Dunkler Sturm - Roman
Dämonenschlächter kennt. Und jetzt komm, damit ich dein Blut vergießen kann, wie meine Vorfahren es taten!« Lydia bewegte sich, als wäre der Speer ein Teil von ihr, und griff Riel an.
Der Kriegsdämon wurde von der Intensität überrumpelt, mit der Lydia kämpfte. Der Speer glich einem Kaleidoskop von Farben, das den Dämon immer und immer wieder traf. Für jeden Schlag, den Riel austeilte, konterte Lydia mit zwei. Schließlich schlug er nach ihrem Kopf, aber sie duckte sich und rammte ihm den Speer in den Leib.
Einen Augenblick sah sie, wie der Dämon versuchte, sich von seinem Wirtskörper zu trennen, aber Riel schaffte es, sich von dem Speer zu befreien, bevor er die Kontrolle über seinen Körper vollkommen verlor. Er hatte heute zu viel einstecken müssen, um weiterkämpfen zu können.
»Zu mir!«, schrie er. Im selben Moment schlurften die Nachtwandler aus dem Nebel, die den Kampf in dem Mietshaus überlebt hatte. Lydia versuchte nach Kräften, sowohl die Nachtwandler als auch dem Dämon zu bekämpfen, aber schließlich wurde sie überwältigt. Es gelang den Nachtwandlern, Lydia zu Boden zu ringen und ihr den Speer zu entreißen, den Riel vom Boden aufhob.
Er wirbelte ihn geschickt um eine Hand und legte schließlich die doppelte Spitze an Lydias Hals. »Das ist vielleicht nicht der Nimrod, aber ich glaube, auch dies hier wird meinem Gebieter erfreuen.«
»Und das hier wird mich erfreuen!« De Mona griff Riel an und entriss ihm den Speer. Der Dämon versuchte sein Schwert zu heben, aber sie schlug es ihm aus der Hand. »Diesmal nicht. Ich werde dich ein für alle Mal erledigen.« Sie hob die Hand für den tödlichen Schlag, doch in dem Moment riss ein Nachtwandler sie von Riel weg. Sie erledigte den Untoten in weniger als zehn Sekunden, aber als sie sich umdrehte, war Riel verschwunden. »Ich hasse es, wenn er das macht!«, fluchte De Mona, bevor sie sich wieder in den Nebel stürzte, um ein neues Ziel zu suchen.
Redfeather kroch auf Knien über den Boden und versuchte, so tief wie möglich zu bleiben. Um sich herum hörte er die Schreie von Freund und Feind, die sich in das Klirren von Stahl und die Schüsse mischten. Hinter ihm brannte das Große Haus des Allerheiligsten. Redfeathers Hand stieß gegen etwas Glattes. Er sah hoch zu dem blonden Mann in der Robe eines Magus, der vor ihm stand.
»Von einem Nachfahren des mächtigen Jägers hätte ich mehr erwartet.« Flag verzog spöttisch das Gesicht. Zwei Trolle tauchten aus dem Nebel auf und rissen Redfeather unsanft hoch. Flag untersuchte ihn und runzelte dann die Stirn. »Du bist zwar eindeutig einer aus dem Clan der Jäger, nicht aber der Hüter des Nimrod. Wo ist er?«
»Weit weg von deinesgleichen, und wenn du klug wärst, würdest du daran auch nichts ändern«, erwiderte Redfeather trotzig, was ihm einen Schlag ins Gesicht einbrachte.
»Ich habe keine Zeit für deine Spielchen, alter Mann. Entweder gibst du mir die Informationen, die ich brauche, oder ich fordere meine Verbündeten auf, sie dir zu entreißen.« Flag deutete auf die geifernden Trolle.
»Nicht, wenn ich da noch ein Wörtchen mitzureden habe«, mischte sich Lydia ein. Ihre Gestalt wurde zwar vom Nebel verhüllt, aber der Speer glühte hell. Flag erkannte den Speer und trat klugerweise zurück.
»Geh weg, Kind!«, rief Redfeather ihr zu.
»Heute Nacht wird kein unschuldiges Blut mehr vergossen.« Lydia ignorierte Redfeather und ging gelassen auf Flag zu.
»Natürlich nicht, denn es wird nicht mehr viel von dir übrig sein, wenn ich hier fertig bin.« Flag schleuderte einen Energiestrahl auf sie und versuchte das Mädchen zu entzünden.
Lydia sprang zur Seite, und der Strahl verbrannte den Boden. Dann duckte sie sich und rannte auf Flag zu, den Speer fest an ihren Körper gepresst. Sie bewegte sich instinktiv, mehr geleitet vom Speer denn aus Überlegung, als sie den Angriffen des Magus auswich. Wie alle anderen geweihtenWaffen verstärkte auch der Speer ihre natürlichen Fähigkeiten. Sie sprang hoch in die Luft über Flag und teilte mit einem lauten Zischen der Macht den Speer in zwei Teile. Dann griff sie Flag mit den beiden Klingen an. Dem blieb nicht einmal die Zeit, an einen Zauber zu denken, also tat er das Naheliegendste und warf sich zu Boden. Er schrie um Hilfe und krabbelte auf allen vieren über den Boden, um Lydias Zorn zu entkommen.
»Lauf nicht weg, Feigling!«, sagte Lydia und schlug sich mit ihren beiden Klingen einen Weg durch die Nachtwandler, die sich
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