Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne
beschrieben - obwohl er das Formbi gegenüber selbstverständlich nicht zugeben würde. »Das legen unsere Informationen ebenfalls nahe.«
»Aber Insekten aus unterschiedlichen Nestern kommunizieren immer noch durch Sprache, genau wie wir es tun«, sagte Formbi. »Der Kollektivgeist scheint sich nicht weit über die Grenzen des Nests zu erstrecken,«
»Genau das ist doch zu erwarten, wenn ihr Kommunikationsmedium ihre Aura ist«, meinte Mara. »Um mit dem Kollektivgeist verbunden zu bleiben, müsste ein Individuum immer in Reichweite der Aura eines anderen Insekts sein und dieses nahe bei einem anderen.«
»Genau«, stimmte Formbi zu, »Der Kollektivgeist kann sich über einen großen Bereich erstrecken, solange diese Kette existiert und nicht unterbrochen wird.«
R2-D2 versuchte durch Piepen Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
»Nicht jetzt, K2«, sagte Luke. Er wollte Formbi keine Zeit geben, sich zurechtzulegen, was er ihnen sagen und nicht sagen wollte. »Bitte fahren Sie fort, Aristocra.«
Formbi sah den Droiden an. dann nickte er. »Aber die gesamte Kolonie scheint einem einzigen Willen zu unterliegen. Wir haben bemerkt, dass Nester überall im Sektor einheitlich handeln und einem einzigen Ziel folgen.«
»Lassen Sie mich raten«, sagte Luke. »Das Ziel ist die Erweiterung der Kolonie.«
»Sehr gut«, sagte Formbi.
»Und dieser Wille trat erstmals vor etwa sechs Jahren in Erscheinung?«, fragte Mara. »Als sie begannen, Krankenhäuser zu bauen und den interstellaren Handel zu nutzen?«
»Wieder richtig«, antwortete Formbi. »Und ehrlich gesagt,
es verwirrt uns.«
»Vielleicht können wir Ihnen helfen, das alles besser zu verstehen«, schlug Luke vor.
Formbi lächelte. »Ja. Soontir nahm an. dass sie auf den Austausch von Informationen positiv reagieren würden, und wir glauben, dass so eine Art von mystischem Rätsel zu den Jedi hervorragend passt.«
»Wir werden tun, was wir können«, sagte Mara und ließ aus, was sie genau damit meinte. »Obwohl ich. wie ich schon sagte, nicht so viel Zeit hatte, die Killiks zu studieren, wie Sie.«
»Das war zu Ihrem Vorteil, das kann ich Ihnen versichern!«, sagte Formbi. »Wenn Sie klug sind, verlassen Sie unseren 'Feil der Galaxis und meiden die Kolonie um jeden Preis.«
»Wir Jedi versuchen, ebenso mutig wie weise zu sein«, er widerte Luke freundlich. »Und? Wie können wir von Nutzen sein?«
»Unseren Wissenschaftlern fällt es schwer, zu verstehen, wie der Wille sich über die gesamte Kolonie ausbreiten kann«, sagte Formbi, »Die Entfernungen sind zu groß, sodass es nicht durch die Auren funktionieren kann wie beim Kollektivgeist.«
»Killiks sind nicht machtsensibel, wenn es das ist, was Sie denken«, sagte Luke. »Jedenfalls waren es die, denen wir begegnet sind, nicht.«
»Müssten sie es denn sein?«, fragte Formbi. »Wenn jedes Nest nur einen einzigen Angehörigen einer anderen Spezies hat, der den Willen spüren kann, würde ihm dann nicht das gesamte Nest ausgesetzt sein?«
»Möglicherweise«, gestand Mara ein. Luke spürte, wie sie unruhiger wurde, ebenso wie er selbst; es wurde nur zu offensichtlich, dass Unu - Raynars Nest - die Quelle dessen darstellte, was die Chiss den Willen nannten. »Aber dieser zentrale Wille müsste um vieles stärker sein als die Willen der individuellen Nester.«
»Das könnte durchaus sein«, sagte Luke, der daran dachte, wie stark Raynar in der Macht geworden war. »Ein begabter Neunister könnte sich des Machtpotenzials seines gesamten Nests bedienen.«
»Das hat er«, antwortete Mara. »Machtsensibel bedeutet, dass man die Fähigkeit hat, etwas in der Macht wahrzunehmen. Machtpotenzial ist nur ein anderer Begriff für >Lebendige Energie<.«
»Alles, was lebt, schafft Machtenergie«, erklärte Luke. Er erkannte allmählich, dass Formbi sie nur benutzte - genau, wie er es bei den Ermittlungen hinsichtlich des Wracks des Extragalaktischen Flugprojekts getan hatte. »Aber ich nehme an. das wissen Sie bereits. Diese Informationen sind in jedem HoloNetz-Terminal der Galaktischen Allianz zu finden.«
»Aber es ist gut, die Theorie noch einmal von den Experten bestätigt zu bekommen«, sagte Formbi, der immer noch versuchte, seine Scharade aufrechtzuerhalten. »Und dies scheint ein vernünftiger Austausch zu sein, wenn man bedenkt, was ich Ihnen gegeben habe.«
»Das wäre es gewesen, wenn Sie nur deshalb hier wären.« Luke wandte sich wieder dem Skorchfeld zu und verschaffte sich damit einen Moment, um
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