Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne
seine aufflackernden Gefühle unter Kontrolle zu bringen. Der Zorn, den er spürte, galt ihm selbst, denn er hatte Formbi nicht von Anfang an durchschaut, bevor er ihm von Raynar erzählt hatte. »Aber Sie suchten nach einem Namen, nach der Quelle des Willens.«
Formbi spreizte die Finger und trat neben Luke. »Sie waren diejenigen, die mich gerufen haben.«
Auf dem Skorchfeld hatte das kleine Team die sechs Jetbälle wieder unter Kontrolle und rannte auf das Tor des größeren Teams zu. Der Defel-Schiedsrichter hinkte hinter ihnen her.
»Sie haben, weshalb Sie gekommen sind«, sagte Mara. »Aber es wäre nicht klug, aufgrund dieser Informationen zu handeln.«
Formbi sah sie überrascht an. »Wollen Sie mir drohen?«
»Was sie Ihnen sagen will, ist, dass es die Kolonie nicht wieder in ihren früheren Zustand zurückversetzen wird, wenn Sie Raynar töten«, setzte ihm Luke auseinander. »Wenn Sie ihn umbringen lassen, haben Sie eine Trillion zorniger Insekten im Nacken, denen gleich ist, ob sie sterben. Dann werden auch die Jedi Sie nicht mehr retten können.«
»Damit haben wir auch nicht gerechnet«, sagte Formbi. »Es geht die Jedi nichts an. ob.«
R2-D2 gab ein durchdringendes Kreischen von sich und begann, hin und her zu rollen, bis Luke ihn ansah.
»R2, ich sagte.«
R2-D2 aktivierte seinen Holoprojektor. und ein unklares Bild von Leia erschien auf dem Boden vor ihm. Einen Augenblick dachte Luke, es wäre die alte Botschaft, die sie für Obi-Wan aufgezeichnet hatte - dann bemerkte er, dass sie einen weißen Overall statt eines Gewands trug, und ihr Haar fiel ihr lose auf den Rücken, statt in den Knoten über den Ohren zusammengefasst zu sein, die sie früher oft getragen hatte.
»Luke?« Ihre Stimme war von Statik überlagert und kaum zu hören. »Bist. da?«
»Ja«, antwortete Luke. »R2 - wo kommt das her?«
R2 zwitscherte eine scharfe Antwort.
»Ich weiß, dass es durch den HoloNetz-Sender der Akademie kommt«, sagte Luke. Er ging auf ein Knie nieder. »Leia. wo bist du?«
»Luke?«, sagte Leias Abbild. »Ich kann dich nicht. Aber. wichtig. Killik. Saba angegriffen. Blinder Passagier. denke. hinter dir her und. vielleicht Ben.«
»Blinder Passagier?«, keuchte Mara. Ein Bild ihres Sohns mit einer leeren Gelfleisch-Dose zuckte aus ihrem Hinterkopf zu Lukes, dann rannte sie los. »Ben!«
». vorsichtig!«, sagte Leias Abbild.
Das Holo erstarrte und wartete offenbar auf eine Antwort.
»Sag dem Komoffizier, er soll bestätigen und um eine Wiederholung bitten«, wies Luke den Droiden an.
Das Holo verblasste, und R2-D2 surrte frustriert.
»Schon gut, R2. Wir haben genug gehört.« Luke drehte sich um und sah, dass ihn Formbi mit einem Ausdruck anschaute, der zwischen Selbstzufriedenheit und Sorge lag. »Ich fürchte, wir müssen unsere Besichtigung hier abbrechen.«
»Selbstverständlich«, erwiderte Formbi. »Es klingt, als wären Sie ziemlich beschäftigt. Genau wie ich.«
»Tatsächlich?« Luke nutzte die Macht, um ein paar Schüler aus dem Skorchspiel zu rufen, die Formbi begleiten und sich um R2-D2 kümmern sollten. »Können die Jedi Ihnen helfen?«
»Nicht wirklich«, sagte Formbi. »Staatschef Cal Omas war so freundlich, eine Eskorte zu schicken, die mich zu seinem Büro auf Coruscant begleiten wird.«
»Ich verstehe«, antwortete Luke. »Ich nehme an, Sie werden die Situation im Qoribu-System diskutieren.«
Formbi lächelte und schüttelte den Kopf. »Ich fürchte, Diskussion wäre nicht ganz das angemessene Wort.«
Leia hatte schon öfter Leute sagen hören, man könne einen Jedi nicht länger gefangen halten, als dieser gefangen sein wolle, und nun begriff sie, wie sehr das zutraf. Selbst als Alema bewusstlos in Kabine Nummer zwei lag. Arme und Beine an Frachthalterungen gefesselt und bewacht von zwei zornigen Noghri mit T-10-Lähmungsblastern, hinkte Leia immer wieder zurück zu ihr und fand neue Wege, ihre Gefangene noch besser abzusichern. Ihr Kopf und ihr Fußgelenk taten mit jedem Moment, der verstrich, noch mehr weh, und das Letzte, was sie wollte, war, wieder gegen die Twi'lek kämpfen zu müssen.
Sie hielt zwei automatische Lähmhandschellen der LSS-1000-Serie, die sie gerade aus dem Sicherheitssafe geholt hatte, in der Hand - die Dinger waren selbstverständlich ausgesprochen illegal, aber Standardausrüstung an Bord des Falken. Nachdem sie Alemas Lebenszeichen auf dem Monitor überprüft hatte, um sich zu überzeugen, dass die Twi'lek immer noch bewusstlos war. hinkte
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