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Dunkler Sturm - Roman

Titel: Dunkler Sturm - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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durch den Nebel auf sich zufliegen sah. Er fing Illinis Speer ab, unmittelbar bevor er in Morgans Schädel einschlug. »Meine Güte, du bist vielleicht ein hässlicher Hundesohn«, verhöhnte Jackson den Troll.
    »Stirb, Mensch!« Illini stieß Jackson zur Seite und griff an. Der Troll bewegte sich mit unmenschlicher Geschwindigkeit, aber Jackson hielt Schlag um Schlag mit. Schließlich versuchte Illini einen Überkopfhieb, dem Jackson auswich. Bevor es ihm gelang, dem Troll den Bauch aufzuschlitzen, landete eine gewaltige Faust an seinem Kinn und schleuderte ihn zu Boden. Bevor Jackson wusste, wo oben und unten war, wurde er an den Füßen hochgerissen. Die Kreatur, die ihn gepackt hatte, war ein wahrhaftiges Monstrum. Ihre Haut war hellgrün und ihr Kopf fast zweimal so groß wie ein Kürbis. Riesige Zähne saßen in massiven Kiefern, und die Unterlippe war von einem Knochen durchbohrt, offenbar als Schmuck.
    »Du weißt nicht, mit wem du dich hier anlegst.« Jackson hämmerte mit seinen Stahlfäusten auf den Schädel der Kreatur, was den Troll jedoch offenbar nur zu amüsieren schien.
    »Du hast Mumm für einen Sterblichen, und ich bin sicher, dass du ein ausgesprochen wohlschmeckendes Häppchen bist.« Der Troll lachte höhnisch.
    »Du wirst feststellen, dass Jacksons Haut ziemlich zäh ist, vor allen Dingen, wenn man keine Zähne mehr im Maul hat!«, sagte jemand hinter dem Troll. Als der den Kopf zu der Stimme umdrehte, schlug Morgan seinen Hammer Illini ins Gesicht.
    »Ich schulde dir was«, erklärte Jackson, als er sich langsam vom Boden erhob.
    »Du schuldest mir eine ganze Menge, aber wir ziehen ein anderes Mal Bilanz, alter Freund.« Morgan schwang seinen Hammer in einem weiten Bogen. »Wir haben Böses zu bannen.«
    Trolle und vereinzelte Nachtwandler stürmten durch den Nebel und mähten mit Zähnen und Klingen alles nieder, was sich ihnen in den Weg stellte. In der Mitte des Gemetzels stand der riesige Troll, der die Kanone durch das Portal gezerrt hatte. Mit seinen gewaltigen Armen schlug er Freund und Feind nieder und verzehrte alle, derer er habhaft werden konnte. Als Jackson das breite Grinsen auf Morgans Gesicht sah, beschlich ihn ein ungutes Gefühl.
    »Ach nein, bitte nicht, Red«, flehte Jackson, aber Morgan marschierte bereits auf den Troll zu.
    »Widerliche Kreatur, erschaffen von allem, was unrein ist!«, rief Morgan dem Troll zu. »Im Namen meines Herrn und meiner Familie schicke ich dich zurück in die Hölle!« Morgan stürzte sich mit dem Hammer auf den Troll. Die Kreaturbrüllte auf, als der Hammer gegen ihren Kiefer krachte. Dann taumelte der Troll zurück, fiel auf die Kanone und setzte sich sowie alles um ihn herum in Brand. Morgan dachte, das wäre das Ende des Wesens, aber der Troll griff ihn an, als hätte er die Flammen nicht einmal bemerkt.
    »Verdammt!«, schrie Morgan, als die Kreatur nach seinem Kopf schlug. Er wich dem Hieb aus und versetzte ihr einen Schlag mit dem Hammer auf die Rippen. Er versuchte, einen zweiten Treffer zu landen, doch die Kreatur riss ihn vom Boden hoch und klemmte seinen Arm und den Hammer unter ihrer Achsel fest. Dann brüllte sie triumphierend, als sie Morgans Kopf in ihr Maul schob und zubiss. Als ihre Zähne an Morgans Haut zersplitterten, ließ sie ihn zu Boden fallen.
    Morgans Haut war von einer Steinschicht überzogen, und seine Augen waren geisterhaft weiß. »In diesem Leben wird der Dunkle Orden keinen Tropfen von meinem Blut mehr bekommen.« Morgan hob den Hammer und griff an. Diesmal legte er seine ganze Kraft in den Schlag. Der Hammer landete mitten auf der Stirn der Kreatur und zerschmettert ihr den Schädel. Der Troll keuchte noch einmal und fiel dann tot vor Morgans Füße. Der glaubte, das Schlimmste wäre vorbei, doch sein Irrtum wurde ihm klar, als Prinz Orden aus dem Nebel trat.
    »Usar war einer meiner Treuesten«, erklärte Orden, während er sein Schwert fester packte.
    »Jetzt ist er einer deiner Totesten«, erwiderte Morgan.
    Die beiden Kämpfer umkreisen sich langsam.
    »Du wirst lernen, dass ich es keineswegs auf die leichte Schulter nehme, wenn man einen meiner Untertanen tötet«, warnte ihn Orden.
    »Und du wirst lernen, dass wir nicht fair kämpfen!« Jackson flog mit gezückten Klingen durch den Nebel auf Prinz Orden zu.
    Drei bösartig aussehende Trolle sprangen aus dem Nebel und landeten auf den Stufen des Allerheiligsten, wo De Mona und die anderen immer noch versuchten zu begreifen, was hier eigentlich vorging.

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