Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne
einander vollkommen ausschließen. Dann muss der Schiedsrichter dafür sorgen, dass es eine Art Gleichstand gibt.«
Der Schiedsrichter, ein Defel mit schwarzem Fell und Augen so rot wie die von Formbi, tauchte hinter einer Mauer auf und brachte eine kleine Rodianerin zu Fall. Er fing den Jetball ab, der in ihre Richtung geflogen war, und schickte ihn zum anderen Ende des Parcours.
»Der Schiedsrichter kann auch für beide Mannschaften vollkommene Niederlagen erwirken«, sagte Luke. »Aber das gilt als allerletzte Möglichkeit. Man hält es für nicht sonderlich angemessen.«
»Was für ein seltsames Spiel«, sagte Formbi.
R2-D2 gab eine Reihe misstönender Piepser von sich, dann hob er die Sendeantennen und rollte davon.
Luke runzelte die Stirn und rief: »R2, komm wieder her!« Als R2-D2 weiterhin auf das Skorchfeld zurollte, entschuldigte sich Luke bei Formbi und fing den Droiden ein. »Hast du mich nicht gehört? Wir sind mitten in sehr wichtigen Verhandlungen.«
R2-D2 gab eine scharfe Antwort.
»Ich bin sicher, es ist ebenfalls wichtig, was du zu tun hast«, gestand Luke ein. »Aber du musst dich eben hier bei uns darum kümmern.«
R2-D2 drehte sich im Kreis, dann dudelte er eine Frage.
»Kann sein, dass es nicht warten kann, aber das wird es wohl müssen«, entgegnete Luke. »Du bist nicht in der Verfassung, hier allein herumzurollen.«
Noch eine Frage.
»Ja, auf Ossus. Was glaubtest du, wo wir sind?«
R2-D2 seufzte verwirrt, dann kehrte er widerstrebend mit Luke zurück, Mara sprach gerade darüber, welche Theorie hinter Skorch steckte, während zwei Spieler - ein Wookiee und ein Squib - einen Ringkampf mit dem Defel-Schiedsrichter begannen, um ihn davon abzuhalten, sich in ihr Spiel einzumischen.
»Die einzigen Regeln sind die. von denen der Schiedsrichter die Spieler überzeugen kann«, sagte sie. »Und seine einzige Regel lautet, dass er sein Lichtschwert nicht gegen die Spieler einsetzen darf.«
»Klingt nach einem gefährlichen Spiel«, meinte Formbi. »Wie viele Schüler kommen dabei in der Regel um?«
»Es klingt nur gefährlich«. sagte Luke. »Sie können auf sich aufpassen.«
»Oder sich in eine Heiltrance versetzen«, fügte Mara hinzu.
»Die Idee ist, dass unsere Jedi-Ritter lernen, verborgene Absichten zu erkennen und Lösungen zu entwickeln, die für alle akzeptabel sind.« Luke sah Formbi direkt an. »Und genau das hoffen wir auch hinsichtlich Qoribu tun zu können.«
»Sehr edelmütig.« Formbi wandte sich von dem Spiel ab. »Aber ich habe nichts gesehen, was mich überzeugt hätte, dass Sie die Killiks besser verstehen als wir. Tatsächlich befürchte ich das Gegenteil.«
»Wir hatten nicht so lange Zeit wie Sie, sie zu studieren«, gestand Mara ein. »Aber unsere beste Wissenschaftlerin hat bereits eine Theorie entwickelt, wie es zur Verschmelzung von Angehörigen anderer Spezies mit dem Gemeinschaftsgeist der Killiks kommt und.«
». und wie dieser Gemeinschaftsgeist funktioniert«, ergänzte Luke.
»Und diese Theorie lautet?«, fragte Formbi.
Luke spürte, dass diese Frage ein Test war. »Wir glauben, dass sich Angehörige anderer Spezies den Nestern anschließen, weil Killik-Pheromone die grundlegende Struktur des Corpus Callosum verändern«. sagte er. »Durch diese Veränderungen erhalten die neuen Nestangehörigen gewisse Signalimpulse direkt von den Killik-Gehirnen, die, wie wir annehmen, über entsprechende Fähigkeiten verfügen.«
»Und wodurch genau werden die Impulse transferiert?«
Luke zögerte. Er konnte spüren, wie dicht sie daran waren. Formbis Unterstützung zu gewinnen, aber nun gingen sie von Theorie zur Spekulation über, und er wollte keine wilden Behauptungen aufstellen.
Mara war da anderer Ansicht. Sie drängte ihn mithilfe der Macht, die Gelegenheit zu nutzen.
»Wir glauben, die Impulse werden durch Auren übertragen«, antwortete er schließlich. »Aber wir sind uns noch unsicher, durch welchen Bestandteil davon.«
»Durch alle Bestandteile«, sagte Formbi. »Hitze, Elektrizität. Magnetismus, Chemie wahrscheinlich. Aber das erklärt immer noch nicht den Willen.«
»Den Willen?«, fragte Mara.
»Soweit wir wissen, teilen sich nur Individuen aus demselben Nest einen echten kollektiven Geist«, sagte Formbi. »Unsere Wissenschaftler beschreiben es als eine Art sehr fortgeschrittener Telepathie, die einem Individuum Zugang zu den Sinneseindrücken des gesamten Nests verleiht.«
Luke nickte. Genau so hatten Tekli und Tahiri das Erlebnis
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