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Dunkles Feuer

Dunkles Feuer

Titel: Dunkles Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Kenlock
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Anerkennung des Gremiums finden und die mächtigen Geldgeber im Hintergrund davon überzeugen, sie weiterhin zu unterstützen?
    Nun, das alles würde sich in der nächsten Stunde entscheiden. Erneut durchzuckte ein nervöser Schmerz seinen Magen, und er verwünschte sich dafür, dass er seine Tabletten vergessen hatte.
    Die ersten Wissenschaftler trafen in kleinen Gruppen ein. Die Köpfe gesenkt, in Gespräche vertieft, gingen sie an ihm vorbei. Steve musste bei ihrem Anblick lächeln. Die meisten wirkten in ihren weißen Mänteln wie lebendig gewordene Karikaturen aus den Beilagen der Sonntagsblätter. Manche hoben den Blick und nickten ihm freundlich zu, aber es gab auch viele, die ihn nicht einmal bemerkten.
    Robert Halwood, Professor für Makrobiologie und Leiter des wissenschaftlichen Ausschusses, kam auf ihn zu. Halwood hatte sich trotz seiner jungen Jahre schon einen Namen in Fachkreisen gemacht. Seine Artikel erschienen in anerkannten Magazinen, und er war ein häufig geladener Gast auf Seminaren und Auditorien. Der Erfolg schien ihm nicht den Kopf verdreht zu haben. Die Art, wie er ging und dabei wie ein schlaksiger Teenager wirkte, weckte sofort Sympathie. Blonde Haare hingen in dicken Strähnen vor seinem Gesicht. Mit einer für ihn typischen Geste verschaffte er sich freies Sichtfeld. Seine Augen blitzten Steve freundlich an.
    „Morgen, Steve.“
    „Hallo, Robert.“
    Halwood war der einzige Wissenschaftler an der Universität, den er näher kannte. Die enge Zusammenarbeit, die hauptsächlich aus nächtelangen Telefongesprächen quer über den Kontinent und aus Hunderten von E-Mails bestand, hatte sie einander näher gebracht.
    „Aufgeregt?“ Steve blickte in Halwoods offenes Gesicht, suchte nach Sarkasmus, fand aber nur freundliches Interesse darin.
    „Mehr als aufgeregt. Ich habe ein Gefühl, das mir zuflüstert, ob ich auch wirklich weiß, was ich da tue.“
    Halwood lachte dröhnend. „So schlimm wird es schon nicht werden. Wenn du die starrköpfigen Quertreiber da drin überzeugen kannst, gehört dir die Welt.“
    „Ja, wenn ...“
    „Ihr habt hervorragende Arbeit geleistet“, beruhigte ihn der junge Professor. „ Prometheus wird die Welt der Medizin revolutionieren.“
    Steve nickte. „Trotzdem ...“
    „Alles wird gut gehen, und jetzt los, bevor die Ersten auf ihren Stühlen einschlafen.“

    Halwood beobachtete, wie Steve den Gang hinunterhumpelte. Er wusste, dass Steves Hinken das sichtbare Zeugnis für einen steifen Fuß war. Mitleid wallte in ihm auf.
    Er wirkt verletzlich, so zerbrechlich. Ich hätte ihn nicht verraten dürfen , zuckte es durch Halwoods Kopf, aber dann dachte er an das Geld, und seine Moral wurde von einer Flut bunter Bilder fortgespült.
    Durch die Scheidung von seiner zweiten Frau war er in eine prekäre finanzielle Lage geraten, aber er hatte sich so an den Luxus gewöhnt, dass es für ihn keinen Weg zurückgab. Als sich herausstellte, dass Sanders das Unmögliche schaffen würde, hatte er die Chance ergriffen und einen alten Freund seines Vaters angerufen. Bald würde er sich wieder alles leisten können.
    Sein Blick huschte zum Eingang, aber von seinem Besucher war noch nichts zu sehen. Halwood seufzte, dann betrat er den Hörsaal. Auf keinen Fall wollte er den Vortrag verpassen.

    Steve lächelte in das Auditorium, aber sein Lächeln wurde kaum erwidert. Fast jeder blickte auf seine Hände, so als wären darin die Antworten auf all die unausgesprochenen Fragen verborgen.
    Der weitläufige Raum, in dem er sich befand, war ein Hörsaal der Universität. Mehrere fest in den Fußboden verankerte Stuhlreihen ließen Steve an ein altes Kino aus seiner Kindheit denken. Aber im Gegensatz zu damals war hier ein Großteil der Plätze unbesetzt und niemand plapperte aufgeregt oder warf mit Popcorn. Der Saal hatte einen Steinfußboden, der angenehme Kühle ausstrahlte. Die Wände waren in einem schmutzig wirkenden Gelb gestrichen. Von der Decke leuchteten reihenweise angeordnete Strahler in den Raum. Es waren ausschließlich Männer anwesend. Die elf Wissenschaftler kannte er, aber es gab auch mehrere Personen, die er zum ersten Mal sah. Steve vermutete, dass es Mitglieder des Verwaltungsausschusses waren, die seine Finanzplanung überprüfen sollten, während die Wissenschaftler ein Gutachten über seine Arbeit abgeben würden. Nun ja, er würde sein Bestes tun, um sie zu überzeugen.
    Er musste sein Bestes geben und er musste sie überzeugen, denn alles andere würde

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