig auf den größten Baumbalkon von Kachirho zu, die mächtigen Verteidigungsschilde hochgezogen und mit Quadlasern gnadenlos auf zwei Hagelfeuerdroiden schießend, die die Wookiees in ihre massive Baumfestung gezogen hatten. Blitze von den Bugwaffen des Shuttles verbrannten die Waffenplattformen zu Schlackehaufen und fraßen sich in die hölzernen Säulen und Balken des Balkons, was Splitter so hart wie Nägel durch die Luft fliegen ließ. Die Explosionen schleuderten die Leichen von Kachirhos pelzigen Verteidigern weit in die Baumlandschaft. Wookiees wurden von dem Sims gefegt und einige fielen hundert Meter tief bis zum Boden.
In der Kabine des wackelnden Shuttles wurde Vader vom Holobild eines der Einsatztruppen-Kommandanten angesprochen.
»Unsere Angriffe werden planetenweit zurückgeschlagen, Lord Vader. Wie ich bereits klargemacht habe, nehmen Wookiees drohende Gefangenschaft nicht ohne weiteres hin.
Sie setzen sich bereits aus den Baumstädten in die hohen Wälder ab. Wenn sie tief genug eindringen, werden wir Monate, vielleicht Jahre brauchen, um sie zu finden. Selbst dann wird es uns teuer zu stehen kommen, sowohl an Ausrüstung als auch an Leben.«
Vader schaltete das Mikrofon des Holoprojektors ab und warf über den Mittelgang hinweg Commander Appo einen Blick zu. »Sind Sie ebenfalls dieser Meinung, Commander?«
»Im Augenblick verlieren wir zu viele Soldaten«, sagte Appo, ohne zu zögern. »Geben Sie den Flottenkommandanten die Erlaubnis zu einer gezielten Bombardierung aus dem Orbit.«
Vader dachte einen Augenblick darüber nach. Es gefiel ihm nicht, sich geirrt zu haben, und er mochte es noch weniger, das zuzugeben. Aber es gab keine andere Möglichkeit. »Sie können mit der Bombardierung anfangen, Commander, aber sorgen Sie dafür, dass es Kachirho als Letztes trifft. Ich habe hier noch etwas zu erledigen.«
Als das Holobild verblasste, wandte sich Vader der kleinen Sichtluke der Kabine zu und dachte darüber nach, wo sich die Jedi wohl versteckt hatten und welche Art Falle sie ihm stellen würden. Der Gedanke daran, ihnen gegenüberzustehen, ließ seine Ungeduld und seinen Zorn wachsen.
Mit aufgerichteten Flügeln vollzog der Shuttle eine recht raue Landung auf dem Sims und wurde dabei weiterhin
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