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Dunkles Begehren

Dunkles Begehren

Titel: Dunkles Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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machen. Du weißt, dass du stark bist, nicht wahr? Immerhin hast du
einen Weg gefunden, um Dinge zu überleben, an denen viele andere zerbrochen
wären.«
    Nervös biss sich
Skyler auf die Lippen.
    Francesca lächelte
sie aufmunternd an. »Du hast Recht, ich bin anders, genau wie du. Vielleicht
gelingt es den anderen, uns zu beeinflussen, doch wir sind stark. Auch du bist
stark, und deine Seele ist rein. Du musst keine Angst vor mir haben. Ich habe
alles mit dir geteilt, deinen Schmerz, die Erniedrigung, die Schläge, die
Angst, alles. Und ich möchte, dass du bei mir lebst, damit ich dich beschützen
und dir die Liebe geben kann, die du verdient hast. Da du jetzt meine Hand
hältst, weißt du, dass ich die Wahrheit sage.«
    »Als du bei mir
warst, gab es da auch noch andere. Ich spürte die Anwesenheit von zwei
Männern.«
    »Da war nur ein
Mann«, berichtigte Francesca sie leise. »Gabriel. Er ist ein sehr mächtiger
Mann. Wenn du unter seinem Schutz stehst, kann dir nichts geschehen.«
    Skyler sah sie
verwirrt an. »Da war noch ein anderer. Ich bin ganz sicher. Einer von ihnen
verhielt sich still, versuchte jedoch, uns beiden Kraft zu geben. Der andere
dagegen tat nichts, während du hier bei mir warst. Doch später hat er mich in
seinen Armen gehalten, ohne mich zu berühren. Seine Arme waren stark und
fühlten sich ganz anders an als die anderer Männer. Er wollte nichts von mir,
außer mir zu helfen und Trost zu spenden. Wer ist er?«
    »Nur Gabriel war
bei uns. Kleines. Vielleicht hast du geträumt.«
    »Ich habe euch alle
drei gespürt. Er war sehr stark. Doch er fühlte keinen Zorn, sondern er
akzeptierte einfach alles, was er sah. Er betrachtete meine Erinnerungen, und
er hat auch durch mich von dir erfahren. Ich habe es gespürt.« Skyler seufzte
resigniert. »Du glaubst mir nicht. Du glaubst, dass ich mir das alles
ausdenke.«
    »Nein, das glaube
ich nicht, Skyler«, entgegnete Francesca. Er hat auch durch
mich von dir erfahren. »Ich weiß nur nicht, wer es gewesen sein kann. Als
ich bei dir war, konzentrierte ich mich ganz auf dich. Später stellte ich dann
fest, dass Gabriel uns half, doch ich war so beschäftigt, dass ich nur an dich
dachte. Ich glaube, dass du über diese Gabe verfügst. Wie sollte ich es noch
anzweifeln? Du kannst mich nicht belügen. Ich kann zwar diesen Mann nicht
sehen, doch das bedeutet nicht, dass er nicht bei dir war. Du weißt, dass ich
deine Gedanken gelesen habe, obwohl andere Menschen es nicht bemerkt hätten. Du
weißt auch, dass ich anders bin. Bleibe bei uns, Skyler, bei Gabriel und mir.
Wir sind beide anders. Ich will gar nicht versuchen, es vor dir zu
verheimlichen, doch unsere Gefühle für dich sind aufrichtig.« Schnell sandte sie
Gabriel die Information, die sie von Skyler erhalten hatte. Es bereitete ihr
Sorgen, dass das Mädchen sich so deutlich an einen zweiten Mann erinnern
konnte.
    »Wie soll ich je
wieder mein Spiegelbild betrachten?« Zum ersten Mal verriet Skylers leise Stimme
eine Empfindung, ein verzweifeltes Schluchzen, das sie jedoch schnell
unterdrückte. Sofort wandte sich Francesca ganz dem Mädchen und seinen Qualen
zu.
    Sie umfasste
Skylers Hand fester. »Sieh mich an, Kleines. Sieh mich an.« Es war ein leiser
Befehl.
    Wieder drehte
Skyler sich um und hob die langen Wimpern. Sie entdeckte ihr Spiegelbild in
Francescas dunklen Augen. Sie sah wunderschön aus. »Das bin ich nicht.«
    »Doch, das bist du.
So sehe ich dich. Auch deine Mutter hat dich so gesehen. Und Gabriel. Ist das
nicht das Wichtigste? Der Mann, der sich als dein Vater ausgegeben hat, war
nichts als eine leere, seelenlose Hülle. Er versuchte, seiner trostlosen
Existenz durch Drogen zu entkommen. Seine Meinung kann dir unmöglich wichtig
sein, Skyler.«
    »Ich wollte nicht
zurückkehren. Ich war in meinem Versteck sicher.« Ein herzzerreißendes Flehen
lag in der Stimme des Mädchens. »Ich kann es nicht noch einmal ertragen.«
    Zärtlich strich
Francesca der Kleinen das Haar aus der Stirn und vermittelte ihr durch ihre
Berührung ein Gefühl des Friedens. »Doch, das kannst du. Du bist stark,
Skyler, und nicht mehr allein. Du weißt, dass ich anders bin. Ich verfüge über
gewisse Fähigkeiten. Ich kann deine Erinnerungen abschwächen, um dir Zeit zu
geben, gesund zu werden. Zwar wirst du den Schmerz noch immer spüren, doch er
wird erträglich sein. Du bist umgeben von Liebe und Fürsorge. Du musst die
Schönheit deiner Seele betrachten. Vergiss die Dinge, die dieser Mann

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