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Dunkles Geheimnis

Dunkles Geheimnis

Titel: Dunkles Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ritta Jacobsson
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aufschloss.
    „Worauf willst du eigentlich hinaus?“, fragte er.
    Wuffs überschwängliche Begrüßung unterbrach etwas, das zu einem Streit hätte werden können. Sie raste um unsere Beine herum und hinterließ dabei eine nasse Spur auf dem Boden.
    „Halt!“
    Sowohl Alexander als auch Wuff blieben stehen.
    „Warte draußen!“
    Alexander blieb verblüfft stehen, als ich auf ihn deutete.
    „Und du machst Sitz!“
    Ich schloss die Haustür und lief schnell auf die Toilette, um Klopapier zu holen. Ich musste die Flecken wegwischen, bevor Alexander sie zu sehen bekam. Es war, als hätte ich selbst versagt, obwohl es mein Hund war, der auf den Boden gepinkelt hatte.
    Als Alexander den Kopf hereinstreckte, war ich gerade fertig.
    „Was machst du eigentlich?“
    Ich verbarg das nasse Papier hinter dem Rücken.
    „Nichts. Komm, vor dem Essen gehen wir noch ein paar Schritte mit Wuff.“
    Nach dem Spaziergang und einem Snack aus Joghurt und belegten Broten verzogen wir uns in mein Zimmer.
    Alexander warf sich auf mein Bett und begann irgendwas auf seinem iPhone zu lesen. Er lachte und klatschte sich auf den Schenkel.
    „Oh Mann, ist ja übel! Ranjan ist echt obercool!“
    Während ich auf die Willkommensmelodie meines Computers wartete, hoffte ich, dass Alexander mich in Ranjans coole Nachricht einweihen würde, doch er blieb in seiner eigenen Welt.
    Ich öffnete meine Mailbox. Jo war vor mir nach Hause gekommen. Vielleicht hatte sie mir irgendeinen witzigen Link geschickt.
    Plötzlich fuhr ich zusammen. Das kleine Fach über dem Mailboxlogo zeigte, dass ich über fünfzig Nachrichten hatte!
    Normalerweise sind es eine oder zwei.
    Alle kamen von Facebook.
    Ich öffnete die oberste Mail und las:
    Gustav lädt dich zu der Facebook-Group „Alle, die gemischte Mannschaften hassen“ ein.
    Ich spürte einen Stich in der Magengrube.
    Was war das für ein Idiot?
    Ich las weiter:
    Gustav sagt: Macht mit, wenn ihr findet, dass Jungs und Mädels in getrennten Mannschaften spielen sollen! Für weitere Informationen und um die Einladung zu dieser Group zu beantworten gehe auf den unten angegebenen Link.
    Ich klickte nicht auf den Link.
    „Oh nein!“
    Alexander sah hoch, als ich aufschrie.
    „Was ist?“
    „Schau mal!“
    Ich scrollte nach unten.
    „Das sind ja wahnsinnig viele!“
    Er beugte sich vor, sah die Nachrichten auf dem Bildschirm durch und zuckte dann die Schultern.
    „Die brauchst du doch bloß zu löschen.“
    „Ja, aber, hast du gelesen, was da steht?“
    „Ja.“
    „Und?“
    „Was soll das heißen – und?“
    „Warum hab ich das hier gekriegt?“
    „Keine Ahnung. Auf Facebook gibt’s ja jede Menge bescheuerter Gruppen.“
    „Aber kapierst du denn nicht? Die meinen mich!“
    „Du wirst doch mit keinem Wort erwähnt.“
    „Mensch! Kapierst du’s denn nicht? Irgendjemand will dafür sorgen, dass ich Probleme kriege!“
    Ich kochte vor Wut. Vor allem, weil Alexander sich so dumm stellte. Er begriff ebenso gut wie ich, dass diese Gruppe sich gegen mich richtete. Und ich begann zu ahnen, wer dahintersteckte. Anton.
    „Weißt du, wer Gustav ist?“, fragte ich.
    „Nein!“, antwortete er säuerlich. „Weißt du’s? Vielleicht irgendein Kumpel von diesem Robin …“
    Diesem Robin …
    Oh nein!
    Ich biss die Zähne zusammen und schluckte heftig. Wie konnte er nur!
    „Hast du Anton zu deiner Freundschaftsliste geaddet?“, fragte ich.
    „Und wenn?“
    „Hast es aber echt eilig gehabt!“
    „Und? Ich mag ihn. Und früher oder später wird er sowieso mit uns spielen. Wenn nicht Hallenhockey, dann vielleicht Basket- oder Volleyball.“
    Ich ahnte, dass er leider recht hatte.
    Er legte das iPhone weg und rutschte näher her, so nahe, dass er meine Wange streicheln konnte.
    „Du bist zu empfindlich.“
    „Hör mal! Was glaubst du, wie man sich fühlt, wenn alle einen hassen!“, sagte ich.
    „Jetzt übertreibst du aber! Tobias und ein paar andere versuchen zwar, dich fertigzumachen, das stimmt, aber die meisten wollen dich dabeihaben.“
    „Warum sagen sie das dann nicht?“
    „Zu mir sagt auch niemand was. Ich mache mir vielleicht auch Sorgen, was die anderen von mir halten, was weißt du schon darüber?“
    Er sah mich kampflustig an, voller Trotz.
    „Sieh einfach zu, dass du gut spielst“, fuhr er mit sanfterer Stimme fort, als ich nicht sofort antwortete. „Dann stellt kein Mensch Lunds Auswahl infrage. So läuft das nun mal. Und zwar für uns alle in der Mannschaft!“
    Ich überlegte und

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