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Dunkler Rausch der Sinne

Dunkler Rausch der Sinne

Titel: Dunkler Rausch der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Unterschlupf des Meistervampirs
suchte, dass er sich langsam bewegte und ein Gebiet einkreiste, das seinen Verdacht
geweckt hatte. Während sie rasch durch das Innere des Berges zum Ausgang glitt,
konzentrierte sie ihre geistigen Kräfte gleichzeitig darauf, den Himmel
abzusuchen. Ihr Körper reagierte wie eine Stimmgabel auf alles Böse.
    Mehr nach links, Lucian. Sie gab die Information automatisch
weiter, ohne zu überlegen. Er hatte genau gewusst, wann sie aufgewacht war,
davon war sie überzeugt. Wahrscheinlich hatte er ihr geholfen, das Chaos in
ihren Gedanken zu beschwichtigen. Sie war ihm dankbar, dass er nicht
eingegriffen, sondern es ihr überlassen hatte, die Erde selbst zu öffnen. Im
nächsten Moment runzelte sie die Stirn. Vielleicht hatte er ihr auch dabei
geholfen. Du bist ganz nah am Eingang. Ich kann seine Abscheu spüren, seine Wut.
Er ist ganz in deiner Nähe, Lucian.
    Ich habe das Versteck gefunden. Was
hast du eigentlich vor?
    Lucians Stimme war wie immer
sanft und gelassen. Nicht einmal im Augenblick größter Gefahr verlor er die
Ruhe.
    Sie erhaschte einen flüchtigen Blick auf eine massive Granitwand,
scheinbar seit Jahrhunderten unangetastet. Wie in jener Nacht auf dem
Polizeirevier war es verwirrend, durch Lucians Augen zu sehen. Jaxon taumelte
und lehnte sich an die Felswand des Gangs. Sei vorsichtig, Lucian.
Er weiß, dass du da bist. Er beobachtet dich.
    Er muss unter der Erde bleiben, bis
die Sonne untergegangen ist. Und bis es so weit ist, dauert es nicht mehr
lange. Du hast meine Frage nicht beantwortet. Was willst du tun P
    Dir helfen, was sonst P Einem
Partner Rückendeckung geben, nennt man das, erklärte sie ihm
freundlich und betonte bewusst jedes einzelne Wort. Du
erinnerst dich vielleicht, was das bedeutet. Wie es scheint, hast du oft genug
mit deinem Bruder zusammengearbeitet, um zu wissen, wie so etwas funktioniert.
Wir sind Partner. Das heißt, dass man nicht einfach allein loszieht.
    Leises Gelächter streifte ihren Geist. Lucian konnte sein Lachen
einfach nicht unterdrücken. Jaxon gab ihm in jeder Hinsicht ein Gefühl von
Wärme. Sorgfältig untersuchte er die Felswand. Wie du es selbst so
gern machst? Er hauchte die Worte in ihr Denken, während er anfing, seine Schritte nach
einem eigenartigen Muster zu setzen, wobei seine Füße wie von selbst den
jahrhundertealten Rhythmus fanden. Der Eingang zum Versteck des Vampirs wurde
von einem Schutzschild gesichert, nicht besonders kompliziert, aber als
Verzögerungstaktik recht wirkungsvoll. Diesen Schutz aufzuheben, erforderte
wenig Mühe, aber sehr viel Zeit. Lucian blickte zum Himmel auf. Er würde nie
bis zu dem Vampir vordringen, bevor die Sonne unterging.
    Für ihn machte es keinen
Unterschied. Seine Schrittfolge blieb unverändert und stetig, damit ihm bei den
zielgerichteten, präzisen Bewegungen, die das Werk des Vampirs außer Kraft
setzen sollten, kein Fehler unterlief. Lucian ließ sich von der primitiven
Struktur der Abwehr nicht täuschen. Er hatte unendlich viel Geduld und noch
mehr Vertrauen in sich selbst. Das Einzige, was ihm Sorgen machte, war Jaxon.
Sie würde nicht tatenlos zuschauen, wie er Untote jagte und zerstörte. Sie war
entschlossen, ihm zu helfen.
    Keine Angst, Lucian, ich habe aus
deinen Erinnerungen einiges gelernt. Du musst nur meine Aktionen dirigieren,
so wie du es früher bei deinem Bruder gemacht hast. Was er konnte, kann ich
auch. In ihrer Stimme schwang keine Unsicherheit mit. Sie betrachtete das
alles als ihre Pflicht, als ihre Aufgabe. Er hatte nicht den geringsten
Zweifel, dass sie meinte, was sie sagte.
    Die erste Abwehr war neutralisiert. Lucian begann mit einem etwas
komplizierteren Verfahren, um die Falle zu entschärfen, die für unvorsichtige
Jäger aufgestellt worden war. Dieses System war schwieriger gestaltet. Er hatte
es noch nicht in Verwendung gesehen, aber das machte kaum etwas aus. Es war
eine optische Täuschung, um den Eingang zur Höhle zu verbergen, die Illusion
eines tödlichen Abgrunds, um die Öffnung abzuschirmen. Als Lucian sich ans
Werk machte, fing der Granit an zu krachen und zu ächzen, und Felsbrocken
stürzten herab, um ihn zu zermalmen. Lucian wich zur Seite aus, ohne mit den
Bewegungen seiner Hände innezuhalten. Als der Steinhagel immer schneller und
stärker fiel, brauchte Lucian nur einen Augenblick, um sich mit einem
unsichtbaren Schutzmantel zu umgeben, an dem die Felsen abprallten.
    Jaxon schnappte unwillkürlich nach Luft, als sie die Wogen von Hass

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