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Dunkler Rausch der Sinne

Dunkler Rausch der Sinne

Titel: Dunkler Rausch der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Vampire machen. Die
Vorstellung war erschreckend. Sie hatte ihre Truppe bei der Polizei angeführt,
weil sie phantastisch in ihrem Job war. Aber bei der Jagd auf Vampire konnte
sie Lucian das Kommando überlassen. Er bekämpfte die Untoten seit Jahrhunderten
und war ein Meister auf diesem Gebiet. »Na gut, Lucian, bringen wir es hinter
uns. Gehen wir schlafen, bevor ich umkippe.«
    Lucian küsste sie zärtlich auf den Mund. »Bei mir bist du sicher,
Liebes.«
    »Ich weiß«, murmelte sie an seinen Nacken und kitzelte seine Haut mit
ihren langen Wimpern. »Ich will bloß keine Einzelheiten wissen. Ich finde,
manche Dinge lässt man lieber unausgesprochen.«
    »In meiner Obhut bist du sicher«, wiederholte er. Er wollte unbedingt,
dass sie ihm glaubte. Und sie würde tatsächlich immer in Sicherheit sein. Er
hütete sie wie einen Schatz. Alle seine Gedanken kreisten um sie. Er hätte
alles getan, um ihr den Übergang zu erleichtern, aber er wollte auch, dass sie
selbst das Tempo bestimmte. Langsam neigte er den Kopf und betrachtete hungrig
ihren weichen Mund. Er sehnte sich schmerzlich nach ihr. Obwohl die Sonne immer
höher stieg und sein Körper bleischwer wurde, verlangte er nach ihr. Er küsste
sie langsam und genießerisch, als hätte er alle Zeit der Welt.
    Jaxon entspannte
sich und überließ sich dem Zauber seiner Lippen. Es war das Letzte, woran sie
sich erinnerte, das letzte Bild, das sie in den Schlaf begleitete. Schlaf gut,
mein Engel. Nimm mich mit in deine Träume. Du wirst erst aufwachen, wenn ich es
dir sage. Du brauchst keine Angst vor der Erde und ihrer liebevollen Umarmung
zu haben.
    Lucians Mund fing ihren letzten Atemzug auf, bevor sie seiner Forderung
zu schlafen nachgab. Sein Herz krampfte sich schmerzhaft zusammen, und jeder
Muskel seines Körpers spannte sich an. Sie war so schön, so vollkommen. Er
würde sich nie daran gewöhnen, dass sie seine Wünsche, seine Sicherheit und
sein Glück über ihre eigenen Bedürfnisse stellte. Sie wachte über ihn, sorgte
sich um ihn, brauchte ihn. Ein leises Stöhnen kam über seine Lippen. Sie dachte
nur Gutes über ihn; es kam ihr nicht in den Sinn, Angst zu haben. Sie dachte
nicht daran, dass er fähig wäre, ein wahres Blutbad anzurichten, falls ihr
Gefahr drohte. Sie vertraute ihm vorbehaltlos. Sie glaubte an ihn. Sie hatte
keine Ahnung, was das für ihn bedeutete. Jahrhundertelang hatten die Menschen,
die zu beschützen er gelobt hatte, ihn gefürchtet. Jaxon hatte jeden Grund,
Angst vor ihm zu haben, Angst vor den Veränderungen, die er ihr aufgezwungen
hatte, aber sie schenkte ihm ihr Vertrauen, und das erfüllte ihn mit einem
Gefühl von Demut.
    Lucian P Gabriels Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. Sie kam
von weit her. Du brauchst etwas von mir P Die Sonne war dort, wo Gabriel
lebte, bereits untergegangen, und um ihn herum war Nacht.
    Ich brauche etwas, aber nicht von dir, Gabriel. Ist
alles in Ordnung mit dir und Francesca? Und wie geht es der kleinen Tamara ? Lucian wusste, dass Gabriels
Tochter, wie viele weibliche karpatianische Nachkommen, aus unbekannten
Gründen schwer krank war.
    Jacques und Shea Dubrinsky, der Bruder des Prinzen
und seine Gefährtin, sind hergekommen, um uns dabei zu helfen, einen Weg zu finden,
um Tamara am Leben zu halten. Es geht ihr soweit ganz gut. Skyler ist
phantastisch, aber das weißt du ja. Du fehlst ihr, aber sie freut sich, dass du
häufig Kontakt zu ihr aufnimmst. Francesca geht es viel besser, seit Shea hier
ist. Shea hat eine Rezeptur entwickelt, und das Mittel scheint zu wirken.
    Ich komme zu euch, falls es nötig ist, versicherte Lucian seinem
Bruder, obwohl es im Grunde überflüssig war, das auszusprechen. Er hatte Jaxon
noch nicht davon erzählt, dass es in seinem Volk häufig vorkam, ein heiß
ersehntes Kind zu bekommen und es trotz aller Bemühungen der Heiler
dahinschwinden zu sehen. Wie viele andere Karpatianer vertraute auch er
darauf, dass Francesca, Shea und Gregori die Antwort auf die Frage finden
würden, warum bei ihnen so viele weibliche Wesen kurz nach der Geburt starben
und dadurch die Erhaltung ihrer Art stark gefährdet war.
    Danke für das Angebot. Du bist in
Sorge um deine Gefährtin.
    Ich werde sie beschützen. Ich kann
gar nicht anders.
    Ich helfe dir gern, falb es nötig ist. Gabriel machte sofort dasselbe
Angebot wie sein Bruder.
    Lucian lächelte. Es
machte ihn glücklich, dass er mittlerweile die innige Liebe zu seinem
Zwillingsbruder tatsächlich empfinden konnte, tief und echt,

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