Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne
Inmitten zusammenprallender Körper und akrobatischer Einlagen rang ein einzelner Schiedsrichter um die Übersicht.
Luke bedeutete Mara und Formbi weiterzugehen und verließ den Bürgersteig, dann griff er mit einer Hand zu und zog R2-D2 an seine Seite. Er verschob die Erklärung dessen, worum es in diesem Spiel ging, auf später, denn er hatte immer noch ein paar Fragen hinsichtlich der Killiks und der Chiss.
»Ich begreife allmählich, wieso es Ihnen missfällt, die Kolonie direkt an Ihrer Grenze zu haben«, begann er. »Waren die Killiks auch verantwortlich für die Vernichtung des Imperiums der Hand?«
Formbi drehte sich nach ihm um und fragte überrascht: »Was bringt Sie auf die Idee, das Imperium der Hand könnte vernichtet worden sein?«
Luke ließ sich keinen Augenblick täuschen. Er konnte in der Macht spüren, wie verzweifelt der Aristocra war - ebenso, wie es Mara konnte.
»Baron Fei zum Beispiel«, sagte sie. »Er hätte seine Pflichten nicht im Stich gelassen, solange das Imperium der Hand noch existierte.«
»Vielleicht wurde es nur absorbiert«, schlug Formbi vor.
»Nachdem man es völlig zerschlagen hat«, sagte Mara. »Wir wissen, dass Niruan verlassen wurde. Also muss etwas geschehen sein.«
Formbi seufzte resigniert. »Das Imperium der Hand diente dem Zweck, für den Mith'raw'nurudo es vorgesehen hatte, aber es war nicht gegen die Kolonie gerichtet, wie Sie annehmen.«
»Also gegen die Vagaari?«, bohrte Mara weiter. »Die Yuuzhan Vong?«
»Das ist wirklich alles, was ich sagen darf«, sagte Form bi müde. »Außer vielleicht, dass die Kolonie nur einer der Schrecken der Unbekannten Regionen ist. Seien Sie nicht überrascht, wenn sich das Imperium der Hand wieder erhebt, sollte dies notwendig werden.«
»Ich verstehe«, sagte Luke. Er war traurig, dass ihm damit bestätigt worden war, was er bisher nur vermutet hatte, »Ich weiß, dass drei der Fel-Kinder überlebten, aber was aus Chak.«
»Nur zwei überlebten«, verbesserte Formbi. »Jagged und Wyn. Chak, Davin und Cerith sind tot.«
»Es tut mir leid, das zu hören«, sagte Luke. »Ich mochte Chak sehr gern.«
»Aber was ist mit Cem?«, fragte Mara, die diese Frage in Lukes Kopf bemerkt hatte. »Wurde sie ebenfalls getötet?«
»Cem?« Ein tückisches Lächeln trat auf Formbis Lippen. »Cem ist der Name eines Sohns.«
»Entschuldigen Sie«, sagte Mara. »Wir sind uns nie begegnet.«
»Das hatte ich auch nicht angenommen.« Das Lächeln wurde tiefer. »Cem ist das Schattenkind der Familie Fei.«
»Schattenkind?«, fragte Luke.
»Politisch nicht anerkannt«, erklärte Formbi. »Geheim, wenn Sie so wollen. Es ist eine weit verbreitete Vorsichtsmaßnahme bei den Chiss, um dafür zu sorgen, dass eine herrschende Familie nicht völlig ausgelöscht werden kann.«
Luke verspürte plötzlich ein seltsames Gefühl der Schuld. »Wie geheim?«
»Ziemlich«, antwortete Formbi. »Tatsächlich ist das hier das erste Mal. dass ich von einem Cem Fei gehört habe. Ich nehme an, Sie haben den Namen von Wyn.«
»Sie hat ihn Jacen gegenüber erwähnt«, berichtete Mara. »Wie kommen Sie darauf?«
»Wyn ist dafür berüchtigt, Geheimnisse zu verraten«, sagte
er.
»Und nun haben wir es noch schlimmer gemacht«, meinte Luke. »Ich hoffe, Sie betrachten diese Information als vertraulich.«
»Selbstverständlich.« Formbi klang, als meinte er es ehrlich. »Und Sie sollten wirklich kein schlechtes Gewissen haben. Soontir Fei ist ein kluger Mann. Ich habe oft angenommen, dass Wyn nur erzählt, was er wünscht, dass andere es erfahren.«
»Danke.«
Luke erwiderte das Lächeln und hoffte, seine Zweifel an den Versicherungen des Aristocra zu bemänteln. Er deutete auf das Ausbildungsfeld, wo die kleine Gruppe die Kontrolle über alle sechs Jetbälle erlangt hatte und sie tief ins gegnerische Territorium trieb. »Und jetzt werden Sie mir vielleicht erlauben, das Spiel zu beschreiben, das wir sehen.«
»Bitte«, sagte Formbi. »Es macht einen erfrischend wilden Eindruck.«
»Wir nennen es Skorch«. erklärte Luke, »Tatsächlich ist es der Schiedsrichter, der ausgebildet wird. Jedes Team hat eine Reihe geheimer Ziele - wie drei Bälle zu sammeln und zwei ans selbe Ziel zu bringen und einen anderen an ein anderes -, und es ist die Aufgabe des Schiedsrichters, diese Ziele zu erkennen und dafür zu sorgen, dass beide Seiten siegen.«
»Immer vorausgesetzt, das ist möglich«, sagte Mara. »Es gibt Situationen beim Skorch, in denen die Ziele
Weitere Kostenlose Bücher