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Dunkles Begehren

Dunkles Begehren

Titel: Dunkles Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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zur Abenddämmerung ausharren.
    »Das ist sehr
interessant, doch es erklärt nicht, wie es dir gelang, das Sonnenlicht
auszuhalten.« Zärtlich rieb er sein Kinn an ihrem Haar, sodass sich einige
Strähnen in dem Bartschatten auf seinen Wangen verfingen.
    Francesca lächelte
ihn an. »Wenn wir das Sonnenlicht als
    Kinder aushalten
können, so vermutete ich - und das war meine Theorie -, dass es uns auch später
noch gelingen könnte. Was verändert sich für uns vom Kind sein bis ins
Erwachsenenalter? Die chemische Zusammensetzung unseres Körpers wandelt sich,
und wir brauchen irgendwann Blut, um zu überleben und unsere Fähigkeiten zu
behalten. Doch wir können auch lange Zeit mit Bluttransfusionen oder Tierblut
überleben. Ich experimentierte weiter, bis es mir schließlich gelang, die Zusammensetzung
meines Körpers zu verändern. Ich war schwach und unfähig, meine Gestalt zu
wandeln oder viele andere Dinge zu tun, die für Angehörige unseres Volkes
selbstverständlich sind.«
    Gabriel regte sich
neben ihr. Plötzlich hörte Francesca das Geräusch seines schnellen Herzschlags.
Seine Gefährtin war schutzlos auf sich allein gestellt gewesen und hatte
gefährliche Experimente durchgeführt, um bei Sonnenschein spazieren zu gehen.
Er war sehr stolz auf sie, doch allein der Gedanke ängstigte ihn. Francesca war
ein wenig stolz auf seine Reaktion. Sie verbarg ihr Lächeln, während sie mit
einem Befehl das große Bett zur Seite schob, um die Kammer zu öffnen, die sich
darunter befand.
    Die Schlafkammer
war kühl und einladend. Mit einer Handbewegung öffnete Francesca das dunkle,
reichhaltige Erdreich. Gabriel warf einen Blick auf das Bett. Eine Decke war
darauf ausgebreitet, dick und weich, mit komplizierten Mustern und uralten
Symbolen versehen. Er ließ Francescas Hand los, um die wunderschöne Arbeit zu
betrachten. Francesca hatte in ihrem Leben so viel erreicht. »Wie hast du die
Zusammensetzung deines Körpers verändert?«, fragte er. »Das ist eine außergewöhnliche
Leistung, die unserem Volk sehr nützlich sein könnte.«
    Bedauernd
schüttelte Francesca den Kopf. »Ich experimentierte viele Jahre lang, Gabriel,
doch dafür musste ich auch meine Fähigkeiten aufgeben. Es gelang mir, Kräuter
zu finden, aus denen ich eine Suppe kochte, die dafür sorgte, dass mein Körper
dem unserer Kinder ähnelte, nicht sterblich, doch auch noch nicht
karpatianisch. Unsere Kinder können Zeit in der Sonne verbringen, jedoch nicht
in der Erde ruhen. Es könnte für Karpatianer interessant sein, die das Ende
ihres Lebens erreicht haben und etwas Neues ausprobieren möchten, doch der
Prozess ist schmerzhaft und dauert sehr lange. Es kostete mich beinahe hundert
Jahre. Und meine Augen haben sich nie ganz an das Sonnenlicht gewöhnt. Ich war
noch immer sehr schwach. Allerdings habe ich umfangreiche Aufzeichnungen in
unserer Muttersprache angefertigt, die ich Gregori schicken wollte, bevor ich
meinem Leben ein Ende setzte.«
    Francesca wandte
sich um und betrachtete Gabriels funkelnde Augen. Sie wirkten dunkel,
gefährlich. Dies war Gabriel, eine leibhaftige Legende.
    Er streckte die
Hand aus, umfasste Francescas Handgelenk und zog sie an sich. »Ich begehre
dich. Immer wieder aufs Neue.« Gabriels Stimme klang schlicht und klar. Er
führte Francescas Hand und presste sie auf seine Hose, doch der Stoff war
plötzlich verschwunden, glitt von seinem Körper nach der Art des
karpatianischen Volkes, sodass sich Francescas Hand auf seinen erigierten Penis
legte. Er war heiß und pulsierte vor Verlangen.
    Sie umfasste ihn
mit ihren Fingern und hielt ihn einen Augenblick, ehe sie schließlich begann,
ihn zu liebkosen. Dabei betrachtete sie aufmerksam Gabriels Gesicht, während
sie die telepathische Verbindung zu ihm aufnahm, um zu erfahren, was er fühlte.
Gabriel war von Leidenschaft und Lust erfüllt, die sich auf seinen markanten
Gesichtszügen abzeichnete und deutlich in seinen Gedanken zu lesen war. »Das
Bett scheint
    mir gewisse
Möglichkeit zu eröffnen«, sagte Francesca leise.
    »Zieh dich für mich
aus, nach Art der Sterblichen«, bat Gabriel plötzlich. In seinen Augen
schimmerte ein so intensives Verlangen, dass Francesca glaubte, winzige Flammen
auf ihrer Haut zu spüren. »Die Art, wie eine Frau sich entkleidet, hat etwas
sehr Erotisches an sich.«
    Sie hob die
Augenbrauen. »Ich dagegen fand es sehr erotisch, wie deine Kleidung einfach
verschwand, sodass ich deinen Körper erkunden konnte, wie es mir gefiel.«

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